Wir hätten echt was verpasst, wenn wir Tallin nicht besucht hätten, liegt es ja gewissermassen am Weg.
Die Stadt hat sehr viel zu bieten. Ein Spielball verschiedener Mächte - zuerst kirchliche Ritterorden, dann Dänen, Polen, Schweden, das zaristische Reich, Deutsche, Bolschewisten, Stalinisten, bis zur Unabhängigkeit 1991. Es war die nördlichste Hansestadt, was sich im Reichtum und der Baukunst deutlich bemerkbar macht. Übrigens war die Amtssprache bis 1922 Deutsch, wie uns ein älterer Mann berichtete. Auch eine Reeperbahn gibt es, hat aber nichts mit dem Rotlichmilieu zu tun, sondern kommt vom Wort Seile machen - zu vergleichen mit Gerbergasse oder Metzgergasse.
Der Name Tallinn kommt vom Dänischen: Ta=dänisch, linn=Stadt.
Sie war im Mittelalter die am stärksten bewehrte Stadt mit 66 Türmen,, von denen noch 26 erhalten sind mitsammt den Stadtmauern. Die noch erhaltene Altstadt ist in ihrer Schönheit umwerfend. Ein Besuch ist von uns sehr empfohlen.
Die Architektur der angernzenden Neustadt ist es ebenso.
Die Neubauten haben verschiedene Stile und Formen, bilden aber immer ein gelungenes Ensemble - faszinierend.
Zum Abschluss unserer Rundtour gab es für mich in der Heiligeistkirche noch Orgelklänge zu hören, was mein Herz erfreute.Baca lagi
Es freut mich, dass ihr noch einen Abstecher nach Tallinn machen konntet. Ich fand die Stadt auch atemberaubend. [Bettina Suter]