• Tag 294: Cajon Forest bis Black Mountain

    28. december 2023, Forenede Stater ⋅ ☀️ 15 °C

    [Um wieder einigermaßen aktuell zu sein, lade ich zunächst die fertiggestellten Beiträge hoch und hole nach und nach die anderen Beiträge nach.]

    Es ist doch noch recht frisch als wir aufwachen. So wirklich wach werden wir erst nach einer ganzen Weile. Unser Körper hat in der Zeit in Tokio und über Weihnachten wohl in den Ruhemodus geschalten und hat jetzt noch Schwierigkeiten sich wieder umzustellen.
    Wir frühstücken (seit langem haben wir mal wieder Äpfel, da sie hier, im Gegensatz zu Japan, recht preiswert sind) und packen zusammen.
    Dann geht es wieder zurück, über den kleinen Canyon auf dem Weg und auf die Straße, die Route 66. Heute morgen ist dort fast gar nichts los.
    Wir folgen einer Weile den Gleisen bis wir plötzlich vor einem Graben stehen. Hier geht es wohl nicht weiter. Also müssen wir auf den Freeway wechseln, der je 4-5-spurig in eine Richtung verläuft und einen breiten Seitenstreifen hat. Auf dem ist es eigentlich ganz angenehm zu fahren und die Autos bleiben uns fern. Da wir allerdings in Amerika sind, überholen uns einige Autos mit extra getunten Motoren, die doppel so laut sind.
    Erstaunlich ist auch, welche Arten von Autos uns überholen. Nicht nur sind zahlreiche typisch amerikanische Langhauber-LKWs mit doppel so langen Anhängern wie in Deutschland unterwegs, auch ungewöhlich viele RVs und Pickups mit überdimensionalen Wohnwägen fahren vorbei. RVs, so haben uns Ken und Susan erklärt, Recreationel Vehicles, sind ebenfalls überdimensional, teilweise zur Seite hin noch ausfahrbar und bestehen teils aus verschiedenen Zimmern. Manche haben auch eine Garage für Quads oder Boote. Ganz interessant wird es, wenn RVs noch einen großen Wohnwagen oder sogar einen Jeep hinterher ziehen.
    Wir fahren bald wieder aus dem National Forest heraus und kommen in die "High Desert" und damit in ein paar Orte.
    An einer Tankstelle füllen wir unsere Flaschen auf und suchen dann einen Supermarkt. Der "Food 4 Less" stehtit Aldi und Lidl auf einer Liste der wohl günstigsten Supermärkte. Auch hier sammeln sich vermehrt Alkoholisierte und (wie wir vermuten) Drogenabhängige, allerdings in kleiner Zahl.
    Während Lukas einkauft werde ich von einem Paar angesprochen, die interessiert die Fahrräder betrachten. Sie können nicht wirklich glauben, welche Strecke wir schon zurückgelegt haben.
    Beim herausfahren halten wir noch an einer Tankstelle, um dort unsere Flaschen aufzufüllen. Dort werden wir abgelehnt, was allerdings auch verständlich ist, da sich vor dem Gebäude mindestens fünf von Drogen Heimgesuchte und vermutlich Obdachlose aufhalten. Auch in anderen Ländern haben wir in Städten Obdachlose gesehen, unter denen wir uns nicht so unwohl gefühlt haben. Hier liegt es hauptsächlich an dem Drogenkonsum, der uns in solchen Gegenden ein bisschen in Habachtstellung bringen lässt.
    Nach der Stadt fahren wir hinaus in die Mojave Wüste und kehren Route 66 vorerst den Rücken zu. Auf festgefahrenen Wüstenstraßen entfernen wir uns immer weiter von der Zivilisation und kommen an einigen unweit der Straße geparkten RVs vorbei. Neben den meisten stehen Quads und Motorcross-Maschinen, mit denen deren Besitzee durch die Hügel fahren. Immer wieder kommen wir an RVs und Quads vorbei, während wir tiefer in die Wüste hinein fahren.
    Kurz vor Sonnenuntergang bauen wir unser Zelt auf, von wo aus wir noch immer RVs sehen können, allerdings nun in einiger Entfernung. Die Landschaft hier erinnert uns ein wenig an die Mongolei und auch die in dee Wüste verteilten RVs haben eine gewissen Ähnlichkeit mit den Yurten der Mongolen.
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