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  • Day 16

    Schlafbus + Superdong

    February 18 in Vietnam ⋅ ⛅ 27 °C

    Ein Gefühl, wie es sich vermutlich in einem Sarg anfühlt, bekommt man in vietnamesischen Schlafbussen 😉. Der Abstand nach oben ist zwar deutlich höher, aber das Engegefühl in die Breite und bei großen Menschen in die Länge, kommt dem wahrscheinlich recht nahe 😄. Es ist eine witzige Art, um des Nächtens von A nach B zu kommen und so entschieden wir uns dafür, um von Saigon ins Mekongdelta zu fahren, allerdings ohne längeren Aufenthalt dort, sondern um direkt auf die Insel Con Dao zu reisen.
    Geplante Ankunftszeit des Busses am Hafen war 6 Uhr, jedoch kamen wir bereits gg. 3:30 Uhr an einer Art Raststation kurz vor dem Hafen an.
    Was tun mitten in der Nacht? Wir hatten die Wahl zwischen:
    A) im grell beleuchteten Innenraum der Raststation auf Fliesenplateaus "weiterzuschlafen" 😅 oder
    B) draußen zu sitzen und bei Kaffee mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
    Wir entschieden uns natürlich für B).
    Dank der Übersetzungstools von Google & Co. konnten wir uns wunderbar mit dem älteren Betreiber-Paar und einem mitreisenden Pärchen austauschen und hatten viel Spaß.
    Der Spaß hatte danach recht schnell ein Ende, denn passend zum "Sarggefühl" stellte sich dann im Inneren des Expressbootes Superdong zumindest bei mir, Dori, das "ich will sterben"-Gefühl ein 😳. Ich war noch nie seekrank, doch die Kombination aus Wellengang und Tempo auf dieser Fahrt fühlte sich an, als ob ich alle Achterbahnfahrten seit meiner Jugend, die ich bewusst NICHT gemacht habe, in 2 1/2 Stunden nachhole. Noch schlechter als mir ging es der Frau einer italienischen Familie, die mit uns im Schiff war. Sie hing bereits kurz nach Start über dem Eimer, ich erst nach ca. 1h über der Tüte 🤢 und zusammen mit mir ca. die Hälfte der Passagiere. Eine Fahrt des Grauens 😱!
    Dass man einen solchen Höllenritt auch völlig unbeschadet überstehen kann, bewiesen unsere Männer und der 2jährige Sohn der Italiener. Die Jungs gingen auf Con Dao mopsfidel von Board, während wir Frauen kreidebleich, durchnässt von Angstschweiß, mit dem Kreislauf in den Knien und auf wackeligen Beinen aus dem Schiff krochen (ich hoffe, das klingt dramatisch genug!).
    Im Nachhinein ist es schon wieder sehr lustig, doch für den Rückweg braucht es eine Alternative!
    Nach einem direkt anschließenden Erschöpfungsnickerchen im Hotel ging es dann schnell aufwärts und am Abend erfreute sich mein leerer Magen einer feinen vietnamesischen Nudelsuppe 😋
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