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  • Day 137

    Abschied

    July 24, 2023 in the United States ⋅ 🌙 17 °C

    Liebes Tagebuch. Leicht zerknittert wachte ich im Garten auf. Der Wein von Lori und Glen hat gut reingezimmert, obwohl ich nur zwei kleine Gläschen hatte. Ich ging ins Haus und da stand schon leckerster Kaffee. Lori fragte mich wie ich meine Eier mögen würde: Sunny Side Up. Das stellte die Lebensgeister wieder her. Wir sind schon wieder fleißig am Austauschen von Trail Geschichten, aber ich muss auch mal packen und duschen würde auch nicht schaden. Habe gestern auch extra ein Deo besorgt, damit ich den Flieger nicht so voll stinke. Ob dieser Geruch je wieder aus meiner Kleidung gehen wird? Wohl kaum.
    Um halb zwölf fährt mich Glen Richtung Flughafen. Der Abschied fällt schwer. Die beiden sind mir innerhalb von ein paar Stunden ans Herz gewachsen.
    Am Flughafen ist die Hölle los. Überall Menschen, Koffer und Taylor Swift Fans. Aber es läuft alles wie geschmiert. Vorerst. Check-In, Gepäckaufgabe und Security Check sind schnell abgehakt. Im Flughafen gibts eine Pearl Jam Ausstellung mit Konzertplakaten. Immerhin noch nen bisschen Popkultur in Grunge City mitbekommen. Ich hab noch 26 Dollar in der Tasche. Das reicht gerade für einen letzten Burger und ein Getränk. Die Bedienung ist komisch drauf und wiederholt schreiend meine Bestellung. Ich nicke. Zwei Minuten später habe ich den schlechtesten Burger der ganzen Reise auf dem Tisch. Na danke. Dann geht es schon ans Boarding. Aber dann doch nicht. Aus irgendwelchen Gründen verschiebt sich alles schonmal um eine Stunde. Die deutschen Touris um mich herum scharren mit den Füßen und drängeln sich vor der Absperrung. Zu dumm, dass sie alle Platz machen müssen für die Business Class, die zuerst einsteigen dürfen. Irgendwann darf dann auch der gemeine Pöbel rein. Ich bin fast der letzte der den Flieger betritt. Schön mit meiner Asitüte als Handgepäck. Sie hat mir so gute Dienste geleistet. Ich bin stolz auf sie. Gute Asitüte.
    Ich setze mich und dann gehts auch schon los. Die Kiste hebt ab. Ich kann noch einmal Mt. Rainier sehen und winke. Was für ein komisches Gefühl wieder nach Deutschland zu fliegen. Ich fühle mich hier doch schon recht heimisch. Ja und dann sitzt man halt da, frisst und guckt Filme wie Mad Max, The Revenant und Gran Torino. 10 Stunden lang.
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