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  • Day 27

    Auf den Lofoten angekommen

    October 24, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 6 °C

    Die gute Nachricht des Tages kam schon gegen 9.50 Uhr zum Thema Handicap: die Röntgenkontrolle zur Abklärung, ob Claudias Knochen richtig wieder zusammenwächst, verlief wunschgemäß! Sie bekommt zudem einen neuen Gips, der kleiner ist und ihr wieder die volle Bewegungsfreiheit ihrer Finger zurückgibt. Das ist so kostbar! Dieser Gips ist jetzt allerdings für weitere 5 Wochen😳. Aber wir sind auch erfreut, dass hier die gesamte Abklärung nur 2 Stunden dauerte, während es Anfang letzter Woche in Finnsnes fast 30 Stunden waren!

    Wir starten am späten Vormittag direkt durch Richtung Melbu ganz im Süden unserer Vesteralen-Insel Hadseloya zu der Fähre, die uns dann nach Fiskebol auf den Lofoten bringt. Es ist der erste Morgen, an dem wir Glatteis haben. Die Locals fahren mit Spikes, wir haben nur Winterreifen. Gestreut wird nicht. Vorsichtig fahren wir die 16 km zu der Fähre. Auch auf dieser ist das Deck glatt. Wir bewegen uns sehr behutsam, bleiben aber an Deck, weil die ca. 30-minütige Überfahrt einfach so schön ist! Die Berge sind durchweg leicht überzuckert und bei der Überfahrt so nah, so massiv, so zauberhaft!

    Es hätte wohl auch eine Tunnelverbindung gegeben, aber wir hatten schon gelesen, dass die Fährfahrt einfach sehr reizvoll ist.

    Bei strahlend blauem Himmel und Windstille spiegeln sich steile Berge messerscharf und in tollem Licht in kleinen Bergseen. Manche Bergseen sind mit einer hauchdünnen Eisschicht überzogen. Die Hauptstraße ist gut befahrbar. Der von uns angedachte Campingplatz würde das Befahren einer kleineren Passstraße erfordern. Da legt Peter im Hinblick auf die Straßenverhältnisse Veto ein. Stattdessen finden wir aber in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Stopps einen kleinen Platz mit wunderbarer Aussicht: Sildpollnes Camping

    In den Abend hinein haben wir sternenklaren Himmel und tolle Landschaft um uns, aber der Kp- Wert, der die Polarlicht- Wahrscheinlichkeit wiedergibt und eigentlich zwischen 1 und 9 liegt, ist um 17.00 Uhr bei 0,00 und erhöht sich im Laufe des Abends auf schlappe 0,67. Wir sehen sogar auch Lichter, aber sie sind meist grau, nicht grün. Unzählige Male schauen wir auf die App. So klarer Himmel, da denkt man doch: Endlich freie Bahn für Polarlichter. Nach Mitternacht bei eisiger Kälte draußen kommt es dennoch zu einem Schnappschuss aus dem WoMo. Aber im nächsten Moment sind die Lichter wieder grau und bleiben es, bis wir ins Bett gehen.
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