• Naturpark Marjal de Pego-Oliva

    8 november 2024, Spanien ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach zwei verregneten Tagen ging es heute ab nach draußen.
    Unser Campingnachbar gab uns den Tipp, uns den Naturpark "Marjal de Pego-Oliva" anzusehen. Der Nachbar ist Fotograf für die Reisebranche, konnte uns das Ganze also direkt mit tollen Aufnahmen und 360°-Ansichten schmackhaft machen.

    Marjal de Pego-Oliva ist ein Sumpfgebiet, das zur Hälfte in Valencia und zur anderen Hälfte in Alicante liegt. Die Fläche beträgt 1290 Hektar.

    Der Reisanbau kam in den 70ern komplett zum erliegen, weil, wie die Älteren wissen, Goldgräberstimmung in Spanien herrschte. Es wurde gebaut, als gäbe es kein Morgen mehr. Viele Bettenburgen zeugen noch heute davon.

    1985 wäre fast das Ende dieses wunderschönen Gebietes besiegelt worden, wollte doch die Walt-Disney-Production höchstselbst hier einen riesigen Themenpark hinsetzen.

    Zum Glück kam es nie dazu. Stattdessen wurde der Marjal de Pego-Oliva 1994 unter Naturschutz gestellt.
    Dank dieser umfassenden Schutzmaßnahme ist hier eine der artenreichsten Regionen und vermutlich das besterhaltene Feuchtgebiet an der spanischen Mittelmeerküste entstanden.

    Und es wird hier wieder Reis für die spanische Paella angebaut. Momentan die Sorten "Bomba" und "Bombón". Ersteres aber nur noch zu 3%, weil Bombón resistenter gegen eine Unkrautplage ist. Eine Folge davon, dass hier jahrelang kein Anbau stattfand. Der Reisbauer gibt nicht auf, experimentiert mit immer neuen Sorten, weil die Umweltbestimmungen immer härter werden und somit die Reissorten immer noch resistenter werden müssen.
    Heute werden hier 3 bis 6 Tonnen pro Hektar geerntet.
    Läs mer