• es geht weiter nach Luang Prabang

    5 Kasım 2024, Laos ⋅ ☁️ 21 °C

    Bis hierhin - Nachmittags 14:30 - ein Tag, an dem manches schief gelaufen ist. Nach dem wieder excellenten Frühstück müssen wir heute leider dieses schöne Resort hier in Vang Vieng schon verlassen, wieder zum Bahnhof und mit dem Zug weiter nach Luang Prabang, unserer letzten Station hier in Laos. Die Prozedur vor der Zugfahrt ist nun schon bekannt, auch heute werden wir nicht kontrolliert, und der Zug rollt auf die Minute pünktlich um 10:45 los.

    Die Strecke heute ist leider überwiegend durch Tunnel gebaut, so daß es nicht allzuviel der grünen Landschaft draußen zu sehen gibt. Gegen 12 Uhr Mittags schon erreichen wir das Ziel und werden mit einer Unmenge chinesischer Mitreisender und einigen wenigen westlichen Touristen aus dem standardisierten, riesigen Bahnhof "entlassen" - nicht ohne, daß am Ende nochmals das Ticket kontrolliert wurde, ob wohl auch wirklich alle ausgestiegen sind?

    Jedenfalls ist der Bahnhofsvorplatz ein unübersichtliches Gewimmel von Menschen, nur finden wir heute niemanden, der uns mit dem Schildchen erwartet. Hm. Aber der Transfer war sicher bis zum Hotel gebucht, genau wie vorgestern auch.... Wir stehen also rum und schauen, aber alles suchen nützt nichts - außer, daß wir von jeder Menge Taxi- und TukTuk-Fahrern angesprochen werden, ist nirgends ein Logo der Transfercompany. Der große Platz leert sich merklich, nach 20 Minuten sind wir fast alleine hier und nehmen nun doch ein Taxi. Dumm gelaufen, finanziell aber nicht das Ende der Welt, denn der Transferpreis ist mit 100.000 kip (also mit Trinkgeld) - etwa 5 Euro - human.

    Der Weg zu unserer gebuchten Unterkunft bzw. überhaupt erst einmal zur Stadt Luang Prabang ist deutlich weiter als in Vang Vieng, kurvige, staubige Straße im Hügelland, manchmal sprühen auch ein paar Regentropfen, es ist auch hier bewölkt und grau. Der erste Eindruck der Stadt selber ist nicht eben überragend, hatte ich mir im Vergleich zu Vang Vieng schon etwas freundlicher vorgestellt, doch auch hier sind die Straßen unspektakulär und gesäumt von kleinem Handel und Gewerbe.

    In dem kleinen Resort angekommen, welches ich vor Monaten bereits gebucht hatte, erwartet uns dann die nächste unschöne Überraschung. Ich hatte eine Suite gebucht, mit Poolblick. Aber - sorry sorry - diese sei leider nicht verfügbar... So kanns also auch gehen. Man bot uns ein Zimmer an für erst mal eine Nacht, dann könnten wir ein anderes haben (von der Suite auch da keine Rede). Das Zimmer, was man mir zeigte, war dunkel und eng, vollgestellt mit 2 großen Betten und einem Balkon zur Straße. Man würde uns selbstverständlich einen anderen Preis geben... Nein, in diesem Raum möchte ich aber nicht bleiben, ist doch nicht mein Problem. Am Ende dann doch, trotz eines heftigen Telefonates mit der Managerin (angeblich zumindest), denn der Herr von der Reze sei ja mal überhaupt nicht für das Problem verantwortlich, ja klar, entschlossen wir uns dann, eine andere Unterkunft zu buchen. So auf die Schnelle natürlich auch ein Glücksspiel - zu finden sind viele freie Zimmer, aber keine großartige Zeit, zu sortieren, was einem zusagen könnte sowohl von der Lage als auch dem Preis.

    Und so sitzen wir nun in einem klitzekleinen Guesthouse, ziemlich basic vom Standard, das ist zwar deutlich günstiger als das vorige, aber eben auch kein Highlight. Und auch hier keine Terrasse, aber morgen könnten wir dann ein anderes Zimmer mit Balkon haben... Ist jetzt egal.

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    Inzwischen ist es Abend und ich bin wieder versöhnt mit dem Tag, vor allem ist die Stadt dann doch deutlich netter als es zunächst den Anschein hatte. Ein Stück zu laufen haben wir schon, doch die Straßen wurden gepflegter, schöne alte Handelshäuser, allerlei nette Geschäfte. Auch hier scheint sich allerdings vor 5 Uhr am Nachmittag kein Rad wirklich zu drehen, viel zu früh, als das es irgendwo ein geöffnetes Restaurant gäbe.
    Wir biegen ab, um einen Blick auf den Mekong zu haben, schließlich liegt Luang Prabang direkt am Fluss. Am hiesigen Ufer ist viel verbaut, Bars mit teils lauter Musik bieten Säfte, Bier und Smoothies feil. Erst nach einer ganzen Strecke finden wir einen Zugang zum Ufer, hier legen anscheinend auch Fähren und Touristenboote ab. Breit und braun, das andere Ufer grün bewaldet, einige kleinere Schiffe und Fähren sind zu sehen.

    Das Zentrum der Stadt, die walking street, zieht sich parallel des Flusses entlang, gerade ist es kurz vor 17 Uhr und man sperrt den Straßenzugang für den Nachtmarkt, die ersten Händler fangen an, ihre Waren auf der Straße auszubreiten. Am Anfang ist ein riesengroßer Foodcourt, wo aber auch noch kein Mensch ist. Rechts und links ziehen sich richtig schöne alte Kolonialhäuser entlang, teilweise schon sehr nett restauriert, in den unteren Etagen allerlei nette Boutiquen oer Bars, die oberen Stockwerke geschmückt mit Lampions und Blumen, sehr sehr nett. Erinnert vom Stil her ein bisschen an Hoi An, obwohl hier wohl eher die Franzosen das Stadtbild geprägt haben.
    Wieder zum Ende dieser Fußgängerzone folgen dann "richtige" Restaurants und da es ja noch zeitig ist, bekommen wir einen Tisch upstairs direkt an der Balustrade mit tollem Blick und Aperol Sprizz im Doppelpack zur Happy Hour.
    Als wir schließlich über den Nachtmarkt heimwärts bummeln, ist dieser voller Menschen, nicht nur reichlich chinesische Touristen gibt es hier, auch viele Farangs, man hört zum ersten Mal häufiger europäische Sprachen. Der Nachtmarkt selber ist sogar ansprechend, Stände gibt's nicht, alles liegt auf der Straße aus - aber keine billigen Klamotten made in China, sondern sehr viel Selbstgemachtes, Stoffe, Bilder, Schalen und jede Menge nettes Zeug. Natürlich auch viel Plastikkram, aber insgesamt schön und obwohl voll, gibt's bei weitem kein Gedrängel.
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