Pacific Crest Trail

Mart - Ağustos 2023
Taps taps taps für nen paar tausend Kilometer... Okumaya devam et

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    22 Temmuz 2023, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☀️ 25 °C

    Liebes Tagebuch. Heute morgen wollte ich wieder auf den Trail. Aber nur kurz. Ich freue mich mittlerweile auf meine Familie und Freunde. Ich will mit meiner Band proben. Möchte in die Heide und an den Oldendorfer Seen einfach abhängen und ein Bier mit der kleinen Mariam trinken.
    Ich sortiere meine Sachen. Mein übriges Essen kommt in die Hiker Box. Da wird sich bestimmt jemand freuen.
    Dann gehe ich zum Cafe und dort ist ein kleines Volksfest im Gange. Ich genieße meinen Kaffee in der Sonne und gucke den anderen Touris bei ihrem Treiben zu. Über Nacht haben mich etliche Nachrichten erreicht zu meinem Abbruch. Meist von anderen Hikern, die ich auf meinem Weg getroffen habe. Viel Verständnis, viele Fragen. Das tut gut. Viele von diesen Menschen werde ich vermutlich mehr vermissen, als den Trail.
    Einen Flug habe ich mittlerweile auch. Bei der Hotelsuche war ich nicht erfolgreich. In Seattle ist dieses Wochenende viel los und alles ist ausgebucht oder kostet 500$$$ die Nacht. Über eine PCT Facebook Gruppe frage ich, ob mich jemand aufnehmen würde für die Nacht. Keine 15 Minuten später bekomme ich das Angebot in West Seattle bei Lori und Glen im Garten zu zelten. Zum Flughafen wollen sie mich auch noch fahren. Mal wieder irre diese Hilfsbereitschaft. Sie sind heute erst später am Abend zu Hause. Ich soll einfach mein Zelt im Garten aufbauen. Außerdem wartet wohl eine Kühlbox mit Snacks und Drinks auf mich. Was für?!
    Um zwei Uhr sollte mich der Shuttle nach Seattle abholen. Um kurz nach zwei bekomme ich eine SMS, dass er erst um fünf kommt. Klasse. Noch etwas mehr Nervenkitzel. Also machte ich mich schonmal daran ein Schild zum trampen zu basteln, einfach für den Fall, dass noch etwas dazwischen kommen würde. Kam es dann auch. Etwas später klingelte das Telefon. Die Frau vom Busunternehmen war dran. Sie hatte sich schlecht gefühlt, weil sie mir die falsche Uhrzeit genannt hatte und meinte sie wäre in 4 Minuten da. Joa. Ok. Also kam sie mit ihrem Privatauto inkl. kleiner Katze um mich abzuholen. Sie fühlte sich sogar so schlecht, dass sie mir anbot mich direkt zu meinen Gastgebern Lori und Glen zu fahren. Joa. Ok. Da sag ich doch nicht nein. Zudem durfte ich die winzige Katze auf den Schoß nehmen. Geht es noch besser? Dann bat sie mir an mir noch die Stadt zu zeigen, aber da ich erst mal ankommen wollte war das leider nicht drin. Zudem in Seattle die Hölle los war: Fahrradrennen, Taylor Swift Mania, mehrere Baseball Spiele und und und. Bei meinem Gastgebern fand ich einen kleinen Garten, die Kühltasche mit Bier und Essen und eine alte Sporttasche um meinen Rucksack für den Flug rein zu packen. Ich hatte sie gefragt wo ich denn sowas in deren Nähe kriegen könnte. Anscheinend direkt in ihrem Garten.
    Ich baute mein Zelt auf, futterte die Snacks, trank ein Bier. Lori hatte mir schon geschrieben, dass sie doch viel später als erwartet nach Hause kommen würden. Ja dann erkunde ich mal die Gegend. Ich ging zum Wasser runter und gucke auf die Skyline von Downtown Seattle. Ja ganz schick. Gut das ich da gerade nicht bin. An der Promenade ist genug los. Angler, Taylor Swift Fans, Musik, Kunst und Taylor Swift Fans. Aber das Wasser zu sehen tut gut. Ich muss an den Pazifik denken. Und an Taylor Swift. Denn sie war überall. An der Straße steht ein Schild: Taylor Swift Ticket 1750$. Ich schätze ein Platz auf der Lümmelbank. Ich tapse vor mich hin und will noch einmal Tacos essen. Es gibt weit und breit nur einen Mexikaner. Leider Fake. Ich nehm die Süßkartoffel Tacos und eine Magarita. Ja mit Tacos hat das nicht viel zu tun. Die Teller meiner Nachbarn sehen eigentlich ganz gut aus. Das Publikum ist hip und jung. Ich steche etwas heraus. Struppiger Bart, zerlumpte Kleidung, deutscher Akzent, komischer Geruch.
    Naja. Hoffentlich gibts morgen auf Flughafen McDoof. Dann gehts zu Safeway. Meinem einstigen Lieblingssupermarkt (aktuell Walmart). Ich werde sie vermissen, die amerikanischen Grocery Stores. Ich wandle genüsslich durch jeden Gang. Dies und das landet als Proviant für morgen im Einkaufswagen. Dann nehme ich Abschied von all den anderen Leckereien. Oh du köstliches Safeway Gebäck. An der Kasse passiert dann noch was auf das ich lange gewartet habe: eine "Karen". Karens oder Kens sind die amerikanischen Wutbürger - voll mit Unsinn. Ein Frau schreit rum und hält einen Beutel Kirschen in der Hand. Ihr gefällt nicht, dass dort vier Pfund drin sind, sie aber nur ein Pfund braucht und alles sowieso zu teuer ist. Ihr Kopf ist rot. Die Mitarbeiterinnen nehmen es gelassen und mit Humor. Ich auch. Sie rennt wütend aus dem Laden. Gut, habe ich das auch noch erlebt.
    Dann geht es für mich zurück in die Walnut Ave. Endlich treffe ich Glen und Cori. Was für liebe Menschen. Sie produzieren Wein und hatten gerade eine Party. Sie sind sichtlich erschöpft, aber wollen mit mir noch ein Gläschen trinken und meine Geschichten hören. Sie sind selbst Wanderer, Pilzsammler und Naturbegeistert.
    Cori arbeitet für den US Forest Service und Glen ist Ehrenamtliches Mitglied einer Search & Rescue Einheit, also einer von denen die kommen, wenn jemand den SOS Knopf drückt. Er hat natürlich einige wilde Geschichten auf Lager. Und so reden wir bis in die Nacht bzw bis beide rappelvoll sind und ins Bett müssen. Cori merkt noch an, dass sie schon lange darauf gewartet hat, dass sie mal einem PCT Hiker helfen kann. Trara, da bin ich und sie ist es endlich: ein echter Trail Angel.

    Liebes Tagebuch. Es bewahrheitet sich immer wieder, Tag ein Tag aus: The trail provides.
    Vielleicht ist genau dies das Besondere an den amerikanischen Long Distance Trails bzw. am Pacific Crest Trail. Die manchmal doch recht schrägen Menschen ala Fruit Bowl, Nitzy, Lauri, Amy, Jay Go, Andrew, Tim, Bridget, Stay Gold, Whacky Jacky, Bill, Gail, Midnight, Cindy, Alicia, Glen, Lori und unzählige andere, die Leute wie Phoenix, Phantom, Propeller, Crispy, Live Saver, Popcorn, Denglish, Beacon, Hummingbird, Milkman, Johanna, Ian, Starburst, Henry, Mustard, Flipper One, Billy, Awesome, Golden, Ravioli, Sasquatch, Martin, Stake, Dino, Nightmare, Level Up, Alpine, Hal, John, Pamela, Unwell, Lucky Cat, Uncle Marc, One Direction, Polar Bear, Peng, Chelada Especial, Aisle 7, Kevin, I'm Done, Final Push, Impala, Friendzone, Outlaw, Sherpa Shepherd, Poncho, Sophie, Snake Eye, Rebecca, Electric, Felix, Graeme, Christie, Cally, Raspberry, Sam, Bluey, Sophia, Captain Jack, Rainer, Ben, Ida, Orion, mich Magpie und alle anderen da draußen näher an ihr Ziel bringen - welches auch immer es sein mag.

    Ps: es ist völlig unwirklich, aber während ich hier im Garten sitze, schreibe und darauf warte, dass ein Waschbär vorbeikommt, ja genau in diesem Moment höre ich den Schicksalszug hupen. Laut, lang und so vertraut. Er verabschiedet mich. Ich kann leider nicht antworten, aber er weiß ich höre ihn. Mach es gut kleiner Schicksalszug. Irgendwann löse ich wieder ein Ticket für eine weitere wilde Fahrt.
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  • Abschied

    24 Temmuz 2023, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ 🌙 17 °C

    Liebes Tagebuch. Leicht zerknittert wachte ich im Garten auf. Der Wein von Lori und Glen hat gut reingezimmert, obwohl ich nur zwei kleine Gläschen hatte. Ich ging ins Haus und da stand schon leckerster Kaffee. Lori fragte mich wie ich meine Eier mögen würde: Sunny Side Up. Das stellte die Lebensgeister wieder her. Wir sind schon wieder fleißig am Austauschen von Trail Geschichten, aber ich muss auch mal packen und duschen würde auch nicht schaden. Habe gestern auch extra ein Deo besorgt, damit ich den Flieger nicht so voll stinke. Ob dieser Geruch je wieder aus meiner Kleidung gehen wird? Wohl kaum.
    Um halb zwölf fährt mich Glen Richtung Flughafen. Der Abschied fällt schwer. Die beiden sind mir innerhalb von ein paar Stunden ans Herz gewachsen.
    Am Flughafen ist die Hölle los. Überall Menschen, Koffer und Taylor Swift Fans. Aber es läuft alles wie geschmiert. Vorerst. Check-In, Gepäckaufgabe und Security Check sind schnell abgehakt. Im Flughafen gibts eine Pearl Jam Ausstellung mit Konzertplakaten. Immerhin noch nen bisschen Popkultur in Grunge City mitbekommen. Ich hab noch 26 Dollar in der Tasche. Das reicht gerade für einen letzten Burger und ein Getränk. Die Bedienung ist komisch drauf und wiederholt schreiend meine Bestellung. Ich nicke. Zwei Minuten später habe ich den schlechtesten Burger der ganzen Reise auf dem Tisch. Na danke. Dann geht es schon ans Boarding. Aber dann doch nicht. Aus irgendwelchen Gründen verschiebt sich alles schonmal um eine Stunde. Die deutschen Touris um mich herum scharren mit den Füßen und drängeln sich vor der Absperrung. Zu dumm, dass sie alle Platz machen müssen für die Business Class, die zuerst einsteigen dürfen. Irgendwann darf dann auch der gemeine Pöbel rein. Ich bin fast der letzte der den Flieger betritt. Schön mit meiner Asitüte als Handgepäck. Sie hat mir so gute Dienste geleistet. Ich bin stolz auf sie. Gute Asitüte.
    Ich setze mich und dann gehts auch schon los. Die Kiste hebt ab. Ich kann noch einmal Mt. Rainier sehen und winke. Was für ein komisches Gefühl wieder nach Deutschland zu fliegen. Ich fühle mich hier doch schon recht heimisch. Ja und dann sitzt man halt da, frisst und guckt Filme wie Mad Max, The Revenant und Gran Torino. 10 Stunden lang.
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