Bangladesh
Mymensingh Division

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Travelers at this place
    • Day 78

      Ärztemarathon

      June 13, 2019 in Bangladesh ⋅ ⛅ 33 °C

      Am Mittwoch Abend hat Jasmin, ein Mädchen, die auch hier im Office wohnt, heftige krampfartige Bauchschmerzen bekommen. Ich sollte bitte sofort kommen und was helfen.
      Kurz zusammen gefasst: Hyperventiliert, Bauch Brett hart, krampfartige Schmerzen, Dyspnoe und dann ist sie zwischenzeitlich kurz weggetreten. Die Verständigung war ziemlich schwierig, da die einzigen beiden die ein wenig englisch können, so überfordert waren, das sie kein Wort englisch rausbekommen haben.
      Irgendwann habe ich dann darauf bestanden und mich durchsetzten können, dass wir ins Krankenhaus fahren.
      Auf dem Weg dahin ist wie für 1:20 min ohnmächtig geworden, auf Schmerzreize hat sie nicht mehr reagiert und einige Reflexe waren abgeschwächt.

      Ja das Krankenhaus... die Anmeldung ging schnell, wir konnten auch schnell zu einem Arzt. Der hat allerdings nur für 5 Sekunden die Hand gehalten um den Puls zu messen (wie auch immer man so den Puls genau messen soll) und dann hat er noch feste auf den Bauch gedrückt, sodass sie vor Schmerzen - natürlich - aufgeschrien hat.
      Das mit der Ohnmacht oder die Tatsache das sie zwischenzeitlich heftig halluziniert hat und dann wieder wie in Trance war und auf nichts reagiert hat, hat ihn nicht interessiert.
      Dann ging es quer durch das Krankenhaus damit sie Medikamente bekommt. Ja, erst Medikamente bevor man Untersucht wird.
      Später haben wir dann eine Madratze auf dem Boden im Flur bekommen zwischen den ganzen anderen Menschen. Die Untersuchungen wurden erst am nächsten Tag gemacht.
      Auch da sollte ich einmal drüber gucken ob die reichen. Blut und Urin sollten nur untersucht werden. Ich habe dann noch auf eine Sonographie bestanden.

      In der Nacht waren ca 5 Ärzte für das gesamte Krankenhaus da. Am Tag ist es allerdings auch nicht sehr viel besser. Da kommen immer noch ca 80-100 Patienten auf einen Arzt. Zunächst war ich sehr verwirrt warum wir mit 7 Leuten ins Krankenhaus fahren. Aber mit nur 2 Leuten ist man tatsächlich aufgeschmissen. Man muss seinen Familienangehörigen selber überall hin bringen, ihm essen und trinken besorgen, sich um einen Termin beim Arzt kümmern, ihn selber zu den Untersuchungen bringen und im Wartesaal warten. Und natürlich wird jede Untersuchung und jedes Medikament vorher bezahlen.

      Man muss faires halber auch dazu sagen, dass das hier ein staatliches Krankenhaus ist. In den Privatkliniken sieht das Ganze noch mal anders mal. Aber da bezahlt man auch richtig Asche.

      Na gut. Am nächsten Tag bin ich morgens wieder hin, ein bisschen den Ausländerbonus spielen lassen, und wir kamen schneller bei den Untersuchungen dran. Den restlichen Tag haben wir auf Testergebnisse gewartet. Abends haben wir uns dann noch drum gekümmert das sie vom Arzt das okay bekommt nach Hause gehen zu dürfen. Eine Diagnose gibt es nicht... aber eine Reihe an Medikamenten.

      Am Nachmittag hatte ich dann endlich meinen Termin mit meiner kleinen Patientin Aphia. Dank des Ausländerbonus sind wir direkt als erstes dran bekommen und durften sogar direkt im Sprechzimmer auf den Arzt warten, der aus Dhaka kam. Naja was soll ich zu dem Arzt sagen...
      wir habe lange gebraucht um einen Termin bei einem Spezialisten zu finden und dann auch eine Zusage (am Tag zuvor) zu bekommen. Zufrieden bin ich nicht mit ihm.
      Im September kommt ein Koreanisches Ärzteteam und da werde ich versuchen sie in das Programm einzuschleusen. Und dann kann ich auch guten Gewissens heim fahren.

      Ich habe für Jasmin und auch für Aphia alles getan was ich hier tun konnte. In der Entwicklungshilfe ist es nun mal nicht so einfach. Hier ist man halt nicht so gut aufgestellt wie zuhause, die Kontakte fehlen, die Ärzte fehlen, die Untersuchungsmöglickeiten und Gerätschaften fehlen oder halt nicht so gut wie in Deutschland.

      Am Ende des Tages haben wir uns dann eine Kokusnuss gegönnt. Das war tatsächlich meine erste. Und ich muss sagen, ich finde es she lecker und ich war ziemlich überrascht, dass da so viel drin ist.
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    • Day 87

      Huzurikands 7.0

      June 22, 2019 in Bangladesh ⋅ ⛅ 30 °C

      Am Mittwoch bin ich das letze mal nach Huzurikanda gefahren. Diesmal allerdings mit dem Bus.
      Daher ging es natürlich auch mit dem Bus wieder zurück - und zwar alleine.
      Mit dem Motorrad wurde ich zur Bushaltestelle gebracht. Eine ca 20 Min. Fahrt.
      Da Motorrad fahren hier gar nicht mal so sicher ist, es auch keinen Helm gibt o.ä., sind wir sehr langsam gefahren. Dabei konnte ich aber die wunderschöne Landschaft genießen.
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    • Day 89

      ATD Forth World

      June 24, 2019 in Bangladesh ⋅ ⛅ 32 °C

      In den vergangenen 3 Jahren hat die Organisation ATD forth world mit der Oxford University eine internationale Studie über die Entstehung von Armut geführt, welche Formen der Armut es gibt und in welche Dimensionen sich das zeigt.
      An dieser Studie haben unter anderem die Mati Organisation Bangladesh, wo ich momentan arbeite, Tansania, Frankreich, United Kingdom und Bolivien teilgenommen.
      Einmal im Jahr haben sich alle Länder getroffen und dieses Jahr im April haben sie dann alle zusammen ihre Ergebnisse zusammen getragen und die Studie ausgewertet.
      Dies wurde nun am hier Vorgestellt und Diskutiert.

      Im großen und ganzen geht es darum, dass Armut viel mehr ist fehlende Finanzielle Mittel.
      Zunächst wurden die 3 Dimensionen Gesundheit, Bildung und Lebensstandort untersucht. Es wurde festgestellt, dass all diese Dimensionen auf fehlende Ressourcen zurück zuführen sind. Sei es durch Geld, Material, Kultur oder durch soziale Faktoren. All dies sind multidimensionale Indizien für Armut. Später wurde das Modell auf 9 Dimensionen erweitert, welche alle miteinander interagieren.

      Es beinhaltet unter anderem den Mangel an fairen und anständigen Arbeitsplätzen und der Wechselwirkung zwischen Unsicherheit und einem unsicherem Einkommen, sowie der Verankerung der täglichen Beziehungen zwischen dem Individuum, dem sozialen Umfeld und den Institutionen. Durch die Abhängigkeit der Identität, der Lokalisation, der Kultur und des Glaubens, der Umwelt und der Umweltpolitik, sowie des Timings und des zeitlichen Umfangs kann es zu einer Entmachtung des einzelnen kommen.

      Dann wurde beispielsweise noch der Zusammenhang zwischen Armut und Recycling dargestellt und andere Alltagsgeschehnisse. Das waren schon sehr interessante Fragestellungen und Überlegungen. So tiefgründig habe ich noch nie über Armut nachgedacht.

      Zum Schluss wurde diskutiert was wir nun mit den umfangreichen Ergebnissen anfangen können und wie wir diese nutzen können.
      Welche der 9 Dimensionen hat die höchste Priorität. Kann man diese überhaupt in eine Rangordnung eingliedern? Wenn man an der einen Dimension beginnt zu arbeiten, kann das fand auch positive Auswirkungen auf eine der anderen Dimensionen haben? Oder sich negative Auswirkungen?
      Und wird/ kann die Studie weitergeführt werden?

      https://www.atd-fourthworld.org/who-we-are/orga…
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    • Day 41

      Ramadan

      May 7, 2019 in Bangladesh ⋅ ⛅ 33 °C

      Der Ramadan hat begonnen. Eine Zeit des Fastens, der Reinigung und der Begegnungen.
      Verzichtet wird auf Essen, Trinken, Rauchen, Sex, Alkohol. Der Fastenmonat soll auch für neue Begegnungen genutzt werden, auch mit nicht Muslimen, und dazu Bedürftigen zu helfen.
      Der Ramadan beginnt jedes Jahr an einem anderen Tag, da sich der Beginn nach dem Mondkalender richtet. Er ist der neunte Monat des islamischen Kalenders und in ihm wurde der Koran zu den Menschen gesand.

      Das Fasten = Saum ist einer der fünf Säulen des Islam neben
      Bekenntnis = Schahāda, dem täglichen Gebet = Salāt, der Almosengabe = Zakat und dem Pilgerpfad nach Mekka = Haddsch

      Gefastet wird am Tag und sobald die Sonne untergeht beginnt das Fastenbrechen = Iftar bis zum Sonnenaufgang.

      Hier beginnt Iftar um 18:30 Uhr. Alle zusammen nehmen dabei einen kleinen Snack. Darauf folgt dann später das Abendessen.
      Hier in der Gegend ist es üblich das per Mikrofon und Lautsprecher die Nachbarschaft zum Gebet und zum Iftar aufgerufen werden.
      Sie geben dann auch die Zeit an wie lange das Fastenbrechen noch andauert.
      Nachts um 3:00 Uhr fahren sie dann wieder durch die Gegend mit ihrer Wecktrommel und rufen zum Sahur auf. Es ist Frühstückszeit.
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    • Day 2

      Ankunft in Bangladesh

      March 29, 2019 in Bangladesh ⋅ ⛅ 29 °C

      In Dhaka angekommen musste ich erst einmal durch die Passkontrolle durch. Zum Glück hatte ich einen super netten Polizisten der hervorragend englisch sprechen konnte.
      Dann hieß es meinen eingepackten Rucksack abholen und auf meine Abholung zu warten.

      Abgeholt hat mich Jalal. Er ist ca. 3 Stunden mit dem Bus nach Dhaka gefahren und mich abzuholen, um dann mit mir die selbe Strecke wieder zurück zu fahren. Wir sind beide im Bus eingeschlafen. Eigentlich unvorstellbar bei dem Lärm und Geholper.

      Dhaka ist so wie ich es mir vorgestellt habe: super laut durch das ganze gehupe, chaotisch, es riecht nach Feuerwerk.
      Die Fahrweise wie erwartet: Hupen und wer bremst verliert.

      Weiter ging es mit einem Otto (in Vietnam etc. das Tuk Tuk) für 5-10min.
      Es war großartig!

      Bei MATI angekommen habe ich mein Zimmer bezogen, Jalal und ich waren etwas essen.
      Ein Mittagsschläfchen durfte natürlich auch nicht fehlen!
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    • Day 27

      Hausbesuch

      April 23, 2019 in Bangladesh ⋅ ☀️ 33 °C

      Heute morgen bin ich das erste mal alleine zu einer Patientin nach Hause gegangen, die hier in der Nachbarschaft wohnt. So ohne Dolmetscher war die Verständigung natürlich etwas schwieriger , aber mit den paar Wörtern die ich mittlerweile kann hat das ganz gut geklappt.

      Zum nächsten Patienten sind Rajib und ich mit dem Fahrrad gefahren. Leider hat er den Patienten mit einem anderen vertauscht, sodass wir zunächst in ein falsches Viertel gefahren sind. Aber halb so schlimm, so lernen wir die Umgebung halt ein bisschen besser kennen.
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    • Day 22

      Suppenküche

      April 18, 2019 in Bangladesh ⋅ ☀️ 33 °C

      Donnerstags ist immer unsere „Suppenküche“.
      Es wird hier Mittags für die comunity gekocht und danach spielen wir mit den Kindern.

      Heute haben wir etwas ähnliches wie „die Reise nach Jerusalem“ gespielt und danach haben wir mit Straßenmalkreide gemalt.
      Und natürlich darf dabei das gute alte Hüpfekästchen nicht fehlen.
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    • Day 18

      Zurück nach Maimansingh

      April 14, 2019 in Bangladesh ⋅ 🌧 27 °C

      Noch schnell verabschieden und dann ging es gegen 8:00 Uhr los.
      Wir wollten was früher fahren damit wir später nicht alt so lange in der Mittagssonne fahren.

      Bis zum Fluss war es nicht so weit. Leider mussten wir da eine Stunde auf unser Boot warten, damit wir auf die andere Seite des Flusses gelangen.

      12:30 Uhr sind wir endlich angekommen. Wir waren ziemlich gut in der Zeit.
      Mit dem duschen müssen wir nur leider noch warten. Die Wasserleitung wird repariert, wegen Rinne Rohrbruch.

      Aber dann duschen, Eis essen und den Tag genießen.
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    • Day 17

      Huzurikanda 3.0

      April 13, 2019 in Bangladesh ⋅ ⛅ 30 °C

      Nach der Therapie wollten wir Nachmittags eigentlich auf den Basar gehen.
      Allerdings hat es angefangen zu Donnern und zu Blitzen und wir wussten nicht wann es anfangen würde zu Regnen und wie stark.
      Also sind wir einen Tee trinken gegangen☕️.
      Auf dem Rückweg sind wir ein wenig spazieren gewesen.
      Als es dann angefangen hat zu nieseln hat Nurul und ein Freund von ihm beschlossen eine Abkürzung zu nehmen. Wir sind durch viele Hinterhöfe und über Grundstücke im Nirgendwo gelaufen.
      Da Bengalen aus Zucker sind und den Regen meiden haben wir uns kurzzeitig untergestellt. Da wir aber da ja nicht die nächsten Stunden verbringen wollten haben die Jungs Palmblätter geholt die wir dann als Regenschirme nutzen sollten ☔️. Es hat wirklich nur genieselt 😅
      Weiter ging es quer durch viele Reisfelder bis wir endlich Zuhause angekommen waren.

      Naja was soll ich sagen, wir waren auf jeden Fall alle um einiges nasser, als wären wir den Feldweg endlang gegangen. Aber wir hatten sehr viel Spaß und haben die ganze Zeit gelacht.
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    • Day 17

      Chaitra Sanktanti

      April 13, 2019 in Bangladesh ⋅ ⛅ 25 °C

      Heute morgen sind wir um 6:00 Uhr los gefahren zum Fluss.
      Dort findet das Hindu Fest Chaitra Sankranti statt.
      Alle Hindus aus der Umgebung kommen dort hin und gehen im Fluss Baden.
      Anschließend kann man dort Frühstücken.

      Neben ein paar Reis Essens Ständen waren dort sich ein paar Händler waren auch dort wo man dann Armbänder, Schmuck, Spielzeug etc. kaufen kann.
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    You might also know this place by the following names:

    Mymensingh Division, Q19594930

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