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  • Day 188

    Yogyakarta, Tempelstadt

    July 9, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Alle Indonesier auf Java fahren immer mit dem Zug. Alle Züge sind echt immer schon im Vorraus voll ausgebucht! Keine Ahnung was die Leute treiben, die deutsche Bahn würde sich über das Aufkommen sicher freuen. Also mussten wir über einen kleinen Umweg nach Yogyakarta fahren.

    Da diese Stadt touristisch viel erschlossener ist, hatten wir Hoffnung, dass sie vielleicht auch etwas schöner und sauberer ist... Aber nein 😒. Yogja ist genauso hässlich wie Jakarta und dazu noch gefährlich wie wir feststellen sollten....

    Eine der Sehenswürdigkeiten ist die "Maliboro Street", eine 1 km lange Verkaufsmeile mit allen möglichen Souvenirs, vor allem Batik Sachen. Dafür ist die Stadt wohl bekannt. Die Straße ist vor allem eins... Voll... Vor allem von Indonesiern. Auch hier haben wir recht wenig Touristen gesehen.
    Wir hatten wohl Glück, auf der ganzen Strecke wollte uns nur ein Händler bequatschen und vermutlich in eine Boutique, locken.

    Auf dem Rückweg allerdings waren wir in einer sehr merkwürdigen Situation. Ein Roller mit 2 Aufsaßen fuhr sehr langsam an uns vorbei. Auf einer leeren Brücke, ein Stück vor uns, ging das Licht aus und er hielt an. Der hintere Mann stieg ab und kramte mit dem Rücken zu uns gewandt an sich rum. Instinktiv drehten wir uns um und gingen in die andere Richtung. Und tatsächlich... Auf einmal ging das Licht wieder und die beiden konnten weiter fahren. Im Internet haben wir gelesen, dass wohl so sehr viele Touristen überfallen werden 😳.

    Wir haben echt überlegt ob wir direkt weiter reisen sollen, aber eigentlich waren wir ja wegen der bekannten Tempel hier. Deswegen blieben wir dann auch noch 1 Tag und besuchten zumindest einen der Tempel. Unsere Wahl fiel auf den größten und ältesten buddhistischen Tempel der Welt - den "Borobudur Tempel". Er wurde wohl zwischen 750 und 850 erbaut und war bis vor 200 Jahren von Vulkanasche und dem Dschungel verschüttet. Der Tempel an sich ist sehr beeindruckend. Er ist quadratisch und wie eine Pyramide aufgebaut. Überall an den Wänden sind Bilder über das Leben und Wirken von Buddha und an der Spitze sind etliche Chedis. Man kann sogar erahnen bis wohin die Asche lag, da die Bilder im unteren Teil noch viel besser erhalten sind.

    Etwas frech ist nur dass Touristen den 9 fachen Eintrittspreis gegenüber Einheimischen zahlen müssen.😳. Auch der Ausgang ist unschön. Angekettete Elefanten im recht kleinen Gehege und wir mussten etwa 15 Minuten durch eine Verkaufsstraße tingeln. Das hätte echt nicht sein müssen.

    Neben dem Tempel war für uns das Highlight die Hühnerkirche, "Cicken Church", ein Gotteshaus für jede Religion, welches aussieht wie ein Hühnchen ⛪😂. Dank Galileo Reportage hatte ich davon schon einmal gehört. Direkt zu Beginn bekamen wir erklärt, dass es ganz klar eine Taube ist, die für Frieden und Liebe steht, und nicht um ein Huhn 😅😂. Innen sind wirklich für alle Religionen Räume. Es gibt Buddha Figuren, Gebetsteppiche, christliche Bilder uvm. Auf dem Weg nach oben zur Krone des Huhns, ach nein der Taube, sind Bilder gegen Drogenkonsum, Einsamkeit und Krankheit an die Wände gemalt. Leider konnten wir nicht weiter hoch, da etliche Leute bereits Schlange standen und wir kaum Zeit hatten 😔. Aber am Ende der Kirche war die Aussicht auch sehr schön und es gab noch einen leckeren einheimischen Sack aus Süßkartoffeln. Der Weg hierhin hat sich definitiv gelohnt. Was eine coole und verrückte Kirche ☺️😍.
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