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  • Day 119

    Und dann stehste da...

    July 6, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 31 °C

    Liebes Tagebuch. Heute morgen in der Früh habe ich Mariam zum Flughafen gebracht. Das war ein schwerer Abschied. Ich möchte nicht das sie geht, aber weiß ich auch, dass es die richtige Entscheidung für sie ist. Das geht mir die ganze Zeit durch den Kopf. Als sie durch zum Check in geht, nachdem wir uns verabschiedet haben fühle ich mich unglaublich alleine und verloren. Ich warte an der Haltestelle für den Shuttlebus in die Stadt. Alleine. Ich warte auf den Bus nach Hood River. Nicht alleine. Um mich herum Menschen, die zum Frühstück ihr Crackblech rauchen. Einer bietet mir an mit in die Berge zu kommen. Ja nee. Ich lehne ab und er geht schreiend davon. Der Bus kommt. In Hood River besorge ich noch Sachen im Walmart, Socken und lege mich dann in einen Park und warte darauf, dass sich Laura vom General Store meldet, die mich abholen wird. Allein. Meine Gefühle wechseln zwischen Angst und Begeisterung. Und mehr Angst. Hin und her. Der Himmel ist durch den Rauch des Waldbrandes ganz trüb. Ich telefoniere mit Mariam, die mittlerweile in Las Vegas zwischengelandet ist. Jetzt erst realisiere ich, dass sie wirklich weg ist. Ich bin traurig.
    Laura meldet sich und wir treffen uns bei Walmart, wo sie Nachschub für den Store und ihre Familie gekauft hat. Man fühlt sich bereits wie ein Teil davon. Ach diese Menschen aus Trout Lake. Als wir am General Store ankommen sind plötzlich ganz viele Hiker da. Ok, 10. Das sind immerhin fünf mehr, als wir die ganze letzte Woche getroffen haben. Und es sind Bekannte dabei: Denglisch, Eagle und Outlaw. Lange ist es her, dass wir sie getroffen haben. Aber auch neue Gesichter. Das lässt mich nicht mehr ganz so verloren zurück. Ein paar von ihnen gehen auch gen Norden...
    Liebes Tagebuch, ich bin ganz durcheinander. Und müde. Und durcheinander. Und müde.
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