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  • Day 259

    Playa Puerto Viejo

    September 13, 2023 in Costa Rica ⋅ ⛅ 30 °C

    Am Mittwochnachmittag des 13. September kam ich ohne besondere Zwischenfälle in Puerto Viejo, an Costa Ricas wundervoller Karibikküste an. Obwohl ich mich nun nach 2021 bereits das 3. Mal in diesen Gefilden aufhielt, hatte es für mich nichts an Schönheit verloren. Es ist einfach ein traumhaft bezauberndes Fleckchen Erde. Ich hatte mich schon eine Weile im Voraus mit Cynthia und Hugo, den Betreibern des Pagalu Hostels in Verbindung gesetzt und angefragt, ob ich dort längere Zeit übernachten könne. Da mein Aufenthalt während der Unabhängigkeitsfeiertage war, hieß es zuerst, dass sie mir nicht an allen Tagen ein Zimmer zur Verfügung stellen könnten. Doch mit 4-maligem Zimmerwechsel schaffte ich es letztendlich doch, bis Sonntag, den 24. September in einem der schönsten und saubersten Hostels, die ich weltweit je besucht habe, zu übernachten. Cynthia und Hugo sind 2 ganz liebe Menschen, die ursprünglich aus Argentinien kommen, mehr als 20 Jahre in Madrid gelebt haben und die Herberge in Costa Rica seit einigen Jahren liebevoll hegen und pflegen und verständlicherweise dort nicht mehr weg wollen. Die Mehrzahl der Gäste im Pagalu stammte übrigens aus Deutschland und so fand sich immer mal wieder jemand für ein Schwätzchen in der Muttersprache.

    Die Tage an der Karibikküste taten gut und entschleunigten. Der Isuzu parkte vor dem Hostel und ich mietete mir beim Fahrradverleih nebenan einen Drahtesel, der mich immer zuverlässig dahin brachte, wo ich gerade hinwollte. Die Zeit der großen Abenteuer schien irgendwie vorüber zu sein und dies fühlte sich gut an. Nach meinen morgendlichen Laufrunden frühstückte ich in der Regel ausgiebig und genoss die zahlreichen typischen costa-ricanischen Obstsorten, wie Ananas, Bananen und Maracujas in Übergröße. Ein kulinarischer Traum. An den meisten Tagen schwang ich mich danach aufs Fahrrad und fuhr den Küstenstreifen ab. Einmal ging es an den fast menschenleeren Playa Negra, den schwarzen Sandstrand rund um Puerto Viejo, wo ich den netten Jimmy kennenlernte. Er kommt ursprünglich von der kleinen Insel Tobago, lebte viele Jahre in München und mittlerweile mit Frau und Kindern hier in Costa Rica. Wir trafen uns fortan täglich auf ein Schwätzchen. Eine wahre Freude. An anderen Tagen radelte ich am Playa Cocles vorbei nach Punta Uva oder verbrachte ein paar entspannte Stunden am Playa Chiquita. Immer wieder probierte ich in einem der vielen guten Restaurants Costa Ricas Nationalgericht „Gallo Pinto,“ Reis mit Bohnen und verschiedenen Beilagen. An verregneten Tagen oder am Abend schrieb ich an meinem Blog, denn ich hatte einiges nachzuholen.

    In Puerto Viejo wurde auch der Verkauf des Isuzus wieder Thema. Ich hatte ja bereits die Option, es nach Alajuela zu Luis zu bringen, der es für mich verkaufen wollte. Doch nun ergab sich hier nochmals eine neue Option. Ein Paar aus Deutschland war auf meine Anzeige in einer Facebook Gruppe aufmerksam geworden und meldete sich bei mir. Beide waren aktuell noch in Mexiko City, wollten aber nach San José fliegen, um mir den Isuzu abzukaufen. Ich hatte nun also eine mündliche Zusage, die Beiden buchten noch am selben Tag ihre Flüge und ich war meinen „Problemfall“ so gut wie los. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sich das Abenteuer Auto langsam dem Ende entgegen neigte.

    In Puerto Viejo hatte ich noch etwas zu erledigen. Ich wollte mir nämlich eine Reiseerinnerung tätowieren lassen. Die Idee kam bei mir erstmals im honduranischen Utila auf und hier in Costa Rica wollte ich sie nun in die Tat umsetzen. Ich nahm mit 2 Tattoo-Studios in Puerto Viejo Kontakt auf und entschied mich schließlich für „Puerto Viejo Tattoo.“ Ich traf den Artist Dan bereits ein paar Tage im Voraus, um mit ihm das Motiv und die Kosten zu besprechen. Am vorletzten Tag meines Aufenthaltes in Puerto Viejo, es war Freitag, der 22. September, hatte ich am Nachmittag um 16 Uhr meinen Termin. Es war eine tolle Erfahrung. Dans Arbeit war umwerfend. Ich hatte weder Schmerzen, noch Entzündungen, auch später nicht und war sehr zufrieden mit seiner ausgezeichneten Arbeit. Da ich wegen des Tattoos am nächsten Tag nicht in die Sonne durfte, hielt ich mich vorwiegend im Hostel auf. So langsam kam Abschiedsstimmung auf, und diese war nicht nur von positiven Emotionen geprägt.

    Am Sonntagvormittag hieß es dann wirklich „Adios“ zu sagen. Mit Cynthia und Hugo vereinbarte ich ein Wiedersehen im nächsten Jahr und hoffe sehr, dass ich dies in die Tat umsetzen kann. Ich fuhr los und es dauerte etwa 4 Stunden bis ich die Hauptstadt San José erreichte. Ich kam ohne Umwege und wohlbehalten beim „Costa Rica Backpackers Hostel“ an. In 2 Stunden hatte ich mit den neuen Besitzern des Isuzus abgemacht. Sollte es das jetzt gewesen sein, oder wurde es nochmals abenteuerlich rund ums Auto?
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