Auslandsjahr Marsala, Italia

September 2023 - July 2024
A 302-day adventure by Sabine Read more
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  • Day 1

    Arrival Camp

    September 8, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 34 °C

    Am 08.09 war der Beginn eines der wahrscheinlich aufregendsten Jahre meines Lebens. Um 5.30 Uhr ging es dann los, von Dresden nach Berlin.

    Meine Eltern und meine Schwester haben mich mit dem Auto gebracht und auf meinen letzten paar Stunden in Deutschland begleitet. Angekommen in Berlin haben wir auf die anderen Auslands Schüler im Umkreis Berlin gewartet. Insgesamt sind wir sechs Leute, die in Italien für ein Jahr oder drei Monate leben werden.

    Der Flug nach Rom war entspannt und meinen Nerven ging es auch noch recht gut.
    Als wir dann 12.30 ankamen dauerte alles eine halbe Stunde länger am Flughafen in Rom, da genau an unserem Ankunfzstag gestreikt wurde.

    Nachdem wir unser Gepäck erhielten verließen wir den Flughafen und wurden direkt vom AFS Team empfangen. Das Team bestand aus eine paar freiwilligen, die das AFS Logo hochhielten und ausschau nach weiteren Austauschschülern hielten.

    Nun hieß es: warten am Flufhafen. Langweilig wurde es aber in den zwei Stunden nie, weil wir mit der Zeit eine relativ große Multikulti-Gruppe wurden. Neben uns Deutschen, warteten mit uns K
    Letten, Leute aus Belgien und eine Große Gruppe aus Thailand, Tschechen und drei aus Kalifornien, USA. Jeder sprach mit jedem und tauschte sich über das Herkunftsland und alles über dem Austausch aus.

    In halben zwei halben Gruppen fuhren wir, nach "Centro Giovanni", eine wunderschöne Unterkunft mit Blick über ganz Rom. Viele schliefen während der Busfahrt. Ich hab mich von die ganze Fahrt über mit einem Belgier über jedes vorstellbare Thema unterhalten.

    Viel ist im Ankunftscamp nicht passiert... 21.30 Uhr wurde eine Begrüßungsrede gehalten und davor haben wir Schüler, uns einfach nur unterhalten. Wir waren 361 Leute aus 60 verschiedenen Ländern, dementsprechend war es total aufregend und spannend mit allen zu reden! Die Stimmung war super emotionsgeladen, die meisten waren sehr heiter, aufgeregt aber auch etwas ängstlich. Aber Overall waren alle sehr hyped. Es gab viele Deep Talks über Veränderung, Persönlichkeitsentwicklung, Positivität und vieles weitere.

    Das Highlight des Tages war für mich der Sonnenuntergang über Rom und bei Nacht die Lichter von Rom. Es sah einfach atemberaubend aus!
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  • Day 2

    Sizilianisches Essen

    September 9, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 30 °C

    Das wichtigste im Leben ist natürlich das Essen. So bleibt mir keine Wahl, als über meine Erfahrungen mit den Essgewohnheiten der Sizilianer zu sprechen. Warnung: Dieser Blogeintrag enthält Erwähnungen von Oktopus und Kuchen aus Nudeln. 

    Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Einwohner Marsalas gerne und viel essen. Zum Frühstück (der laut Wissenschaft wichtigsten Mahlzeit des Tages), wird noch langsam angefangen. Es werden maximal ein paar Kekse in Kakao oder Tee eingedunkt gegessen oder ein Fruchtsaft mit einem fertig eingepackt süßem Gebäck. Diese Gebäck sind zum Beispiel Minikuchen oder Croissants (wenn man das so nennen kann). Zum Mittag, meist gegen 14 Uhr oder später, wird schon etwas mehr serviert. Da werden es auch schon gerne mal zwei Gänge an warmen Gerichten mit anschließend Früchten. Diese Mahlzeit dauert meist mindestens eine Stunde. Mit wahrscheinlich durchschnittlich vier Gängen und mindestens zwei Stunden Essen liegt der größte Fokus auf dem Abendbrot, welches meist gegen 21 Uhr beginnt. 

    Bis jetzt durfte ich schon viele traditionelle sizilianische und italienische Gerichte und Lebensmittel probieren 

    Bei der Menge an Gängen ist das in sieben Tagen auch nicht schwer… Von vielen Sachen weiß ich schon gar nicht mehr, wie die heißen, deswegen hier nur eine (kleine) Auswahl an zehn nach persönlichem Empfinden geordneten Leckereien. 

    Platz 10: Oktopussalat (nein Danke. War tatsächlich nicht furchtbar aber auch nicht lecker.) 

    Platz 9: Broscia siciliana (Das ist wie ein Sandwich, ein Brötchen mit Eis gefüllt. War nicht so mein Ding, da die Menge an Eis da drin bestimmt acht Kugeln waren.) 

    Platz 8: Granita siciliana (Das ist so ein Wassereis zu Löffeln oder Trinken aber nicht wie Slush. Mehr wie Eis. Hat gut geschmeckt aber ich ess lieber einfach normales Eis.) 

    Platz 7: Oliven (Das ist schon eine hohe Platzierung dafür, dass ich Oliven nicht mag. Die schmecken hier wirklich anders und besser als in Deutschland.) 

    Platz 6: täglich Pasta (Ich mag Nudeln sehr gerne. Jeden Tag Nudeln als Gang beim Mittag in jeglicher Form und mit vielen verschiedenen Soßen schmeckt auch jedes Mal aufs Neue. Find ich nur etwas übertrieben.) 

    Platz 5: Panino con Panelle (Das ist ein Sandwich mit Fladen aus Kechererbsenmehl. Man kann sich darunter mehlig kochende Kartoffel in Scheiben geschnitten vorstellen. Ich find das schmeckt ähnlich. Das Sandwich fand ich sehr lecker. Sollte es auch in Deutschland geben.) 

    Platz 4: Piadina (Das ist die italienische Version von Tortilla Wraps und man kann das füllen, womit man will. Sehr lecker) 

    Platz 3: Pizza al trancio (Das ist einfach ein Pizzastück. Essen die gerne als Snack zum Mittag oder für Zwischendurch. Find ich unfassbar praktisch!) 

    Platz 2: Pasta al forno siciliana (Nudel Kuchen… Also Nudeln mit Ei und anderem in einer Kuchenform in den Ofen gemacht und dann kann man das wie ein Kuchenstück essen. Das ist schon delizioso) 

    Platz 1: Arancina (Das sind frittierte und gefüllte Reisbällchen in der Form einer Orange. Also super leckerer Teig mit diversen Füllungen. Das schmeckt einfach fantastisch und das sollte überall in Deutschland angeboten werden. Das ist eine perfekte Zwischenmahlzeit.) 

    Broscia, Granita, Panino con Panelle, Pizza al trancio und Arancina gibt es überall im Stadtzentrum von Marsala zu kaufen und es kostet maximal zwei Euro!!!

    Übrigens: Es werden hier sehr gerne Pommes auf die Pizza gemacht und man findet auch oft Pizza mit Kroketten. Manche mögen auch Pizzateig mit Nutella. ALSO LASST EUCH VON NIEMANDEN MANCHE LEBENSMITTEL AUF DER PIZZA VERBIETEN!

    In dieser Saison die Früchte, meist Melone, Weintrauben und Pfirsich, werden bei an Straßenecken herumstehende mini Märkte gekauft. In Supermärkte gehen die Sizilianer nicht gerne. Fisch wird leidenschaftlich oft gegessen. Diesen gibt es auf dem antiken Fischmarkt im Stadtzentrum zu erwerben.

    In der Schule, wo ich bin gibt es kein Essen zu kaufen, dafür steht davor aber ein kleiner Essenswagen. 

    Da den Sizilianern das Essen so wichtig ist kochen die Eltern super gerne und die Kinder kochen für gewöhnlich nicht.

    Ich liebe das Essen hier! Es ist immer super lecker. Es gibt sogar ein Handzeichen für lecker. Das wird der Zeigefinger an der Wange gedreht. 

    Ich hab das herausgefunden, als ich beim Essen von jemanden angeschaut wurde und er dieses Handzeichen machte. Mein Hirn musste erst ein bisschen arbeiten ehe ich herausfand, was das bedeutet. 

    Es ist total schön mit so viel leckerem Essen täglich. Das einzige Problem ist die Menge. Es ist ein Zeichen von Anerkennung das Essen zu essen, und man wird immer mehrmals gefragt, ob man noch etwas haben möchte. Ich schaffe es gar nicht, alles zu essen!!! 

    Ich hoffe, ich hab euch nicht hungrig gemacht mit diesem Blogeintrag.

    Ciao
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  • Day 6

    Italienische Schule

    September 13, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 27 °C

    ⬇️ englisch version below

    Die Italienische Schule

    Laut der Pisa Studie 2015 betreffend der Leistungen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften belegt Deutschland von 71 Ländern weltweit den 26. Platz. Italien hingegen befindet sich in der hinteren Hälfte nur auf Platz 45. 

    Seit genau zwei Monaten besuche ich jetzt schon die Italienische Schule und erzähle euch von meinen Erfahrungen.

    Die Schullaufbahn besteht im Allgemeinen aus fünf Jahren Grundschule, drei Jahren Mittelschule und dann Gymnasium oder berufsvorbereitende Schule. 

    Anders als in Deutschland, wählt man zwischen verschiedenen Arten von Gymnasien. So gibt es unter anderem das "Liceo Classico" mit Fokus auf Literatur, Geschichte und Philosophie, wo die Schüler Griechisch und Latein lernen. Zu den mehr verbreiteten Licei gehört auch das "Liceo Linguistico" mit Fokus auf Sprachen und das "Liceo Scientifico" mit naturwissenschaftlicher Spezifikation. 

    Zusammen mit meiner Gastschwester gehe ich auf das Liceo Scientifico in Marsala. Welche Klasse man besucht, entscheidet das Geburtsjahr, so besteht der Abschlussjahrgang (5. Klasse) aus allen, die 2005 geboren wurden und die 2009er sind Erstklässler. Ich wurde in die vierte Klasse gesteckt. 

    Das Liceo Scientifico ist die größte Schule Marsalas mit fast 900 Schülern und 40 verschiedenen Klassen. Die Schule besteht aus einem großen Schulgebäude mit einer inbegriffenen kleinen Sporthalle. Es gibt eine Aula und eine große Eingangs- bzw. Aufenthaltshalle mit vielen Sitzen. Ansonsten gibt's zwei Stockwerke und einige Laboratorien, die sehr spärlich genutzt werden. 

    Ansonsten befinden wir uns immer im gleichen Klassenzimmer und die Lehrer wechseln die Räume. Was die Sauberkeit angeht, habe ich wahrscheinlich zu hohe Standards… Find ich nicht allzu rein… 

    Von zwölf verschiedenen Schulfächern sollte ich sechs wählen, in denen ich die Arbeiten mitschreibe und auch die Hausaufgaben erledige. Trotz alledem, bin ich in jedem Unterrichtsfach anwesend und frequentiere außerdem den Italienisch Unterricht bei den jüngeren. Meiner Ansicht nach läuft der Unterricht sehr anders als in Deutschland ab, deswegen erzähle ich euch ein bisschen, was über die einzelnen Fächer und die Inhalte. 

    Italienisch 2. Klasse (gewählt) 

    Der Unterricht besteht aus Literatur, aber auch viel Grammatik. In diesem Fach wird sehr auf mich geachtet, dass ich auch weiter komme, mit meinen Italienisch Kenntnissen. Zur Zeit schreiben wir Erörterungen, was mir natürlich gefällt. 

    Italienisch 4. Klasse  - 4h in der Woche

    Sehr viel Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte. Mehr als drei Jahre in der Schullaufbahn der Italiener müssen sie die Göttliche Komödie "Divina Commedia" von Dante behandeln. Ich versuche im Unterricht etwas zu verstehen, aber es ist so gut wie unmöglich,die Sprache ist super alt. Trotzdem finde ich es sehr interessant. 

    Englisch (gewählt) - 3h

    In Englisch, geht es weniger darum, dass die Schüler Englisch sprechen können, sondern sie sollen alles über Englische Literatur und Geschichte wissen. Ich finde es super spannend, aber für die Italiener, ergibt es wirklich keinen Sinn, weil deren Englisch level sehr niedrig ist. Ich war anfangs super enttäuscht, weil ich spannende Diskussionen gewohnt bin, aber eher findet der Unterricht auf Italienisch statt. 

    Physik -3h

    Die Inhalte des Physikunterrichts sind bis jetzt identisch, die gleichen, wie wir letztes Jahr gemacht haben. Aber egal in welcher Sprache kann ich mich nicht wirklich mit Physik anfreunden. 

    Informatik -2h

    Es wird in HTML und Python programmiert, aber nicht im Unterricht, weil es keine Computer gibt. Im Unterricht wird ein PDF Dokument durchgescrollt und die Schüler stellen ihre Programme von zuhause vor und werden benotet. Bedeutet ich schlafe fast ein. 

    Kunst und Kunstgeschichte (gewählt) -2h

    Leider wird im Unterricht in den höheren Klassen keine Kunst gemacht, sondern nur über die Geschichte geredet, aber ich liebe den Unterricht. Es ist sehr entspannt und interessant mit schönen Gemälden und Gebäuden. 

    Sport (gewählt) - 2h

    Vom Sportunterricht war ich wahrscheinlich am meisten überrascht. Der ist super angenehm, wie eine bewegte Pause. Genauer gesagt machen wir nichts außer ein bisschen Volleyball spielen oder auf der Bank quatschen. Ich wünschte, das wäre auch so angenehm in Deutschland. Ich glaube, ein jeder Sizilianer würde ins Koma fallen, wenn er am deutschen Sportunterricht teilnehmen müsste. 

    Mathematik (gewählt) - 4h

    Mathe wird ein bisschen anders gehandhabt in Italien. Es wird unfassbar viel gerechnet ohne Taschenrechner und eine Formelsammlung gibt es erst recht nicht. Die Inhalte unterscheiden sich von denen in Deutschland: Sie gehen darüber hinaus. Mathe ist der Retter meines Schulalltags, weil ich dafür kein Wort Italienisch verstehen muss. Nach zwei Monaten Schule habe ich so gut wie zwei Hefte vollgeschrieben, da viele Gleichungen und Ungleichungen gelöst werden. Sie sind gefühlt besessen von Ungleichungen! Ich wusste gar nicht, dass man so viel mit Ungleichungen machen kann. 

    Naturwissenschaften (gewählt) - 5h

    Chemie -3h

    Chemie im Deutschen ergibt keinen Sinn aber im Italienischen noch weniger. Sie nutzen nicht das internationale System zur Bezeichnung der Formeln und ich müsste 15 Tabellen auswendig lernen, um das zu verstehen. Es ergibt einfach keinen Sinn. 

    Biologie - 2h

    Bio bedeutet auch in Italien einfach Prozesse und Aufbau auswendiglernen. Übersetzen muss ich natürlich immer alles nochmal zu Hause aber es ist nicht verwirrender als in Deutschland. 

    Geschichte -2h

    Langweilig… die lesen nur Texte im Buch. 

    Philosophie -2h

    Langsam kann ich Galileo Galileo nicht mehr hören aber ich versteh sowieso nichts in Philo. Lustig find ich es trotzdem. 

    Religion -1h

    Die Lehrerin will uns immer vom Christentum überzeugen. Ansonsten hört niemand in Reli zu. 

    Die italienischen Noten gehen von 1-10, wobei 10 perfekt bedeutet und 1 keine Leistung erbracht. In Wirklichkeit vergibt kaum einer 10 Punkte, sondern maximal 9 oder 8. Ab 6 Punkten hat man bestanden. 

    Zur Bewertung erfolgt einmal im Monat eine schriftliche Arbeit und eine Interrogation. In der Interrogation muss der Schüler wie in einer mündlichen Prüfung die vergangenen Stunden wiederholen oder Aufgaben lösen bzw. Fragen beantworten. 

    Für mich läuft die Schule überraschend gut. Bis jetzt habe ich 4 Noten erhalten. Englisch 9, Mathe 8 (Drittbeste der Klasse), Kunst 8 und Sport 8. 

    Es fühlt sich gut an, schulischen Erfolg zu haben, obwohl das Jahr überhaupt nicht zählt und die Noten somit redundant sind. 

    Wie man an der Fächer Auflistung sieht haben wir sehr viel Unterricht in den Naturwissenschaften. An unserer Schule gibt es nämlich noch "Indirizzi". Heißt abhängig, ob man 4a,4b,4c,4d…,... ist, hat man Latein, oder den Spirt Pfad, oder den "normalen" Pfad oder wie ich: Scienze applicate. Ich habe das gewählt, weil es mir einfach am meisten Vorteil verschafft, wenn ich wieder zurück nach Deutschland komme und ich ohne Sprachkenntnisse die Naturwissenschaften besser verstehen kann. Und natürlich hab ich es erfolgreich vermieden Latein machen zu müssen. 

    Lustig ist, dass in der Klasse "Scienze applicate" am "Liceo Scientifico" natürlich nur Jungs sind. Das bedient schön die Stereotypen. Wir sind 4 Mädchen und 17 Jungen. Aber die Jungs sind alle ganz lieb (meistens zumindest ;) ). 

    Ich würde gerne meinen konkreten Stundenplan erläutern aber wir haben noch keinen definiten Stundenplan erhalten. Inzwischen wurde er schon 9 mal verändert. Meiner Meinung nach ist das ein gutes Sinnbild für die Planung in Marsala. 

    Eine Schulstunde geht 60 min. Dieser 15 Minuten Unterschied zu den 45 minütigen Schulstunden klingt kurz aber fühl sich sehr lang an. Insgesamt habe ich 6 Stunden am Tag mit Beginn um 8.15 Uhr und Schluss 14.15 Uhr. Ist ganz angenehm. Da kann ich ein bisschen mehr schlafen. Pausen gibt es zwei, die 10 Minuten dauern. Eine Mensa gibt es nicht. Es wird einfach zuhause Mittag gegessen. 

    Anfangs kam es mir sehr ungewohnt vor immer Aufzustehen, wenn der Lehrer das Klassenzimmer betritt. Das Liceo Scientifico in Marsala ist bekannt dafür ziemlich disziplinär zu sein. Die Lehrer geben sich auch gar keine Mühe die Vornamen der Schüler zu verwenden. Es wird eine extra Distanz aufgebaut durch die fast ausschließliche Nutzung der Nachnamen. In der Pause müssen wir im Schulgebäude bleiben und können nicht auf den Schulhof. Die Fluraufsicht müssen aber nicht die Lehrer übernehmen, sondern es gibt Leute die auch für die Sauberkeit verantwortlich sind namens “Bidelli”, die dafür verantwortlich sind. Außerdem scheinen mir die Schüler mehr Angst zu haben, da es immer eine Interrogation geben kann. Allgemein werden in den italienischen Mittelschulen die Lehrer mit Maestro angesprochen und in der Oberstufe mit Professore. 

    Auch wenn wir behaupten in Deutschland ganz weit mit der Digitalisierung zu sein schlägt selbst Marsala die Digitalisierung von meiner Schule in Dresden:

    Gutes WLAN ist natürlich für die Geräte und Lehrer verfügbar. 

    Jedes Klassenzimmer verfügt über eine FUNKTIONIERENDE digitale Tafel. Ein digitales Klassenbuch mit allen Noten sowie der Präsenz und Abwesenheit der Schüler wird geführt. Oft werden dort auch die Hausaufgaben hingeschrieben oder über die App Classroom laden die Lehrer Aufgabenblätter hoch bzw. die Schüler ihre Ergebnisse. Der Vertretungsplan ist eine Google Drive Tabelle, die täglich aktualisiert wird. In einer Klasse sind meist 3-4 Leute mit einem Tablet. 

    Das System, vom Ausleihen der Bücher jedem Jahr existiert nicht. Jeder Schüler muss sich die Bücher selber kaufen, welche meist mehr oder weniger 40€ kosten. Einige Fächer erfordern auch mehr als ein Buch. Das kann schonmal teuer werden. 

    Der Unterrichtsstil unterscheidet sich extrem, von dem, was ich gewohnt bin. Das Wort Didaktik ist den Lehrern nicht bekannt. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Lehrer Vorlesungen halten. Manche erzählen ganz viel, andere Lesen einfach nur das Schulbuch vor oder andere Lesen ein PDF Dokument vor. Unterrichtsbeteiligung durch Schüler ist im System nicht wirklich vorgesehen. Während wir mündliche Noten für die Mitarbeitet erhalten, erhalten die Italiener mündliche Noten bei den Interrogationen. Übungsaufgaben während des Unterrichts, Arbeitsblätter, durch Gruppenarbeit sich ein neues Konzept erarbeiten, etc… existiert alles nicht. 

    Es wird gesagt, dass dieses Schulsystem sehr gut auf die Universität vorbereitet und das glaube ich gern. 

    Nun noch ein paar soft facts über die Schüler. Es gibt eine Dress Code, der besagt nur lange Hosen und ein gewöhnliches Oberteil zu tragen. Im allgemeinen trägt jeder Schüler (wirklich jeder… Zumindest fast jeder) Schuhe von Nike und einen Eastpack Rucksack. Eine riesige Abwechslung also.

    Abenteuerlich ist der Verkehr beim Schulbeginn und Schulschluss, weil alle mit Autos zur Schule gebracht werden, mit der eigenen Macchinina oder dem Motorrad fahren. Es haben wirklich super viele hier ein Motorrad. Mit Fahrrad traut sich soweit ich beobachtet habe niemand zur Schule. Zum Frühstück bringt jeder ein trockenes Panino (belegtes Brötchen) mit. 

    Ich langweile mich die größte Zeit in der Schule aber beschweren kann ich mich auch nicht. 

    Ciao

    ↘️ School in Italy

    According to the study "Pisa" in 2015 regarding the competencies in reading, mathematics and natural sciences of the students in different countries, Germany was placed at number 26 of 71 countries. On the contrary Italy didn't even place in the first half but was 45th. 

    For more than two months I've been studying in an Italian school and want to tell you about my experiences. 

    First of all I want to explain to you roughly how the school system works. In general everybody attends primary school for 5 years and in the following middle school for 3 years. For secondary education you can choose between a grammar school (Liceo) of 5 years or an "Istituto" which prepares you for a certain job field. In Germany there aren't usually different types of grammar schools. In Italy there are many different options concerning different fields of study. To name some of the options there is the Liceo Classico which focuses on literature, history and philosophy including studying Greek and Latin. To the more common "Licei" belong, in addition the Liceo Linguistico to study more languages and the Liceo Scientifico with subjects concerning the natural sciences. 

    Together with my host sister I attend the Liceo Scientifico of Marsala. The school decided to put me in 4th grade. As far as I know is the Liceo Scientifico the biggest school of Marsala with about 900 students and 40 different classes. The school consists of a parking lot, a big school building including a small gym. When you enter the school building you find yourself in a big entrance hall with some couches and settees for the students to rest during the break called recreation time. Moreover the building has two floors and a few laboratory areas which are rarely used. The majority of the school day is spent in the same classroom and in fact the teacher goes from class to class . To mention the cleanliness I have to say that I'm probably used to higher standards which makes me feel like the rooms aren't very clean. 

    Since I'm an exchange student who came to Italy barely knowing the language I don't do the usual workload of an italian student. I do attend every lesson my classmates attend but I had to select only 6 in which I do the homework and participate in the written and partially in the oral exams. 

    From my observation I think that the lessons are structured very differently which is why I'm now evaluating the different contents of the corresponding subjects, to you. 

    Italian 2. Grade (selected) 

    This lesson consists in general of doing grammar, literature or writing skills. In this subject the teacher pays extra attention to me following the lesson so I can improve my Italian skills and knowledge. Right now we are doing argumentative writing aka comments which I obviously enjoy doing. 

    Italian 4. Grade 4h in the week

    In the higher classes the Italian lessons exclusively do literature. But for a better understanding of the literature we do for the most part philosophy, history and art- Which I really don't mind. As I was told they do for three years the "Divina Commedia '' by Dante as well as some other authors. I'm trying my best to follow the lessons but I have a lot of difficulties with the super old language. 

    Englisch (selected) 3h

    The actual English speaking abilities of the student matter  less than their knowledge about English literature and history which results in many of them not speaking English very well and only learning the facts by memory written in the book. In theory the content of the English lessons could be interesting but it doesn't make sense if none of the students is able to comprehend the texts written in the book. Unfortunately I have to say that I'm disappointed by the English lessons but I have to mention that I'm most definitely spoiled by the classroom discussions I'm used to having. 

    Physics 3h

    The content we're covering right now is exactly the same as I did last year and to be honest no matter in what language I study physics it's never going to be my favourite thing to do. 

    Computer Science 2h

    Right now we're studying the programming language of Python and HTML but more at home than at school because we never go to the computer cabinet. Thinking about it, it's pretty ironic that during the lesson the teacher is scrolling through a pdf Dokument and the students are basically learning everything at home, alone on their own devices. So in summary: I'm always about to fall asleep. 

    Art and Story of Art (selected) 2h

    Calling it art is an exaggeration. I would reduce the name to only “story of art” because during the lessons you don't get to create an art piece. But still I highly enjoy the lessons. Overall it consists of talking about pretty pictures and breathtaking buildings so there is nothing I can complain about.

    Physical Education (selected) 2h

    Physical Education is the subject which surprised me the most. I didn't expect it to be relaxing. I'm pleased by the fact that in the middle of the morning I'm not forced to run 5 miles, do 25 pull ups and invent a new dance. The lesson is more a break to play a bit of volleyball or chatter on the bench. I think every sicilian would fall into a coma if he had to participate in a German p.e. lesson. 

    Mathematics (selected) 4h

    The way of approaching a math problem varies from the way I'm used to in Germany. Why in Germany is it more about understanding the concept and being able to apply it using the calculator and a book with all the formulas the students in our school are expected to memorise all the formulas and to calculate it in their head. Most of the time we calculate equations or disequations. I underestimated disequations... I already filled two notebooks. But nonetheless maths is the saviour of my school days because I don't  have to understand Italian and I love that. 

    Natural Sciences (selected) 5h

    Natural sciences is a very broad name. It's in reality just Chemics and Biology. 

    Chemistry 3h

    To me, chemics in German doesn't make any sense but chemics in Italian is really on another level because somehow the Italians refuse to utilise the international system of naming the different formulas ecc. To even understand a little bit of what they're doing I'd have to memorize more than 15 different tables which I won't do. 

    Biology 2h

    Basically thousands of paragraphs to learn by heart and I'm struggling to understand them. 

    Religion 1h

    It's facoltative which is why nobody is paying attention in class. In my opinion the lessons are really entertaining because the teacher is constantly trying to convince the students of being Catholic Christian. 

    The grading system goes from mark 1 to 10 in which 10 means perfect and 1 nothing done. But in reality some teachers don't even give out 10 points but maximum 9 or 8. You have to have at least 6 points to pass. In general once a month the students have to participate in an "Interrogation" which is an oral exam, where for an hour they are asked questions or have to repeat the last lessons. As well as the Interrogation there is also monthly a written exam in most of the subjects. 

    For me the first two months at school went surprisingly well. So far I didn't get a mark worse than 8. My proudest moment is that I was one of the best in the math exam. It feels good to succeed in school even though none of the grades count in reality. This whole school year doesn’t count for me so me studying means that I actually want to study and not that I need to. 

    As you might have noticed by the list of subjects, we do an extreme amount of sciences compared to the other ones. At every school there is a system called "indirizzo" which means that there are different "directions" to choose from at every school. The Liceo Scientifico offers for example a P.E. Indirizzo where they study sciences regarding the human body and physical activity. The indirizzo that I am in, is "Scienze Applicate" =applied sciences which I initially chose because of the fact that they don't study Latin. One thing I didn't think about when I decided to do more sciences is that it (sadly) automatically means that there are more guys in my class. In fact we are 4 girls and 17 guys. 

    I'd love to exemplify my concrete timetable but we haven't yet received a definite timetable. Which demonstrates perfectly well the speed and endurance of the bureaucracy in Marsala. At this point there were already 9 changes of the timetable. 

    I never realised before how great it is that in Germany an hour at school lasts only 45 minutes whereas here an hour lasts an hour=60 minutes. This 15 minute difference sounds short but really feels like an eternity. Luckily I'm slowly getting used to it. In total we have 6h a day school beginning at quarter past 8 and finishing at quarter past 2. We have two short breaks of 10 minutes. A cafeteria doesn't exist so we don't have to worry about having lunch at school. The families eat lunch together at home.

    The discipline at the school is handled a bit more harshly. So do the students have to stand up whenever the professor enters. A deliberate distance is kept by the professors using the surnames of the students and not even bother to learn the name. During the recreation time (break) we cannot leave the building but have to stay inside. There are people called Bidelli that take care of the cleaning and the control in the hallways. The students seem to live in constant anxiety extremes than I experienced in Germany because they could suddenly be called for an oral exam and always have to be perfectly prepared. What adds to the power imbalances that the teachers aren't called Miss... Or Mister... In middle school they are addressed as "Maestro" and in High school as "Professore" . 

    Although we claim in Germany that the digitalisation is going great I have to admit that the Liceo Scientifico utilises more digital media. First if all the school has WiFi for the teachers and the technical devices. Additionally every classroom includes a digital black board which works perfectly well. A digital class register is kept where the presence, absence, grades and homework are noted. On another app the teachers upload files for the students to work with and the students submit their homework there. The substitution plan is a confusing Excel table in Google Drive which they update on a daily basis. 

    The borrowing system of the school books doesn't exist. Every student has to buy their own books which usually cost about 40€ and some subjects even require more than two books. 

    The style of teaching differs a lot from what I'm used to. To say it in a rude way: I feel like the teachers have never heard of the word didactic. The teaching style is like a lecture at University where the teachers either read the pages of the book, speak about a topic or read out loud a document. In fact it's said that this kind of school is the perfect preparation for university. That students participate actively in the lessons is not scheduled. 

    Now a few sooft facts about the students at the and if my narrative. At school there is a dress code which says that the students are obliged to wear long pants and some kind of normal top. In general every student wears Sneakers by Nike and an Eastpak backpack. An adventure is every morning and afternoon the traffic because everybody is brought to school or goes by motorbike or Macchinina. A ton of students own a bike and half of them are a Vespa. Nobody goes by bicycle because it's super dangerous. For breakfast most of the pupils eat a Panino which translates into Sandwich. 

    Most of the time I feel bored at school but overall I can't complain because I have nice classmates, attentive teachers and am starting to understand more and more. 

    Ciao 
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  • Day 47

    Fast zwei Monate

    October 24, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 26 °C

    The Englisch Version is below ⬇️

    Ein Monat und 15 Tage

    Ich bin jetzt doch schon eine ganze Weile hier. Ständig habe ich das Gefühl eben erst angekommen zu sein. Gleichzeitig ist es so, als wäre ich schon immer hier. Es erschrickt mich jetzt schon, dass von meinem Auslandsschuljahr weniger als achteinhalb Monate übrig sind. Die Zeit vergeht unfassbar schnell. 

    Letzte Woche Freitag war der Tag, wo ich für mich festlegen konnte: Ich hab mich eingelebt. Damit meine ich, dass ich einen so gut wie festen Alltag habe und nicht mehr viele Sachen neu für mich sind. 

    Da ich euch auf Instagram und WhatsApp immer mit Fotos versorgen, die zeigen was ich so mache möchte ich in diesem Eintrag ein bisschen was erzählen, was man nicht auf Bildern sieht. Ich thematisiere natürlich auch die Wünsche, die ihr bei mir abgelassen habt und beantworte eure Fragen :)) 

    Die Sprache 

    Nach drei Wochen hier war ich total fertig, weil ich dachte ich werde mich nie verbessern. Fünf Tage später konnte ich plötzlich Sätze formulieren, die Sinn ergaben und habe die anderen Leute verstanden, (wenn sie den Satz dreimal wiederholt haben versteht sich). Nach einem Monat war ich im Stand mich zu unterhalten und jetzt versteh ich mit ganz viel Konzentration sogar den Unterricht. 

    Das größte Problem ist, dass die ständige Stimulation, durch die mir fast unbekannte Sprache mich schnell müde und erschöpft werden lässt. Somit fällt es mir am Vormittag leichter jemanden zu verstehen, als am Nachmittag. 

    Obwohl ich hier schon seit mehr als einem Monat bin, bin ich jeden Morgen aufs Neue verwirrt, welche Sprache gesprochen wird. 

    Freundschaften 

    Ich bin sehr zufrieden mit meiner Fraundschaftssituation. Meine Banknachberin ist zwar die einzige Person, die ich wirklich als Freundin bezeichnen würde aber zusätzlich habe ich viele soziale Kontakte hier und bin nie allein. 

    Im Süden Italiens ist die Form von zwischenmenschlichen Beziehungen anders als in Deutschland. Jeder hat super viele Freunde die man la compagnia nennt. Das sind an die 25 Leute mit denen man jeden Samstag Abend ausgeht. Nur mit den wenigsten davon ist man aber tatsächlich befreundet. Freundschaften sind hier im allgemeinen eher oberflächlich, was mir sehr schwerfällt, weil ich Freunde brauch um über Gott, die Welt und das Leben zu diskutieren. 

    Stereotype 

    Es gibt bekanntermaßen viele Stereotype über Italiener die ich bei meinem Aufenthalt im Norden Italiens nicht bestätigen konnte, dafür jetzt umso mehr. 

    Schicke Kleidung: In der Stadt Marsala wird super viel wert auf das Aussehen gelegt! Die Lehrer sehen aus, als würden sie frisch vom Laufsteg kommen. Abends im Stadtzentrum werden Ausgehklamotten getragen. Man hat das Gefühl die Leute kämen grad alle aus der Semperoper.

    Es gibt viele schicke Läden hier :)) 

    Vespa: Die meisten Jugendliche hier fahren mit Motorrad und die Hälfte der Motorräder sind eine Vespa. 

    Verkehr: Chaotisch ist der Verkehr hier wirklich. Besonders zum Schulbeginn und -ende vor den Schulen ist es ein sehr unterhaltsames Fahrzeug Gewirr mit musikalischer Untermalung der Hupen. Man sieht hier kaum Fahrräder, weil das einfach viel zu gefährlich wär. Ab 14 darf man mit einem Miniauto fahren. Das finde ich super praktisch und es ist hier wahrscheinlich sicherer mit dem Miniauto zu fahren, als zu laufen. 

    Einmal erklärte mir ein Sizilianer, dass sie so fahren, weil sie nah an Afrika sind. Das solle der Afrikanische Fahrstil sein… Ist eine lustige Perspektive… Während wir sagen, dass sei der Italienische Fahrstil, sagen die, dass wäre der afrikanische. 

    Laut reden: Stimmt. Wenn sich Italiener laut unterhalten heißt das nicht, dass sie streiten ist einfach nur ein Geschpräch. 

    Nicht so modern: Hier in Sizilien stimmt das definitiv. Die Industrielle Revolution ist hier nicht wirklich angekommen. Das ist aber nicht zwingend ein Nachteil. Jeder kennt jeden und das Essen kommt aus Garten oder ausm Garten von Freunden. Das ist natürlich etwas überspitzt dargestellt aber besonders für Ältere hier ist das die Realität. 

    Oliven: Die Oliven sind super lecker und das Olivenöl ist unschlagbar. Olivenöl macht einfach das Leben besser. 

    Sachen die ich gerne vor meinem Austausch gewusst hätte 

    Die Frage kann ich nicht zufriedenstellend beantworten. Aber ich hätte gerne gewusst, daß ich mir (zumindest für die ersten zwei Monate) absolut keine Sorgen machen muss. 

     Das schöne am Austausch ist, dass ich die Sachen hier neu kennenlerne und mich nicht darauf vorbereiten muss.

    Dieses Mindset ist glaub ich die beste Vorbereitung. Immer bereit zu sein zu lernen aber auch Fehler zu machen. Ich hab bisher noch keine Probleme mit Heimweh oder dergleichen. Vor meinem Austausch hatte ich Ängste, die ich gar nicht haben musste. 

    Soziale Regeln und Unterschiede

    -Man begrüßt sich hier mit einem Kuss auf die rechte Wange oder links und rechts. Umarmungen sind sehr persönliche und der Kuss auf die Wange wird mit so gut wie jedem gemacht.

    -Familie ist super wichtig und hat einen höheren Stellenwert als in Deutschland. 

    -Hier lernt fast jeder für die Schule und Hobbies werden von Schulen ungern gesehen, weil das weniger Zeit zum Lernen bedeutet. In Deutschland werden aus meiner Perspektive auch die außerschulischen Aktivitäten sehr gefördert. 

    -Sag, dass das Essen lecker ist! 

    -Die Kinder kochen (in den meisten Familien) nicht, sondern nur die Eltern und in vielen Haushalten nur die Mutter. 

    Leben in der Gastfamilie

    Ich bin sehr glücklich über meine Gastfamilie! Ich habe zwei Gastschwestern, eine in meinem Alter. Das macht mein Einleben hier viel leichter. Ich habe mein eigenes Zimmer und im Haushalt muss ich nicht mithelfen. Wenn ich gefragt werde, etwas zu tun mach ich es natürlich aber ich habe keine regelmäßigen Aufgaben. 

    Sonnige Grüße aus dem 24 Grad warmen Marsala!

    Falls ihr euch ein Thema wünscht schreibt es mir gerne.

    Ciao

    A month and 15 days 

    I've been here for a while now. I always feel like I've just arrived here while at the same time, it's like I've always been here. I am already sad that now I only have less than eight and a half months here. Time flies too quick in my openion. Last Friday  was the day when I determined for myself: I settled in. By that I mean that I have an everyday life that is as good as solid and that I'm not discovering new thing everyday anymore. Since I always update you with photos on Instagram and WhatsApp that show what I do allday, in this blog post I would like to give you insight on aspects that you don't see in pictures. Of course, I also adress the wishes that you left me and answer your questions :)) 

    The language 

    After three weeks here I had a sudden moment where I felt completely helpless and disturbed because I thought I'd never improve in speaking and underttandig. Five days later, I was suddenly able to formulate sentences that made sense and understood the other people (if they repeated the sentence three times, of course). After a month I was able to talk and now I understand the lessons at school– with a lot of concentration. The biggest problem is that the constant stimulation, of a language, which is almost unknown to me, makes me feel a unusual exhaustment. Therefore it is a lot easier to understand someone in the morning than in the afternoon. Although I've been here for more than a month now, I'm every morning confused what language is spoken. 

    Friendships 

    I am very satisfied with my current situation regarding friendships. In my class my seatmate is the only person I would really call a friend, but in addition I have a lot of social contacts here and I am never alone. In southern Italy, the form of interpersonal relationships is different than in Germany. Everyone has a lot of friends called La Compagnia. There are around 25 people with whom you go out every Saturday evening. But you are actually friends with very few of them. Friendships are generally superficial here, which is very difficult for me because I need friends to discuss problems, the world and life. 

    Stereotypes 

    As is known, there are many stereotypes about Italians that I wasn't able to confirm during my stay in northern Italy, but being in the south I can't confirm them even more.

    Chic clothes: In the city of Marsala, they care a lot about their lookt! The teachers look like they are freshly coming from the catwalk. In the evening in the city center you feel like that the people are coming straight up from the Semper Opera. 

    There are many chic shops here :)) 

    Vespa: Most young people here ride a motorcycle and half of the motorcycles are a Vespa. 

    Traffic: Traffic here is really chaotic. Especially at the beginning and end of the school day, it is a very entertaining tangle- with musical accompaniment by the car horns. You can hardly see any bicycles here, because that would simply be too dangerous. From the age of 14 you can drive a mini car. I find that super practical and it is probably safer to drive the mini car here than to walk by foot. 

    Once a Sicilian explained to me that the traffic is like that because they are close to Africa. That it's the African driving style. To me this is a vesy funny perspective. While we in Germany say that it's the Italian driving style, they say that it's the African one.

    Speaking with a raised voece: That's right. If Italians talk loudly, it doesn't mean that they are arguing. It's just a common conversation.

    Lessmodern: Here in Sicily that's definitely true. The industrial revolution hasn't really arrived here. But that is not necessarily a disadvantage. Everyone knows everyone and the food comes from the garden or from the garden of friends. I'm exaggerating obviously, but especially for older people here this is the reality.

    Olives: The olives are delicious and the olive oil is unbeatable. Olive oil just makes life better. 

    Things that I would have liked to know before my exchange. 

    I cannot answer the question satisfactorily. But I would have liked to know that I don't need to worry (at 7east a met the first 2 Months). The nice thing about the exchange is that I get to know the things here and don't have to prepare for them. I think this mindset is the best preparation one can have. Always ready to learn but also make mistakes. I haven't had problems with homesickness or else. Before my exchange, I had worrys that I definitely didn't have to have. 

    Social rules and differences 

    - you are greeted here with a kiss on the right cheek or left and right. Hugs are very personal and the kiss on cheek you do with almost everyone. 

    -Family is super important. 

    - Almost everyone studies for school here and schools are reluctant to see hobbies because it means less time to learn. In Germany, from my perspective, the extracurricular activities are more supported. 

    -Say that the food is delicious! 

    -The children do not cook (in most families), only the parents and in some households only the mother.

    Living in the host family 

    I am very happy about my host family! I have two host sisters, one my age. That makes adapting much easier here. I have my own room and I don't have to help in the household. If I am asked to do something, of course I do it but I have no regular tasks. 

    Sunny greetings from the 24 degree warm Marsala! 

    If you want me to writhe abiut a certain topic, please write it to me. 

    Ciao
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  • Day 93

    3 Monate in Marsala

    December 9, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 17 °C

    ⬇️Deutsche Version weiter unten

    Tre Mesi
    Per l'anniversario di tre mesi di esser in Italia provo a scrivere il testo in italiano senza traduttore. Così vedete il mio livello di italiano attuale. Vorrei raccontarvi un po' come erano i mesi passati e come mi sento adesso.
    Allora, il 09 di Settembre sono arrivata a Marsala. Di Roma ero in volo con altri studenti di scambio: Julieta di Argentina che è oppure a Marsala e Laura una ragazza Francese che sta a Mazara del Vallo, una città vicino a Marsala. Durante il volo noi eravamo piene di emozioni è molto emozionate di vedere le nostre famiglie ospitante fra poco. Appena arrivate abbiamo visto tutti i volontari di Intercultura e inoltre le famiglie.
    La mia famiglia ospitante non c'era perché erano ancora in vacanza negli Stati Uniti ma avevano trovato una famiglia simpaticissima per le mie prime due settimane. Con loro mi sentivo subito come una parte della famiglia.
    A settembre faceva ancora caldo e noi eravamo nel mare tante volte. Sono molto felice di vivere vicino al mare per un anno!!
    Marsala era amore a prima vista. Il centro è bellissimo con gli edifici nello stile tipico di Italia peraltro ha le influenze arabe e normanne. A me piacciono i bar con le arancine buonissime e gli dolci siciliani e sono innamorata con la moda siciliana. Nel giorno il centro di solito è quasi vuoto tranne alcuni turisti. Nella sera però è pieno e molto animato. Abitualmente si esce qua sabato sera.
    La città ha più o meno 80.000 abitanti, tuttavia sembra come una città piccola perché tutti si conoscono e le cose sono organizzate locale. Io che vengo da una città grande non sono abituata a questo modo di vivere ma mi sto abituando e a me non piace più così tanto la anonimia della città grande. Nel sud d'Italia le persone sono molto più aperte e cordiale. Per esempio per salutarsi non si stringe solo la mano ma si dà un bacino sulla guancia. Un'altra differenza è che la famiglia è più importante e si fa conoscere i genitori di amici molto più veloce.
    Dopo le mie prime due settimane la mia famiglia ospitante ritornava finalmente. A un incontro con i volontari di Intercultura ci siamo visti per la prima volta. Con loro mi trovavo immediatamente bene.

    Nel 13 di settembre era il primo giorno a scuola. Ho già scritto un testo dove ho descritto il sistema scolastico. Per riassumerlo: la scuola non è più difficile della scuola tedesca però è molto diverso. Il modo di insegnare è come nelle lezioni universitarie e si fanno più verifiche orale (interrogazione) di verifiche scritte.

    Certo non capivo tanto nel primo mese a scuola ma sto iniziando a capire di più. Giovedì scorso per esempio, ho per la prima volta capito tutto il contenuto della lezione di filosofia. Questo non significa che ho capito tutti i vocaboli e le forme grammatiche, però ero molto felice dopo.
    Per seguire le lezioni devo essere molto concentrata quindi nelle ultime lezioni del giorno ho difficoltà di capirle.
    Una cosa che per me è davvero strana è che i compagni sono sempre super stressati e io invece sono sempre molto rilassata perché i miei voti non contano affatto.
    Posso dire che a me piace molto andare a scuola e imparare nuove cose senza stress. Sono già stressata che fra 7 mesi devo ritornare alla scuola tedesca dove ogni voto conta è io sono sopraffatta dalla pressione.
    Avevo cercato lungo per lo sport che vorrei fare tutto l'anno prima di avere finalmente trovato lo sport perfetto. Sono andata nella palestra di Brazilian-Jiu-Jitsu, ho fatto Jiu-Jitsu e per due settimane Rugby ma alla fine Karate ha preso il mio cuore. Purtroppo non c'è Taekwondo a Marsala cioè dovevo trovare qualcos'altro che mi piace. La palestra di Karate è bravissima e sono molto felice di averla scelta. Il prossimo weekend parteciperò a una gara di Karate! Avrò fatto Karate per due mesi e lotterò contro le cinture nere. Sarà davvero fantastico. Sono già emozionata.
    Due volte alla settimana io e Julieta siamo andate a un corso di italiano organizzato di Intercultura. Con Julieta è sempre molto divertente perché lei ha un shock culturale completamente opposto. Mentre io dico che a Marsala c'è tantissimo immondizia nella strada, lei dice che è meno di in Argentina. Mentre dico che non c'è quasi nessun trasporto pubblico lei dice che a Marsala c'è tanto trasporto pubblico. Le nostre culture sono opposte e il sud d'Italia è la metà.

    Durante un'anno all'estero ci sono diverse fasi di sentimenti secondo le statistiche. Prima c'è la fase "honeymoon= luna di miele" dove si sente l'eccitazione e tutto è perfetto. Poi viene la fase peggiore più o meno nel tempo di Natale che si chiama "frustration= frustrazione" dove si sente nostalgia e si vuole ritornare inoltre si sente rabbia. Dopo c'è la fase di "adaptation=adattamento" dove si inizia a sentirsi proprio a suo agio e a casa, che porta alla fase finale di "acceptance=accettazione".
    Questa è l'esperienza generale e ovviamente è diversa per ogni persona. Io all'inizio ero molto felice come in vacanza ma non pensavo che tutto fosse perfetto.
    Io non sentivo mai nostalgia di casa perché sono cresciuta per essere molto indipendente. Anche a Dresda sono stata tante volte fuori di casa senza la mia famiglia. Ma neanche io capisco com'è possibile non sentire nostalgia di casa...È molto strano. Penso che ho già passato la seconda fase di frustrazione perché due settimane fà c'era un giorno dove ero molto frustrata e mi mancava la mia città Dresda. Una cosa che mi dava fastidio è che si è molto dipendente a Marsala. Per andare a scuola si va in macchina con i genitori, per andare in centro si deve andare in macchina con i genitori e andare fuori di casa per fare una passeggiata è quasi impossibile perché nella strada non ci sono marciapiedi. La libertà di Dresda mi mancava. Ma adesso mi sto adattando e magari è molto importante imparare di esser dipendente.

    Adesso sono 16 gradi celsius nel giorno e nella mattina e sera più o meno 13 gradi tuttavia tutti indossano le giacche invernali. A causa del vento si sente più freddo.

    Non vedo l'ora che arrive natale!!! Adoro le decorazioni natalizie e le luci natalizie del centro città, però mi mancano gli alberi di natale veri. In Sicilia purtroppo non ci sono.

    Sono molto contenta con il mio anno all'estero finora!
    Ciao

    ↘️
    Drei Monate

    Zum dreimonatigen Jubiläum meines Auslandsjahres habe ich versucht, den Text komplett ohne Übersetzer auf Italienisch zu verfassen und hier ist die Übersetzung für euch deutsche Mitleser. Auf diese Art und Weise habe ich einen aktuellen Stand meiner Italienisch Kenntnisse.

    Ich möchte euch ein wenig berichten, wie die vergangenen Monate verliefen und wie ich mich zurzeit fühle.

    Soooo, ich kam am 9. September in Marsala an. Ich bin mit anderen Austauschschülern von Rom aus geflogen: Julieta aus Argentinien, die auch in Marsala ist, und Laura, eine Französin, die in Mazara del Vallo, einer Stadt in der Nähe von Marsala, lebt. Während des Fluges waren wir voller Emotionen und sehr gespannt darauf, unsere Gastfamilien bald zu sehen. Kaum angekommen, sahen wir alle Intercultura-Freiwilligen und die Familien.

    Meine Gastfamilie war nicht da, weil sie noch im Urlaub in den USA war, aber sie hatten für meine ersten zwei Wochen eine sehr nette Familie gefunden. Bei ihnen fühlte ich mich sofort wie ein Teil der Familie.

    Im September war es noch heiß und wir waren oft im Meer. Ich bin sehr glücklich, ein Jahr am Meer zu leben!!

    Marsala war Liebe auf den ersten Blick. Das Zentrum ist wunderschön mit Gebäuden im typisch italienischen Stil. Die Gebäude weisen jedoch auch arabische und normannische Einflüsse auf. Ich mag die Cafés und Bäckereien mit den köstlichen Arancine und sizilianischen Desserts und ich bin verliebt in die sizilianische Mode. Tagsüber ist das Zentrum bis auf ein paar Touristen meist fast leer. Abends ist es jedoch voll und sehr lebhaft. Normalerweise gehen hier am Samstagabend alle aus.

    Die Stadt hat etwa 80.000 Einwohner, wirkt jedoch wie eine kleine Stadt, da jeder jeden kennt und die Dinge sehr lokal organisiert sind. Da ich aus einer Großstadt komme, bin ich an diese Lebensweise nicht gewöhnt, aber ich beginne mich daran zu gewöhnen und die Anonymität der Großstadt gefällt mir nicht mehr so ​​sehr wie vorher. Im Süden Italiens sind die Menschen viel offener und freundlicher. Zur Begrüßung gibt man sich zum Beispiel nicht nur die Hand, sondern gibt einen Kuss auf die Wange. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Familie wichtiger ist und man die Eltern von Freunden viel schneller kennenlernt.

    Nach meinen ersten zwei Wochen kehrte meine Gastfamilie endlich zurück. Bei einem Treffen mit Intercultura-Freiwilligen sahen wir uns zum ersten Mal. Ich habe mich sofort gut mit ihnen verstanden.

    Der 13. September war der erste Schultag. Ich habe bereits einen Text geschrieben, in dem ich das Schulsystem beschrieben habe. Um es zusammenzufassen: Die Schule ist nicht schwieriger als die deutsche Schule, aber sie ist ganz anders. Der Unterricht erfolgt wie in Vorlesungen an der Uni und es gibt mehr mündliche Prüfungen (Interrogation) als schriftliche Prüfungen.
    Natürlich habe ich im ersten Schulmonat nicht viel verstanden, aber peu à peu verstehe ich immer mehr. Letzten Donnerstag zum Beispiel habe ich zum ersten Mal den gesamten Inhalt der Philosophiestunde verstanden. Das heißt nicht, dass ich alle Wörter und grammatikalischen Formen verstanden habe, aber ich war nach der Stunde sehr glücklich.

    Um den Lektionen zu folgen, muss ich sehr konzentriert sein, daher fällt es mir in den letzten Unterrichtsstunden des Tages schwer, die Sprache zu verstehen.

    Was sich sehr komisch anfühlt, ist, dass meine Klassenkameraden immer super gestresst sind und ich hingegen entspannt bin, weil meine Noten überhaupt keine Rolle spielen.

    Ich kann sagen, dass ich wirklich gerne zur Schule gehe und stressfrei neue Dinge lerne…
    Ich bin jetzt schon gestresst, dass ich in 7 Monaten wieder in die deutsche Schule muss, wo jede Note zählt, und der Druck mich überwältigen wird.

    Ich hatte lange nach der Sportart gesucht, die ich das ganze Jahr über ausüben möchte, bevor ich endlich die perfekte Sportart gefunden habe. Ich hab Brasilian Jiu Jitsu ausprobiert, machte zwei Wochen lang Rugby und hab normales Jiu Jitsu mitgemacht, aber am Ende eroberte Karate mein Herz. Leider gibt es in Marsala kein Taekwondo, das heißt, ich musste etwas anderes finden, das mir gefällt. Der Karateverein ist sehr gut und ich bin sehr froh, mich dafür entschieden zu haben. Nächstes Wochenende werde ich an einer Karate Meisterschaft teilnehmen! Ich werde für 2 Monate Karate gemacht haben und gegen Schwarzgurte kämpfen. Es wird bestimmt richtig tolll. Ich bin jetzt schon aufgeregt.

    Zweimal pro Woche gingen Julieta und ich einen von Intercultura organisierten Italienischkurs.
    (das habe ich nicht in der Italienischen Version geschrieben aber ich wollte nur sagen, dass ich super froh bin, dass der Kurs endlich vorbei ist, weil der Prof mit uns immer auf Englisch über Literatur aus anderen Ländern sprach (nicht Italien), weil er den Unterricht als eine Chance sah Englisch zu lernen. Was irgendwie sehr ironisch war, weil selbst Julieta und ich untereinander in Italienisch anstelle von Englisch sprachen. Er war halt ein ganz normaler Italienisch Lehrer einer Schule der nicht weiß, wie es ist Italienisch als Fremdsprache zu lernen dementsprechend hat er nicht verstanden, dass er mit uns Grammatik und Techniken zum Formulieren von Sätzen machen sollte, anstelle von 300 Jahre alter Literatur. Selbst nachdem wir unsere Wünsche äußerten, änderte sich nichts. Schlimm ist es trotzdem nicht, weil man im Ausland auch ohne Grammatikübungen auf magische Art und Weise die Sprache lernt. Mir hat's zumindest nicht geschadet…)

    Mit Julieta macht es immer viel Spaß, weil sie den genau gegenteiligen Kulturschock erlebt. Während ich sage, dass in Marsala viel Müll auf den Straßen liegt, sagt sie, dass es weniger ist als in Argentinien. Während ich sage, dass es fast keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, sagt sie, dass es in Marsala viele öffentliche Verkehrsmittel gibt. Unsere Kulturen sind total gegensätzlich und der Süden Italiens ist die Mitte zwischen uns.

    Während eines Auslandsjahres gibt es laut Statistik verschiedene Phasen. Zuerst gibt es die „Flitterwochen“-Phase, in der man die Aufregung spürt und alles perfekt ist. Dann kommt etwa um die Weihnachtszeit herum die schlimmste Phase, die „Frustration“ genannt wird, in der man Heimweh verspürt und zurückkehren möchte, aber auch Wut verspürt. Danach folgt die „Anpassungsphase“, in der man beginnt sich sehr wohl und zu Hause fühlen, was zur letzten Phase der „Akzeptanz“ führt.

    Dies sind nur die allgemeinen Phasen und offensichtlich sind sie bei jedem Menschen anders. Am Anfang war ich zum Beispiel sehr glücklich wie im Urlaub, aber ich fand nicht, dass alles perfekt war.
    Ich hatte nie Heimweh, weil ich erzogen wurde, sehr unabhängig zu sein. In Dresden war ich oft ohne meine Familie von zu Hause weg.
    Trotzdem verstehe ich nicht , wie es möglich ist, kein Heimweh zu haben ... Es ist sehr seltsam.
    Ich glaube, ich habe die zweite Phase der Frustration bereits hinter mir, denn vor zwei Wochen gab es einen Tag, an dem ich sehr frustriert war und meine Stadt Dresden vermisste. Was mich gestört hatte, ist die starke Abhängigkeit in Marsala. Um zur Schule zu fahren, fährst du mit deinen Eltern mit dem Auto, um ins Zentrum zu fahren, musst du mit deinen Eltern mit dem Auto fahren und das Haus für einen Spaziergang zu verlassen ist fast unmöglich, weil es auf der Straße keine Fußwege gibt. Ich habe die Freiheit Dresdens vermisst. Aber jetzt gewöhne ich mich langsam daran und vielleicht ist es sogar sehr wichtig zu lernen, “abhängig zu sein”.

    Mittlerweile sind es tagsüber 16 Grad Celsius und morgens und abends etwa 13 Grad, allerdings tragen alle Winterjacken. Durch den Wind fühlt es sich kälter an.

    Ich kann Weihnachten kaum erwarten!!! Ich liebe die Weihnachtsdekoration und Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt, aber ich vermisse echte Weihnachtsbäume. Leider gibt es auf Sizilien keine.

    Ich bin mit meinem Auslandsjahr bisher sehr zufrieden!

    Ciaoo
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