Satellite
Show on map
  • Day 27

    Reise nach Peru

    February 5, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 16 °C

    16 Stunden Busfahrt liegen hinter uns! Um 5.45 Uhr klingelt der Wecker, leise fertig packen und Zähne putzen damit die Zimmernachbarn nicht wach werden und dann ging es auch schon los. Um 6.30 Uhr ab in den ersten Bus, der uns sogar bis ins kleine Grenzörtchen La Balsa bringen sollte. Zwischen allen Einheimischen ein einziger weiterer Deutscher, Stefan, zum Glück mit Spanisch-Kenntnissen, mit dem wir nun zusammen diesen Weg beschreiten sollten. Eine abenteuerliche Busfahrt führte über teilweise asphaltierten Weg, teilweise über eine ziemliche Schotterpiste, immer weiter in die Anden hinein. Viele Erdrutsche durch den Regen in der gerade herrschenden Regenzeit, machten aus der Straße eine einspurige Piste, auf der es spannend wurde, sobald uns etwas/jemand entgegenkam. An einer Stelle ist wohl die Fahrbahn abgerutscht wodurch der Untergrund sehr sandig war. Durch den Regen nun von kleinen Bächen durchzogen, ist die Straße nun ziemlich rutschig. Das mussten wir leider feststellen, als der Bus anfing auf den Abhang zuzurutschen. Ungelogen waren wir an der schlimmsten Stelle nur einen halben Meter entfernt. Ich überlegte schon, wie lange es wohl dauern würde bis unsere Eltern von dem Unfall erfahren würden.. aber zum Glück blieb es bei dem Schrecken und wir kamen irgendwie in La Balsa an. Ein kurzer Besuch bei der ecuadorianischen Polizei, um den Ausreisestempel zu erhalten, ein kurzer Geldwechselstop und dann ging es zu Fuß über den Grenzfluss - über eine Brücke versteht sich.
    Auf der anderen Seite ein erneuter Besuch bei der Polizei um die Einreiseformalitäten in Peru zu erledigen und dann ging es in einem Colectivo (Sammeltaxi) weiter nach San Ignacio. Eigentlich hatten wir vor dort zu schlafen, aber es war erst 15 Uhr und der Ort ist nicht unbedingt lohnenswert, also ging es mit dem nächsten Colectivo, diesmal aber von der Größe eines Minivan, nach Jaén. Es war stickig, es war heiß und es war voll, trotzdem wurden auf der Fahrt noch mehr Menschen eingesammelt, als es Sitzplätze gab... Na immerhin war die Straße asphaltiert..teilweise..
    In Jaén hat jedes Transportunternehmen seinen eigenen kleinen Terminal. Um in einer unbekannten Stadt nicht durch die Gegend zu irren, fuhren wir diesmal mit einem Mototaxi, einem Tuctuc, zum nächsten Terminal. Von dort aus ging es mit einem ähnlichen Minibus, das Gepäck wurde auf dem Dach verschnürt, nach Bagua Grande. Offensichtlich sind bei kleinen Kindern weiße Gringos noch nicht so selbstverständlich, und wir wurden während dieser Fahrt viel angeguckt und scheu angelächelt.
    Mit dem nächsten Mototaxi ging es zum letzten Terminal des Tages, wo wir den letzten Minibus nach Chachapoyas erwischten. Dunkelheit, Bodenwellen und sogar eine vor uns fahrende Polizeistreife hielt unseren Fahrer vom Rasen nicht ab.. Der Polizei wurde kurzerhand mit der Lichthupe erklärt, dass sie zu langsam führe, aber vorher musste man sich selbst und die andere vorn sitzende Mitfahrerin anschnallen. Ist hier übrigens sonst nie möglich, meistens gibt es Gurte, aber kein Gegenstück. Hätten wir uns aber manchmal sehr gewünscht.
    Um 22 Uhr erreichten wir endlich das Ziel des Tages - Chachapoyas. In unserem Hostel, erst ab morgen reserviert, war unser Zimmer aber schon frei, sodass wir fix und fertig und, vor allem hungrig, ins Bett fielen.
    Read more