Kroatien - Karibik, 4. Etappe

November - December 2010
  • Cpt. Snoo--'s Reisen
Mit der "Blaubär", eine Bavaria 44, von Kroatien in die Karibik Read more
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  • Lanzarote

    November 19, 2010 in Spain ⋅ ☁️ 20 °C

    Es geht endlich los!
    Also eigentlich fast...
    Wir legen ab und verlassen Lanzarote Richtung Gran Canaria.
    Dort wird noch Michaela, unser letztes Crewmitglied zu uns stoßen. Außerdem werden wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, tanken und gemeinsam Abendessen!
    Also LOOOOS!!!
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  • Obere Reihe: Dietmar, Limo, Hardy. Untere Reihe: Heli, Michaela, Cpt. Snoo--

    Gran Canaria

    November 21, 2010 in Spain ⋅ ☁️ 21 °C

    Gut 100 Seemeilen hatten wir zurückgelegt seit wir von Lanzarote ausgelaufen sind. Fast zeitgleich ist Michaela, unser letztes Crewmitglied gelandet und war am Weg in die Marina. Top Timing! Dass wir in der hoffnungslos überfüllten Marina überhaupt einen Platz bekommen hatten, grenzt an ein Wunder. Mit viel Schwung und ausgefahrenen Ellbogen zwickten wir uns zwischen zwei Boote rein, mit viel Hilfe derer Crews.
    Wir hatten nicht zufällig unsere Reise auf dieses Datum abgestimmt, denn Ende November findet alljährlich das ARC - "Atlantic Race for Cruisers" - statt. Veranstaltet vom World Sailing Club segeln an die 250 Jachten über den Atlantik nach St. Lucia. Diese Jachten und Crews werden im Vorfeld betreut und vorbereitet, und unterwegs regelmäßig mit Wetterinformationen versorgt.
    Parallel dazu segeln weitere 100 Jachten mit, um dieses unglaubliche Aufgebot an Schiffen als Sicherheit zu nutzen. Denn im Fall des Notfalls ist in den seltensten Fällen das nächste Schiff weiter als 20 Seemeilen entfernt.

    Noch ein paar Einkäufe, am Abend dann in ein typisches kanarisches Restaurant. Schlafen wollten wir, aber wir waren alle viel zu aufgeregt ob des Abenteuers, welches uns am nächsten Morgen erwartet!
    Deswegen mussten wir einfach noch eine Bar heimsuchen...

    Wir waren bereit! Unsere "Blaubär" war bereit! Die Bunker voll, Lebensmittel, Getränke, Wassertanks voll, Dieseltanks und Kanister voll!
    ABLEGEN!

    Eine Jacht nach der Anderen wurde namentlich aufgerufen, der Skipper vorgestellt und verabschiedet.
    An der Hafenausfahrt und den angrenzenden Ufern standen hunderte Schaulustige, mit Musik, Trommeln und Stelzengehern jubelten sie jeder einzelnen Jacht zu! Obwohl wir nicht namentlich erwähnt wurden waren wir mitten drin! Und es war trotzdem ein riesen Gänsehautmoment, da mit den anderen Jachten auszulaufen!
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  • Atlantik, 1. Woche

    November 29, 2010, Nordatlantik ⋅ ☁️ 25 °C

    Die erste Woche am großen Teich!
    Zu Beginn war das Feld der Jachten noch recht eng beieinander, mit Ausnahme der Racer die natürlich im Regattamodus davon segelten.
    In der ersten Nacht sahen wir egal wo wir hin schauten dutzende rote und grüne Lichter, alle in ähnlicher Richtung wie wir.
    Der Wind meinte es nicht gut mit uns, es war sogar auf weiten Strecken windstill. Das zehrte an den Nerven. Wir hatten zwar die vollen Kanister an der Reling, trotzdem ist gutes Dieselmanagement gefragt.
    Also tuckerten wir mit Stützsegel und Maschine auf Standgas Richtung Süden, den Tradewind zu suchen!
    Nachteil: wir waren langsam und verbrauchten wertvollen Diesel.
    Vorteil: der Kühlschrank war immer kalt, und das Bier dementsprechend auch!
    Es wurden hunderte Partien Backgammon und Schnapsen gespielt, und das kalte Bier floss so üppig, dass in einer Woche die Hälfte vom Bier verbraucht war. Somit war die erste Rationierung notwendig!
    Die Kapverden kamen näher. Wir konnten die Inseln selbst nicht sehen, aber deren Wolkenhauberl waren deutlich auszumachen...
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  • Atlantik, 2. Woche

    December 6, 2010, Nordatlantik ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Windlosigkeit nervte...
    Der einzige Vorteil, außer dass das Bier kalt war, wir waren so langsam unterwegs, dass das Fischen mit der Schleppangel gut funktionierte.
    So gut, dass ein wunderschöner Blauflossentunfisch den Weg auf unsere Teller fand!
    Dieser Fang bescherte uns drei Mahlzeiten für die gesamte Crew, eine tolle Abwechslung unseres Speiseplans.
    Langsam gingen die frischen Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Kartoffel, Hartwürste etc. zu Ende und somit war Nudeln, Reis und diverse Konserven das Mittel der Wahl.
    Meine Wacheinteilung war drei Wachen zu je zwei Personen, fünf Stunden Wache, fünf Stunden Bereitschaft und fünf Stunden Freiwache. Das System hat sich auf früheren Langstreckentörns bestens bewährt!
    Die Bereitschaft war auch zuständig für kochen und essen machen.
    Somit verschob sich der Wachzeitraum jeden Tag, und jeden Tag war wer Anderer zum kochen eingeteilt.
    Wir ließen die Kapverden weit Backbord liegen und drehten langsam auf westlichen Kurs, hoffend der Tradewind wird bald anspringen.
    Doch wider aller Erwartungen drehte der Wind erst mal auf Westsüdwest, also fast gegenan! Kreuzend bahnten wir uns unseren Weg durch Steile Wellen, da ja Windwelle und Nordäquatorialstrom gegeneinander liefen.
    Zwei Tage lang, alle 12 Stunden eine Wende...
    Vorteil: der Bierdurchsatz ging fast gegen Null, keiner hatte echt Bock auf Bier!
    Dann drehte der Wind doch endlich auf Ost, wir konnten den Spinnaker setzen und St. Lucia endlich anliegen lassen!
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  • Atlantik, 3. Woche

    December 11, 2010, Nordatlantik ⋅ ☁️ 27 °C

    Wirklich verwöhnt vom Wind wurden wir echt nicht.
    Nach ein paar Tagen mit schönen Tradewind kamen wir in eine sogenannte Squall-Zone. Squalls sind kleinräumige Wetterereignisse in denen innerhalb von wenigen Minuten der Himmel sich verfinstert, schwarze Wolken entstehen aus denen es schüttet wie aus Schaffeln und der Wind sich verdoppelt. Windstärken bis 7 oder 8 Beaufort sind da keine Seltenheit.
    Wenn dann der Spinnaker nicht blitzartig weggepackt wird, gibt es ernsthaften Bruch! Abgesehen davon muss der Spi über das Luk der Bugkabine geborgen werden, und da regnet es dann in die Betten! Nicht lustig! Und auch nicht auszudenken wenn das in der Nacht passiert...
    Somit blieb uns nichts anderes übrig als den Spi wegzulassen und nur mit der Genua weiter zu segeln.
    Vorteil: es war immer genug Regen um zu duschen und Haare zu waschen...
    Trotzdem machten wir gut Strecke Richtung St. Lucia und nach vier Tagen waren die Squalls auch Geschichte, und wir konnten wieder den dicken Blaubären setzen!
    Zu guter Letzt vertangelten sich auch noch die beiden Schleppangelleinen. Das war zwar lästig, aber bescherte der Mannschaft zwei teambuilding Stunden, um die beiden Leinen zu entwirren...
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  • St. Lucia, Rodney Bay

    December 15, 2010 in Saint Lucia ⋅ ☁️ 28 °C

    Die letzten 250 Seemeilen...

    Flauten am Anfang der Reise, Starkwind fast auf die Nase, herrlicher Tradewind, Squalls und dann wieder perfekter Passat hatten uns das Leben nicht leicht gemacht.
    Jetzt waren es laut GPS nur mehr etwa zwei Tage bis St. Lucia!
    Herz was willst du mehr.
    Ja, glaubten wir...
    Der Wind wurde weniger, GPS rechnete 3 Tage, und noch weniger, GPS war bei 4 Tagen. Die Gesichter der Crew wurden länger und länger, je mehr der Wind einknickte.
    Wie auch immer, da müssen wir durch und weiter segeln und das taten wir auch.
    Die Zeit verging wie immer mit fischen, Brot backen, kochen, Backgammon und Schnapsen, im Regen duschen, lesen...
    Die fliegenden Fische, die in der Nacht am Boot landeten sammelten wir immer ein und verkochten sie zu einer Suppe.
    Doch eines Morgens war es so weit: ich erwachte, checkte Wetter, Boot, Segel, Tank und alles was noch zu checken war und richtete dann meinen Blick Richtung Westen zum Horizont.
    Eine seltsame kegelförmige Struktur wuchs da in den Himmel. Hatte etwas von einem großen Vulkan.
    Ich ging sofort zum GPS und maß die Distanz bis St. Lucia. Nur mehr knapp 50 Seemeilen bis zum Ziel! Das musste Soufriere, der Vulkankegel von St. Lucia sein, kein Zweifel! Natürlich könnte es aber auch nur eine Wolkenformation sein...
    Ich wollte auf Nummer sicher gehen und hatte bewusst zwei Stunden nicht hin gesehen.
    Nach dieser Zeit sah der Kegel immer noch genau so aus, nur etwas näher!
    LAAAND IIIN SIIIIICHT! brüllte ich ganz leise in mich hinein, und behielt die Sichtung erstmal für mich!
    Es dauerte noch fast drei weitere Stunden, bis endlich jemand von der Crew bemerkte, dass da vor uns ein Berg zu sehen ist...

    LAAAAAND IIIIN SIIIIICHT!!!!

    schallte es übers Schiff!
    Plötzlich brach überall Euphorie aus, wir haben es fast geschafft! Vor uns liegt endlich am 24. Tag St. Lucia vor dem Bug.
    Schnapsflaschen kreisten, die Raucher zündeten sich eine der letzten Zigaretten an, ich gönnte mir eine schöne Zigarillo und vorfeierte mit meiner Crew dieses Ereignis.
    Dann wollten dir flotter voran kommen, doch leider war der Tank fast leer.
    Ich hatte noch einen 10 Liter Kanister als eiserne Reserve versteckt, den holte ich raus. Aus allen Kanistern leerten wir die Reste zusammen, so schafften wir nochmal gut 10 Liter Diesel.
    Auf nach St. Lucia, die letzten 9 Stunden bis zum Ziel...
    Weit nach Sonnenuntergang rundeten wir endlich das Kap Estate von St. Lucia, vor uns lag Pigeon Island, die markante Halbinsel nördlich der Rodney Bay.
    Als wir mit roten Fackeln in die Marina Rodney Bay einliefen, hatten alle Tränen in den Augen und wir tanzten und umarmten uns zu geiler Mucke!
    Ein großes Abenteuer hat seinen krönenden Abschluss gefunden!
    Ich hatte ja nicht gerechnet damit dass wir in der Marina einen Liegeplatz bekommen, aber da war wirklich ein Stegkopf frei, an dem wir mit Zauberkunststück und genügend Springen und Brustleinen festmachen konnten.
    Vom Ufer dröhnte Reggae Musik, wir wurden von einer dänischen Crew mit kaltem Bier versorgt und so blieben wir noch gut eine Stunde am Boot sitzen, denn wir konnten es immer noch nicht realisieren, dass wir angekommen waren.
    Aber irgendwann wollte dann doch jeder endlich festen Boden unter den Füßen spüren... also los zur Musik und dann den ersten Planters Punch auf karibischen Boden!
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