• Atlantik, 2. Woche

    December 6, 2010, Nordatlantik ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Windlosigkeit nervte...
    Der einzige Vorteil, außer dass das Bier kalt war, wir waren so langsam unterwegs, dass das Fischen mit der Schleppangel gut funktionierte.
    So gut, dass ein wunderschöner Blauflossentunfisch den Weg auf unsere Teller fand!
    Dieser Fang bescherte uns drei Mahlzeiten für die gesamte Crew, eine tolle Abwechslung unseres Speiseplans.
    Langsam gingen die frischen Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Kartoffel, Hartwürste etc. zu Ende und somit war Nudeln, Reis und diverse Konserven das Mittel der Wahl.
    Meine Wacheinteilung war drei Wachen zu je zwei Personen, fünf Stunden Wache, fünf Stunden Bereitschaft und fünf Stunden Freiwache. Das System hat sich auf früheren Langstreckentörns bestens bewährt!
    Die Bereitschaft war auch zuständig für kochen und essen machen.
    Somit verschob sich der Wachzeitraum jeden Tag, und jeden Tag war wer Anderer zum kochen eingeteilt.
    Wir ließen die Kapverden weit Backbord liegen und drehten langsam auf westlichen Kurs, hoffend der Tradewind wird bald anspringen.
    Doch wider aller Erwartungen drehte der Wind erst mal auf Westsüdwest, also fast gegenan! Kreuzend bahnten wir uns unseren Weg durch Steile Wellen, da ja Windwelle und Nordäquatorialstrom gegeneinander liefen.
    Zwei Tage lang, alle 12 Stunden eine Wende...
    Vorteil: der Bierdurchsatz ging fast gegen Null, keiner hatte echt Bock auf Bier!
    Dann drehte der Wind doch endlich auf Ost, wir konnten den Spinnaker setzen und St. Lucia endlich anliegen lassen!
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