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  • Day 2

    Wind, Wasser und Wikinger

    May 12, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 4 °C

    Der erste Tag in Reykjavik. Die Älteren kennen vielleicht noch Jan und Tini auf Reisen, so fühlen wir uns auch manchmal nur das es bei uns SonSte auf Reisen heisst. Nun einiges hatten wir uns schon vorgenommen und ja, eine solche Reise sollte schon gut vorbereitet sein. Dumm nur wenn man den Reiseplan zu hause vergessen hat. Steffen hatte ihn aber einer Freundin geschickt und somit konnten wir dennoch darauf zurückgreifen.
    Aber was sind nicht gute Pläne, wenn sich neue Ideen einschleichen. Um längere Strecken zu überwinden, der Grotta Leuchtturm liegt knapp 6 km vom Hotel entfernt, kann man sich auch der E-Scooter in der Stadt bedienen. Tolle Idee, aber auch nur dann wenn die digitale Welt dies alles zulässt.
    Sonjas Internet wollte einfach nicht ausserhalb des Hotels laufen und somit konnte sie auch keinen Scooter buchen. Egal, also wieder zurück zum alten Plan. Handschuhe an und Mütze auf, denn immerhin waren es 2 Grad und doch recht windig.
    Zu Fuss ging es runter in die Stadt und die Fussbäder bei 39 Grad am Grotta fielen aus der Planung raus. 13.30 Uhr wollten wir dort eine free Citywalktour testen. Wir hatten noch mächtig Zeit und die Läden im Zentrum waren unser Ziel. Mittlerweile waren wir ein klein wenig durchgefroren durch den dämlichen Wind und es war Mittagszeit. Steffen musste auch pullern und da lud uns das Laundromat Cafe förmlich zum innehalten ein. Kurzerhand entschlossen wir uns dann doch nicht die Citywalktour zu unternehmen, wir wussten auch nicht in welcher Sprache unser Guide uns empfangen wird, und entschieden uns spontan zu einer Sightseeingtour im Bus mit Reykjavik Excursions. Eine Person ist mit 28 Euro oder 3650 isländischen Kronen in der Startbox, aber das ist die Tour auch wert. Wir haben viel Wissenwertes über Reykjavik erfahren und die Tour ging auch wirklich lange. Zurück an der Harpa (Hafen) Concert Hall führte unser Weg runter zum alten Hafen zum Saga Museum. Dazu sind solche Hop on Hop off Touren gut. Mann sieht Sachen welche man vorher nicht auf dem Schirm hatte.
    Der Eintritt in das Museum ist schon etwas happig und schlägt mit 21 Euro pro Person zu Buche. Es ist eigentlich kein Museum, es ähnelt eher einer sehr gut aufgearbeiteten Wanderung durch die Geschichte der Wikinger und der Besiedlung Island bis hin zur Reformation der Wikinger. Wir können es nur empfehlen , wenn man schon mal hier ist.
    Das Beste für uns war aber dann die Möglichkeit mal selbst in die Kleider der Wikinger zu schlüpfen. Steffen hatte die ehrenvolle Aufgabe, macht ja sonst auch jeden Scheiss, und Sonne hatte am Ende sehr lustige Momente beim anschauen der geschossenen Bilder.
    Zurück ging es durch die abseits gelegenen Strassen von Reykjavik. Mittlerweile war die Sonne draussen und wärmte unsere Nasenspitzen. Dies liess uns dazu bewegen noch einen Kaffee an der Strassenfront zu nehmen und dabei die vorbeilaufenden Menschen zu beobachten.
    Reykjavik ist wirklich eine hippe Stadt. Angefangen bei den Einheimischen über die verschiedenen Street Art Stile an den Hauswänden und den unzähligen Street Food Läden in der Stadt. Hier und da immer wieder bunte Häuserflecken und meist auch Baustile die sowohl an einen Vorort oder aber auch an eine Grossstadt erinnern.
    Sonne kam nicht an den Merino-Schafwolle Pullovern vorbei und so landete einer dieser doch recht teuren Dingern im PaperBag. Dazu kam das eine oder anderen lustige Souvenir und damit ging es zurück zum Hotel. Schnell ein paar Kleinigkeiten beim Discounter gekauft und bei Dominos, Pizza bestellt.
    Apropos bestellen und bezahlen. Wenn unsere digitale Zukunft so aussieht wie in Island, werden einige sicher ihre Probleme haben. Alles, aber auch wirklich, alles wird hier per Kreditkarte bezahlt. Vom einfachen Kaffee im Cafe bis hin zum festlichen Abendmahl . Man muss sich dran gewöhnen und dann passt das auch schon. Dennoch ist es sehr gewöhnungsbedürftig. Durch unsere USA Reisen haben wir schon vieles erfahren, wie es mit dieser Art Bezahlung abläuft, aber das hier in Island ist schon um einiges heftiger.
    Satt und zufrieden mit diesem Tag hat uns unser Hotelbett gerufen. Zeit um wieder Kraft zu tanken für das Kommende.
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