Satellite
Show on map
  • Day 1

    Tag 1: 15.10.2017 Camino Lebaniego

    October 15, 2017 in Spain ⋅ 22 °C

    Camino Lebaniego

    Stage 1: 15.10.2017 / 1. Versuch

    Nach der ersten Nacht seit langem mit langem, erholsamen Schlaf ging es nach einem super Frühstück frisch gestärkt erst zum Busbahnhof zum Rückfahrt checken und dann auf meine erste Etappe auf den Camino Lebaniego; der aber die ersten knapp 10 km auf demselben Weg verläuft wie der Camino del Norte.

    Die ersten Kilometer verliefen wunderbar, die Landschaft war grandios, die Luft bereits mega warm und ich super motiviert für die anstehenden 29km.

    Auf dem Waldabschnitt zwischen Hortigal und Serdio gab es einen kleinen Zwischenfall mit einem Exhibitionisten, der mich ca. hundert Meter parallel zur Straße den Berg hinauf verfolgte, während er Hand an sich legte.
    Lang hab ich darüber nachgedacht ob und wie ich davon berichte, weil ich niemandem Angst machen möchte, diesen Weg zu laufen.
    Ich hätte zuvor auf meine eindeutigen Körpersignale hören sollen, denn wie aus dem nichts, tat mir auf einmal meine komplette rechte Seite weh... ich konnte das aber natürlich (noch) nicht deuten und lief weiter.
    Ende vom Lied war, dass mich eine spanische Reisegruppe auf dem Weg einsammelte, weil ich ziemlich neben der Spur war, mich in eine nahegelegene Bar brachte und sich rührend um mich kümmerte, bis ich mich halbwegs beruhigt hatte, bevor die Polizei kam und ich knapp 3 Stunden mit den wohl nettesten Polizisten ever auf dem Revier in Pesues verbrachte (inklusive Selfie). Diese rieten mir erstmal ab, heute allein weiter zu laufen und brachten mich nach San Vicente in die Herberge zurück, nachdem sie mich bei ihren Kollegen nebenan vorgestellt hatten; sicher ist sicher. Und als sollte es so sein, waren an diesem Tag in der Herberge, bis auf Jonas später, nur Frauen! Es gibt einfach keine Zufälle. Ich habe sowas noch nie erlebt und auch die Herbergsmutter konnte sich an so etwas nicht erinnern. Auch machte sie für mich aufgrund des Vorfalls eine Ausnahme, weil man sonst nicht zwei Nächte in der gleichen Herberge verbringen darf (außer man hat körperliche Beschwerden). Nachmittags ging ich dann mit Sarah aus London noch an den Surf Strand wo wir einen wunderbaren Sonnenuntergang sahen und uns im Meer abkühlten. Ab 21:00 war ich dann sogar noch Hospitalera, weil Lola ihre Tochter Claudia ins Bett bringen musste und durfte um 22:00 abschließen. Genial, da wir uns so zu zweit noch kurz hinaus schleichen konnten, um unsere knurrenden Mägen zu besänftigen.

    Am nächsten Tag ging es auf ein Neues auf den Lebaniego. 💪🏻
    Read more