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  • Day 196

    San Salvador

    January 25, 2017 in El Salvador ⋅ ☀️ 27 °C

    Meine nächste, und nicht letzte, Busreise fand dann für einmal nicht in einem Minivan Shuttle sondern in einem richtigen Bus statt. Damit fuhren wir von Flores in Guatemala nahe zur honduranischen Grenze und folgten dieser bis wir schlussendlich die Grenze zu El Salvador erreichten. Auf dem Weg stiegen ständig neue Passagiere zu und wieder aus, für den Grenzübergang waren es aber nur noch ich und ein weiterer Passagier. Wegen des CA4-Abkommen gab es an der Grenze auch gar nicht gross etwas zu erledigen, ich musste mir lediglich in Guatemala einen Ausreise-Stempel sowie eine Weiterreise-Karte hohlen und diese keine fünf Minuten später in El Salvador dem Grenzbeamten überreichen. Damit war auch bereits alles erledigt und unsere Reise nach Santa Anna ging weiter. In Santa Anna wechselte ich auf einen anderen lokalen Bus welcher eine richtig luxuriöse Ausstattung hatte und mich komfortabel nach San Salvador brachte. San Salvador ist sowohl die Hauptstadt sowie auch mit seinen fast zwei Millionen Einwohnern eines der grössten Urbanen Zentren von Zentralamerika. Eigentlich sollte ich nach elf Stunden Busfahrt gegen 16 Uhr ankommen weshalb ich noch kein Hostel im voraus buchte. Als wir schlussendlich nach 18 Uhr ankamen und es bereits etwas dunkel wurde klapperte ich schleunigst einige Hostels ab. Nachdem ich einige sehr teure Hostels ansteuerte gönnte ich mir in einem günstigen ein eigenes Zimmer. Luxus. Ich muss gestehen gegen Ende meiner Suche fühlte ich mich nicht mehr ganz so wohl, wird doch ausdrücklich vorgeschlagen nach der Dämmerung nicht mehr draussen herum zu laufen. Schon gar nicht alleine und mit all seinem Gepäck! Ich war jedoch auch einfach froh endlich etwas gefunden zu haben, war ich doch bereits seit 5:00 unterwegs und schlafen im Bus zählt nicht zu meinen Fähigkeiten. Am nächsten morgen machte ich mich dann auch auf den Weg zu einem Hostel welches sich am anderen Ende der Stadt befand. Auf diesem etwas längeren Spaziergang konnte ich mir einige zweite Eindrücke der Stadt verschaffen. Die Stadt hat viele schöne Häuser, Plätze und auch Märkte welche nur darauf warten entdeckt zu werden. Das Problem mit der Kriminalität ist jedoch Omnipräsent und man sollte es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das die Stadt von genau dieser Kriminalität geprägt ist fühlt man man durch die Strassen läuft oder mit den Menschen spricht. Ausserdem ist es für mittlere und grössere Restaurants und Läden normal mit Pistolen und Schrotflinten bewaffnetes Sicherheitspersonal zu engagieren genauso wie private ihre Häuser mit Stacheldraht schützen. Gewalt scheint hier omnipräsent zu sein und die Übeltäter sind schnell gefunden. Die Schere zwischen arm und reich ist in San Salvador besonder gross obwohl die Leute in den gleichen Bezirken leben. El Salvador als ganzes hat auch ein grosses Problem mit Kriminellen Banden welche sich erbitterte kämpfe untereinander oder gegen die Polizei liefern. Vielfach werden dabei die illegalen Waffen verwendet welche bei der Demilitarisierung der Guerillakämpfer nach dem Bürgerkrieg verschwanden. Nichtsdestotrotz hat mir San Salvador sehr gefallen, die Leute sind besonders freundlich und es gibt sehr viele Dinge zu entdecken. Dass viele El Salvador von Beginn gar nicht in erwähgung ziehen finde ich ein grosser Fehler. Ich hatte leider nur zwei Tage in dieser schönen Stadt, El Salvador als ganzes steht aber bei mir ganz sicher auf der Liste.Read more