• Im Hardangervidda Nationalpark

    20–21 Jun, Norway ⋅ ☀️ 10 °C

    Was ein langer Tag... Morgens war ich schon früh wach und habe mich schweren Herzens von meinem schönen Stellplatz getrennt, um auf den Berg zu fahren.
    Vom 1883m hohen Gaustatoppen muss die Aussicht grandios sein, wenn das Wetter passt. Auf dem Weg dahin durch dichte Wälder gefahren, die immer wieder von Seen in aller Größe unterbrochen wurden. Da boten sich zahlreiche gemütliche Halteplätze an.
    Die Fahrt bergan war spannend, erst hatte man noch den Eindruck, man wäre in den Alpen, mit sanften Almwiesen und Heustadln, dann kam ganz abrupt die Baumgrenze, und danach war man mitten in der Tundra.
    Der Nationalpark ist wohl der größte Norwegens, mit einer gigantischen, unerschlossenen Hochebene, der größten Europas, mit dem größten Vorkommen an wilden Rentieren, und dem südlichsten Vorkommen von Schneeeulen. Leider nichts für Kniekranke. Ich kann nur weiträumig außenrum fahren, und die kleinen Ecken genießen, die per Straße erschlossen sind. Aber alleine das ist schon herrlich. Wenn nur die blöde Mitternachtssonne nicht wäre... Das Licht ist den ganzen Tag zu grell, und wenn es angenehmer wird, bin ich schon todmüde.
    Heute habe ich mal bis zum Sonnenuntergang durchgehalten. Obwohl ich hier Nordblick habe, hat es sich nicht gelohnt. Denn natürlich rissen die Wolken kurz vor Untergang auf, so das ich keine Himmelsfarben mehr bekam. Durch mein Hin und Herfahren waren dann alle schönen, ebenen Parkplätze schon belegt, so das ich jetzt ein bisschen Schräg am Hang stehe, und hoffe, das die Böen, die hier immer wieder durchfegen, nicht den Caddy ins Tal befördern.
    Es geht auf Mitternacht zu, die Sonne ist unten, aber es ist immer noch taghell. Vermutlich wird sie mich schon um 4 aus dem Bett schütteln, obwohl es heute Nacht leichte Minusgrade geben kann.
    Ich heize gerade noch mal das Auto durch und Leg mich dann aufs Ohr.
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