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  • Day 6–11

    19. Welttreffen der 2CV – Freunde

    July 26, 2011 in France ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute gehts zum Welttreffen der 2CV-Freunde nach Sabris.
    Um 6 Uhr stehe ich auf und fahre dann mal los, in Richtung des Staus der ankommenden Entenfahrer und -freunde.

    Hier in Salbris ist schon die Hölle los, wir stehen um 6.30 Uhr bereits etliche hundert Meter vom Empfang weg. Naja, wir haben ja schon ein Ticket, also ist alles gut (denken wir).

    Um 8 Uhr startet der Treffeneigene Radiosender den Betrieb. Erste Meldung Wohnmobie dürfen nicht auf den Platz. So haben wir nicht gewettet!!! Wir ignorieren die Meldung und um 8.30 Uhr gehts dann los. Die Einlassschalter machen auf.

    Um 9 Uhr fahren wir ins “Boulodrome”, dem zentralen Platz auf dem die Einschreibung zum Treffen erfolgen soll. Hier herrscht jetzt schon ein heilloses Chaos (zur Erinnerung, es sind ca. 6000 Fahrzeuge vorangemeldet und eine ungewisse Zahl wird noch dazu kommen). Ich laufe zu Fuß zum Schalter und bekomme auch recht schnell die Bänder und alles was man so braucht. Scheinbar sind wir hier schon bekannt (C’est le avec le Bus…). Wunderbar, so solls sein.

    Alles super soweit, wir wollen in Richtung Treffenplatz fahren. Denkste. Ein genervter Polizist winkt uns in Richtung Süden anstatt zum Platz. Toll.

    Wir fahren mal weiter, sind fest derAnnahme, daß es weiter hinten einen Platz für angemeldete gibt, von dem man dann zum eigentlichen Treffenplatz kommt.

    Uns schwant übles (bzw. mir, da Georg noch schläft), als wir in den Kreisverkehr südlich der Stadt fahren, von diesem aus ist die Zufahrt zur Stadt komplett gesperrt. Na super. Also wieder die Umleitungsstrecke lang, na sind ja nur 20 Kilometer. Nach 5 km wird unsere Fahrt jäh unterbrochen, als wir an das Ende des Warteschlangenstaus kommen. Was für ein Scheiß. Daß wir bereits angemeldet sind, interessiert keine Sau!!!

    Wir stehen ca. bis 14 Uhr im Stau, es geht immer mal wieder ein paar Meter weiter. Irgendwann kotzt es mich an und wir fahren einfach mit Schwung am Stau vorbei, so gut es geht. In Salbris fahre ich dann fast einen Polizisten über den Haufe, zum Glück ist der so perplex, daß er vergisst, uns umzuleiten, ich kann mit Schwung über die Kreuzung in ein Wohngebiet flüchten. Von da aus schlagen wir uns dann bis auf den Platz durch.

    Jeder, der jetzt auf die Idee kommt, mich nicht durchzulassen, hat ein echtes Problem! Wir stehen um 14.30 Uhr endlich auf dem Platz.

    Ich fahre einfach mal durch die Schlammpfade durch den Platz, dann sehe ich plötzlich Rennie aus Konstanz, Benny haben wir eh schon am Eingang entdeckt. Sind also schon fast alle da.

    Nach urzer Diskussion entscheide ich, nicht auf der völlig aufgeweichten Wiese stehen zu bleiben, sondern schnurstracks wieder an den Eingang zu fahren, wo es eine kleine Kiesfläche gibt. hier kann ich stehen, ohne dauernd die Angst haben zu müssen, daß ich nie wieder rauskomme.

    Später ruft mich Thommy aus Augsburg an, die sind inzwischen (mit gebrochener (= nicht mehr vorhandener) Windschutzscheibe die letzten Kilometer hergefahren und stehen jetzt, na wo wohl.. im Scheiß Stau. So ein Organisationschaos habe ich selten Erlebt (na, konnte ja auch keiner Wissen, daß da ein paar Leute kommen…).

    Ich fahre mit dem Fahrrad ans Ende der Schlange und hole die Tickets von Thommy, Michaela und Maren, wir schaffens schließlich, daß diebis Abends nach 19.30 Uhr dann endlich bei uns auf dem Platz stehen…

    Mehr zum Treffen in den nächsten Tagen, da mir Orange immer noch einen Strich durch die Rechnung macht. Französische Organisation eben.

    Gute Nacht!!!

    Abfahrt: 6.00 Uhr, 232241 km
    Ankunft: 14.30 Uhr, 232279 km
    38 km (und von denen waren 20 überflüssig…)

    Nachtrag nach 5 Tagen Treffen:

    Fünf Tage Salbris sind vorbei… und leider an vielen Stellen an Peinlichkeit kaum zu übertreffen.

    Jaja, man weiß, die Polizei ist an allem Schuld. Neeee, echt…
    Was gut war: Klos und Duschen waren nach 5 Tagen noch benutzbar und wir hatten bei uns am Platz eine echt nette Zeit. Da könnt ihr Veranstalter (muss man Euch echt lassen) nix dafür.

    Schlangen am Eingang… okay, waren viele Menschen und viele Autos, aber so überraschend kams ja auch nicht. Und Reaktion kam ja nu wirklich überhaupt keine… Flexibilität wäre echt was anderes.

    Danke auch an die Gruppe von Organisation und Polizei, die uns, nachdem wir von 6 bis 9 Uhr angestanden waren und unsere Bändel abgeholt hatten, wieder in den 16 km – Stau geschickt haben! Völlig unbeeindruckt von unserem Versuch, zu erklären, daß wir an der Anmeldung shon WAREN! Wäre echt nicht nötig gewesen.
    Und Entschuldigung an den Polizisten, der zur Seite springen musste, als ich nach 6 Stunden Wartezeit beschlossen habe, einfach auf den Platz zu fahren…
    Warteschlangen, wo man steht und geht… Leute, das hätte man sich ja wirklich vorher überlegen können.
    Ich habe z.B versucht, ein Treffenvideo zu bestellen, musste dafür 2 DIN A 4 Seiten Formular ausfüllen und an 2 verschiedenen Stellen einreichen und zahlen.
    Warum muss man den Kauf von 20 Jetons (die man eh nirgends braucht) mit dem Taschenrechner ausrechnen?? 10 Jetons stehen doch auf der Liste und 15 Euro mal 2, schaff ich auch nach 5 Bier noch ohne Taschenrechner. Wen wunderts, daß es da Stau gibt???

    Man arrangiert sich ja mit fast allem, wir hatten echt eine nette Zeit auf dem Platz mit unseren Freunden und Bekannten.

    Samstag Abend hatte dann auf einmal die (einzige!!!) Bar auf dem Platz geschlossen, aus heiterem Himmel. Einziger Platz, wo man Bier kaufen konnte, war jetzt das völlig desorganisierte Hauptzelt nen dreiviertel Kilometer entfernt. DANKE dafür!!!

    An diesem Hauptzelt, und das war mal richtig NERVIG, waren leider keinerlei Sitzgelegenheiten vorgesehen, also hielt uns dort auch nichts (außer vielleicht dem Treffenvideo von Tschechien, das einige male gezeigt wurde. Veranstalter, schaut da mal gut zu, so kanns nämlich auch gehen.)

    Wäre ja alles irgendwie verkraftbar gewesen, aber der Samstag Abend stellte sich als tragischer Höhepunkt heraus. 22.30 Uhr war wohl das “Grand Spectacle” vorgesehen, mit toll viel Licht, Laser, Musik, Feuerwerk und Weltfrieden für alle.
    Nachdem wir eine gute halbe Stunde in der Gegend rumgeschickt worden waren – dreisprachig und natürlich nur, um unseren Genuss zu maximieren (was auch immer das heißen mag) – na, konnte ja auch keiner Wissen, daß viele Menschen am Platz sind und man hier und da etwas Sicherheitsabstand braucht, gings mit einer dreiviertel Stunde verspätung los (wir hatten uns ja zum Glück in den letzten Tagen an die französische Zeitrechnung gewöhnt).
    Nette Licht- Laser- Wasser- und Feuerwerksshow, muss man wirklich sagen. Leider war das ganze irgendwie eigenartig konzipiert, man konnte nicht wirklich viel erkennen außer gelegentlich einer Ente (was dem Veranstalter auch viel Applaus einbrachte).
    Nach 20 Minuten dann plötzlich Schluß. Leider ist es nicht möglich, den Höhepunkt der Show zu zeigen. Je suis desolee – aus Sicherheitsgründen. WOLLT IHR UNS EIGENTLICH VERARSCHEN???
    Die Polizei (ja, auch hier natürlich an allem Schuld), hatte dann auch nichts besseres zu tun, als den Hauptzugang zwischen Veranstaltungsgelände und Campinggelände künstlich zu verkleinern (auf eine Breite von ca. 1,5 Metern. Na muss eben reichen für 13000 völlig genervte Citroenisten.
    Das nenne ich mal deeskalation vom feinsten.
    Welcher Depp hat hier eigentlich die Planung gemacht??

    Sorry, aber diese bestimmt nicht zu 100% objektive Einschätzung des Treffens musste leider sein…
    Wir gehen morgen mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Weinend, weil es nett war mit unseren Freunden und Bekannten mal wieder ein nettes Treffen zu verbringen.
    Lachend, weil wir nicht mehr viel von der planerischen Genialität unserer Veranstalter vertragen können. Manchmal ist es wohl besser, vergangenes einfach ruhen zu lassen und nach vorne zu blicken.

    Jetzt erstmal zurück zum Urlaub…
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