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  • Day 10

    Hermanus` Wale liefern bezaubernde Show

    October 28, 2018 in South Africa ⋅ ☀️ 26 °C

    Gegen halb vier kommen wir in Hermanus an und beziehen unsere Zimmer im Anchor´s Rest. Ein schönes, weißes Küstenstädtchen mit feinen Restaurants, Galerine, kleinen Geschäften, lustigen Straßenschildern ist Hermanus, das sich gemütlich in eine felsige Bucht schmiegt. Angepilgert wird dieser Ort von vielen Touristen, der bekannt dafür ist, dass die Wale aus der Antarktis in der Zeit von Juli bis Oktober in den warmen Gewässern (nun ja, alles ist relativ) ihre Jungen gebären.

    Ich treibe meine Familie zur Eile. Ole muss trotz 6 Stunden Fahrt auf einen Kaffee verzichten, denn wir müssen (!) dem Ruf der Wale folgen. Wir steigen direkt nach fünfminütigem Fußmarsch von unserem Guest House in den 12 km langen Cliff Path ein, der unmittelbar entlang der Felsküste verläuft. Dieser Wanderweg ist seniorengerecht - befestigt und mit zahlreichen Bänken ausgestattet - keine echte Herausforderung für Wanderfreunde. Dafür sind, so der Reiseführer direkt Buckel- und Südliche Glattwale zu sehen. So ganz können wir den Ausführungen des Travel Guides nicht so recht Glauben schenken, weshalb unser skeptischer Blick fast durchweg auf dem Meer ruht. Mir wird klar, warum der Pfad so geebnet sein muss... Plötzlich ein Aufschrei von Ole und schon sehen wir in der Ferne wie ein Wal sich aus dem Meer erhebt und sich krachend wieder in das Wasser stürzt. Sekunden später trifft der Schall der auseinandersprengenden Wassermassen bei uns ein. Noch einmal lässt unser Wal sich kurz sehen, bevor er mit einer gut sichtbaren Fontäne ausschnaubt, um dann im Meer abzutauchen. Ole, unser Vorortexperte für meeresbiologische Fragen, rät noch dazu abzuwarten, da ein Wal maximal 7 min unter Wasser bleiben könne und dann wieder auftauchen müsse, um Luft zu holen. Wir spekulieren über die Geschwindigkeit mit der sich Wale fortbewegen, welche Entfernung sie zurück legen und wie wahrscheinlich es sei, diesen Wal nochmal zu sehen… Leider taucht er nicht mehr auf. Wir können unser Glück kaum fassen, als wir wenige Minuten später weitere Wale sehen, sogar Muttertiere mit ihre Jungen. Staunend beobachten wir Ewigkeiten dieses für uns einmalige Naturschauspiel, das uns dermaßen in den Bann nimmt und fasziniert.
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