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  • Day 295

    Mazico Penas Blancas

    May 4, 2017 in Nicaragua ⋅ ⛅ 26 °C

    Unser Bus schlängelte sich drei Stunden lange in das Hochgebirge von Nicaragua. Der Bus war, wie in Nicaragua so oft, total überfüllt und wir hatten lange Zeit keinen Sitzplatz weshalb wir doppelt froh waren endlich an der "Enpalme de Manzana" aussteigen zu können. Nach einigen Minuten laufen erreichten wir die Finca des Don Chicos wo wir direkt von seiner Tochter begrüsst wurden. Sie zeigte uns die Finca und bereitete uns ein vortreffliches Mittagessen vor. Während dessen traf auch der gute Don Chico ein, ein 78 Jähriger Mann mit dem wohl niedlichsten Lachen, und wir verabredeten uns zu einer Wanderung durch die Kaffeefelder sowie die umliegenden Wälder. Bereits bei dieser Wanderung erzählte er uns viel über die Kaffeeproduktion, die Flora & Fauna und führte uns zu einigen kleineren Wasserfällen. Zu meiner Ernüchterung konnten wir leider keinen Toucan erspähen. Der Wald und die Wasserfälle gefielen uns sehr, besonders ihre Vielfalt und Farbpracht, und wir konnten es kaum abwarten am nächsten Morgen zum höchsten Punkt des Bergmassives zu wandern. Den Sonnenuntergang wollten wir von einem nahe gelegenen Kaffeefeld aus beobachten, da sich jedoch ein Sturm ankündigte sahen wir einen wunderschön rot gefärbten Himmel welcher immer wieder von Blitzen durchkreuzt wurde. Zurück bei der Finca war unser Abendessen bereits vorbereitet, es gab wie so oft in Nicaragua Reis mit Bohnen und dazu ein Stück Hähnchen. Während des Abendessens hohlte der Don seine Handorgel und spielte uns einige Lieder vor, wie immer mit seinem überaus sympatischen Lächeln. Am nächsten Morgen wurden wir vom Regen, der auf das Wellblech tropfte, geweckt was uns nicht erfreute wollten wir heute doch eine mehrstündige Wanderung machen. Wir hatten jedoch Glück und während unseres Frühstücks verzog sich der Regen und sogar die Sonne drückte etwas durch. Wir wanderten los in Richtung Penas Blancas Bergmassiv, welches mit über 1700m einer der höchsten Punkte in Nicaragua darstellt, und mussten dabei zusehen dass wir nicht vom 78 Jährigen Don Chico abgehängt wurden. Auf einem kleinen Trampelpfad ging es steil durch den Nebelwald wo uns der Don auch immer wieder interessante Fakten über die Bäume und Pflanzen erzählte. Dieser Nebelwald hat für mich einen ganz besonderen Charm mit seinen saftig grünen Farben, den verschiedensten Arten Blättern in allen grössen, mit Moos bewachsenen Bäumen und der ständig präsente Nebel welcher ihm einen mystischen Anstrich gibt. Auf lottrigen Holzleitern und an einem Seil arbeiteten wir uns Stück für Stück weiter bis wir oben auf einer Ebene ankamen und erstmal eine kurze Verschnaufpause einlegten. Dort angekommen erkundeten wir die Umgebung mit ihren zahlreichen Wasserfällen die sich entlang der kleinen Flüsschen bilden und bestaunten die Aussicht auf das Hochland. Was für ein wunderschönes Stück Natur hier doch vor uns lag. Der Abstieg war dann wie oftmals nicht einfach, es war rutschig und teilweise so steil dass man aufpassen musste nicht hinzufallen. Bei der Finca angekommen verputzten wir beide, hungrig nach der Wanderung wie wir waren, unsere Teller in Windeseile bevor wir auch schon wieder unsere Rückreise mit dem Bus nach Matagalpa antraten.Read more