Denmark
Anholt Havn

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Travelers at this place
  • Day 7–14

    Anholt

    August 19, 2024 in Denmark ⋅ ☀️ 17 °C

    Die Windvorhersage verspricht guten Segelwind für den Vormittag. Der Wecker klingelt um 7:30 und um 9 Uhr bin ich unterwegs. Es sind 24 sm bis Anholt. Nicht so weit. Auf der Strecke liegt ein großes Feld mit Windrädern. Da muss ich dran vorbei. Obwohl für die Windrose genügend Wind weht, stehen alle still. Warum wohl?
    Die Ankunft auf Anholt läßt mich innerlich jubeln. Hier ist ein Traumziel. Die Insel gleicht einer ostfriesischen Nordseeinsel. Vielleicht gefällt es mir deshalb hier so gut. Letztes Jahr war ich schon mal hier. Damals war es recht voll und belebt. Diesmal gibt es mehr freie als belegte Plätze. Am Morgen soll es noch richtig voll gewesen sein. Ich habe gleich für 7 Tage gebucht. Hier werde ich Strandurlaub machen.
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  • Day 8

    Anholt 2. Tag

    August 20, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 20 °C

    Vormittags habe ich Büroarbeit gemacht und gebastelt. Die Schrauben der Stufen vom Niedergang (3 Stufen vom Cockpit in den Salon) waren locker. Ich musste die Schraubenlöcher mit Holz ausfüllen und dann neu verschrauben.
    Am Nachmittag bin ich am Strand und über die Dünen gewandert. Der Wind ist heftig aber es ist warm dabei. Kurz vor Dem Duschen bin ich in der Ostsee schwimmen gewesen. Erst war es kalt, dann aber hat es in der Brandung Spaß gemacht. Vor dem Abendessen gibt es ein Aperol Spritz
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  • Day 9

    3. Tag Anholt

    August 21, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 17 °C

    Der Tag beginnt früh um kurz vor 8 Uhr mit dem Klingeln des Weckers. Um 8 Uhr muss ich am Anleger der Fischer sein. Dort kann ich frisch vom Kutter die Jomfruhummer (Kaisergranat) kaufen. Es hat sich bereits eine kleine Gruppe angesammelt. Für mich gibt es auch ein Kilo dieser hier ansässigen Schalentiere. Super stolz komme ich zurück an Bord und kann frühstücken.
    Letzte Nacht war sehr stürmisch und jetzt beginnt es zu regnen. Der ganze Vormittag bleibt verregnet und ich so muss ich mich der Hausarbeit widmen. Die Unterhosen und andere Dinge werden in der Münzwäscherei gewaschen und getrocknet. Mittags kommt dann die Sonne heraus und ich mache mich zu einer Wanderung zum Leuchtturm Anholt auf. Ich wandere am schönen, leeren Strand in herrlichem Wind entlang. Viele Fotos werden gemacht. Vielleicht ist hinterher ein gutes dabei. Der Rückweg geht durch die malerischen Dünenlandschaft. Hier blüht jetzt die Heide in lila.
    Im kleinen Dorfladen kaufe ich noch frische Mayonnaise und einfachen Roséwein. Am Nachbarboot schnore ich etwas Knoblauch. Das Zubereiten der Garnelen ist gar nicht so einfach. Jede muss geöffnet werden und der Darm muss entfernt werden. Das ist schon sehr aufwendig. Danach werden die Jomfruhummer kurz in Salzwasser nachgekocht. Das Abendessen besteht aus diesen ausgeschalten Tieren, Knoblauchmayo, Baguette und Roséwein. Das besondere Gefühl gibt es gratis dazu.
    Nach dem schönen Sonnenuntergang klingt der Tag mit Abwasch und Aufräumen aus.
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  • Day 10

    4. Tag Anholt

    August 22, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 17 °C

    Gerade geht hier im Hafen die Post ab. Es bläst mit 8 bis 9 Bft. Zum Glück gibt es keine Wellen. Es regnet und es ist kühl. Genau das richtige Setting um mit einer italienischen Vorspeisenauswahl und Rotwein im Cockpit zu sitzen. Zusätzlich zu meinem wärmenden Sweatshirt habe ich noch eine Decke übergelegt. So läßt es sich aushalten.
    Heute Vormittag habe ich die mehrstündige Regenpause wieder für einen Spaziergang genutzt. Ich habe die Landschaft hinter den Dünen durchquert. Es hat sich wie in einem USA Nationalpark angefühlt. Ein Feld mit Heide und Moos habe ich barfuß überquert. Das war magisch. Ein wenig habe ich die Orientierung verloren und musste eine Düne besteigen um den Radarturm neben dem Hafen zu finden. Dann wiederum war ich fast enttäuscht, als ich die Zivilisation wiedergefunden hatte.
    Der Hafen ist leer. Im Sommer liegen hier 400 Boote. Jetzt habe ich 50 gezählt. Alle haben ihre Boote bestmöglich gegen den Sturm heute und morgen befestigt. Auch ich habe noch eine weitere Leine in Windrichtung ausgebracht. Es fühlt sich aber sicher an. Alles wird gut
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  • Day 11

    5. Tag Anholt

    August 23, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 18 °C

    Der Wind bläst mit unverminderter Kraft durch den Hafen. Beim Frühstück regnet es zudem. Gücklicherweise ist es aber nicht kalt. Es ist eigentlich gemütlich im Cockpit unter dem Zelt. Als es aufklart, nehme ich schnell den Rucksack und will spazieren gehen. Doch ich werde gleich beim Nachbarboot eingefangen und zum Kaffee eingeladen. Soziale Kontakte sind wichtig und so kehre ich dort ein, obwohl ich doch gerde erst gefrühstückt habe.
    Auf dem Nachbarboot bekomme ich zum Kaffee gleich noch ein zweites Frühstück mit Baguette, Schinken, Salami, Käse dazu. Dieses Seglerehepaar segelt erst seit 2020. Sie haben schon viel weitere Strecken unternommen als ich. Sie waren in Schottland und in Finnland. Es macht Spaß ihren Geschichten zuzuhören. Die Gegeneinladung habe ich für morgen Nachmittag ausgesprochen.
    Dann mache ich mich aber doch auf den Weg. Bei schwerem Gegenwind kämpfe ich mich am Strand entlang. Gestern war der Strand noch viel breiter. Heute steht das Wasser deutlich höher. Die Wellen und die Gischt spülen über den Strand.
    An der Südspitze der Insel bekomme ich einen imposanten Überblick über das Kattegat. Natürlich ist kein Segelboot draußen. Ich wende mich ins Innere der Insel und laufe auf den eigentlichen Ort zu. Hier kaufe ich etwas Lebensmittel und den Kuchen für die Gäste von morgen.
    Im Hafen ist der Wind jetzt noch stärker geworden. Auf dem Weg von den sanitären Anlagen zu den Stegen prasselt die vom Wind getriebenen Sandkörner mir ins Gesicht und in die Augen. Die Windmesanlage an Bord zeigt 9 Windstärken. In Böen werden es sogar 10. Gischt fliegt durch die Luft. Alle Fenster an Bord sind von außen beschlagen. Gleichzeitig scheint die Sonne. In diesem Hafen bin ich zur Zeit gerne eingeweht. Nach der Wettervorhersage ist es in der dänischen Südsee etwas ruhiger. Aber 7-8 Windstärken lassen auch dort das Segeln nahezu zum Erliegen kommen.
    Am Abend bringe ich noch eine weitere Leine aus. In Windrichtung halten mich jetzt 5 Leinen. Das ist mehrfach redundant. Vorher hatte ich mich auch nicht unsicher gefühlt. Aber so ist es noch besser.
    Lästig ist der hohe Geräuschpegel an Bord. Der Wind selbt ist laut aber zusätzlich rüttelt er am Cockpitzelt und allen lockeren Leinen. Abhilfe schafft da mein Noise Cancelling Over Ear Kopfhörer. Mit Kissen und Decke, Bier und Nachtisch lausche ich entspannt meinem Hörbuch.
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  • Day 12

    6. Tag Anholt

    August 24, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 21 °C

    Am Morgen sind es nur noch 5 Windstärken. Der Wind fühlt sich beinahe schwach an. Einige Segler nutzen das sich ergebende Wetterfenster und verlassen den Hafen. Andere Segler lassen sich irgendwie mitreissen und legen auch ab, obwohl sie sich noch gestern anders geäußert hatten. Wir Zurückgebliebenen fühlen uns fast im Stich gelassen. Ob wir hier jemals wegkommen werden?
    Aber es kommen auch wieder Segelboote hier an. Von Westen aus war es leicht hier herüber zu kommen. Völlig undiszipliniert wird quer am Steg angelegt. Macht nichts. Es gibt genug Platz.
    Der Hafenmeister muss den "Schneepflug" herausholen. Der Sturm hat einige "Schnee"- Verwehungen (natürlich Sand!) auf die Gehwege gebracht. Der Sand ist so weiß und fein, dass die Assoziation mit Schnee nahe liegt.
    Am Nachmittag kommen meine Gäste und wir haben eine gute Zeit bei Kaffee und Kuchen.
    Abends meint der Wind wieder den Lauten machen zu müssen. Plötzlich stehen wieder 7 Bft im Hafen. Wir sind härteres gewohnt. Davon lassen wir uns nicht erschrecken.
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  • Day 13

    7. Tag Anholt

    August 25, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 17 °C

    Zum Einschlafen war es letzte Nacht zu laut. Der Wind rappelte laut am Cockpitzelt. Ich musste die Noise Cancelling Kopfhörer aufsetzen, um Ruhe zu finden. In der Nacht drehte der Wind dann und es wurde besser. Ein kleines Gewitter in der Ferne ließ den Himmel immer wieder aufleuchten. Das war so interessant, dass ich extra nocheinmal aufgestanden bin.
    Vormittags durfte ich wieder bei meinen lieben Nachbarn zum Frühstücken vorbeikommen. Wir konnten unsere netten Gespräche von gestern locker fortführen. Anschließend habe ich wieder eine Wanderung am Strand und über die Dünen gemacht. Diesmal habe ich extra das Tablet mitgenommen, um ein paar Bilder für diesen Blog zu machen.
    Die Sonne hat heute fast den ganze Tag vom Himmel gelacht. Zu einem Bad in der aufgeschäumten Ostsee konnte ich mich aber doch nicht überreden. Der Wind läßt die Bedingungen zu kalt erscheinen.
    Ob ich morgen wie geplant loskomme, werde ich erst morgen endgültig entscheiden. Es könnte sein, dass der Wind zu heftig wird. Trotzdem bereite ich alles für die Abreise vor.
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  • Day 14

    8. Tag Anholt

    August 26, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 18 °C

    Morgens heult der Wind um Boot. Der Regen prasselt aufs Deck. Das Bett ist warm. Die Wettervorhersage verspricht gut segelbaren Wind für Morgen.
    Ich bleibe im Bett. 😃
    Diese Bedingungen muss ich nicht aussegeln. Noch treibt mich kein Zeitlimit.
    Statt dessen frühstücke ich spät und ausgiebig. Ein bisschen Podcast hören, ein bisschen lesen, die üblichen Rätsel bereits am Vormittag lösen und schon ist es Zeit für Milchkaffee und Baguette.
    Bewegung tut gut. Heute nehme ich die Wanderung am Nordstrand. Die gesamten stürmischen Tage ankert hier eine Yacht. Wir hatten sie im Internet/ AIS gesehen. Ich habe sie dann auch tatsächlich vor Ort gefunden. Der Segler ärgert sich bestimmt jeden Tag neu über die Menschenmassen (5 bis 7 Leute), die am Strand in der Nähe seiner Yacht vorbeikommen. Er hätte so gerne seine Ruhe 😉
    Als ich wieder auf dem Boot bin, kommt ein anderer Nachbar vorbei. Er ist seit einem Tag im Hafen an Bord und ihm ist langweilig. Deshalb schlägt er ein Treffen aller Hafenlieger in einer Bar vor. Die Einladung ist toll. Aber der Typ muss auch noch viel ruhiger werden. Langeweile nach einem Tag. Paah
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Anholt Havn

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