• 63683 Ortenberg Usenborn

    23 Februari, Jerman ⋅ ☀️ 10 °C

    So, heute bin ich nach 60 Tagen , 8813 km, 1059 Liter Diesel und genau 8x 11Kg Gasflaschen wieder zuhause angekommen. Ursprünglich hatte ich eingeplant bis Ende März unterwegs zu sein, aber aus persönlichen Gründen bin ich doch früher wieder nach Hause gefahren.
    Von den Temperaturen war ich etwas enttäuscht. Das wärmere Wetter in Spanien war der Hauptgrund für meine Reise. Es war aber dort ein eher ungewöhnlich kühler Winter, was mir unterwegs viele Spanienüberwinterer mit langjähriger Erfahrung bestätigt haben. Natürlich wäre es ganz im Süden an der Küste wärmer gewesen, aber dort ist es mir zu voll und so war ich mehr im Landesinneren und an der um diese Jahreszeit rauen Atlantikküste unterwegs.
    Der Norden von Spanien war mir bis dahin völlig unbekannt und hat mich landschaftlich sehr begeistert. Die Route von Bilbao dicht an den Pyrenäen entlang bis an die Costa Brava bin ich witterungsbedingt nicht wie ursprünglich geplant gefahren. Meine Pläne hatte ich wegen der Stürme am Atlantik und den schneebedeckten in der Ferne glitzernden Pyrenäen geändert und bin erst nochmal an die wärmere Mittelmeerküste nach Benicasim gefahren. Dort wurde dann klar, dass ich früher als geplant meine Heimreise antreten werde. Grenzübertritt nach Frankreich sollte an der Küste, und nicht über die weißen Pyrenäen Gipfel sein. Diese Strecke bin ich auch schon in den 80ern oft mit dem Motorrad oft gefahren.
    Da die Atlantikküste mir in Spanien schon sehr gut gefallen hatte, wollte ich mir die Biskaya in Frankreich noch ansehen und so ging es an Bordeaux vorbei ein weiteres Mal an die Küste wo ich 2 schöne Tage verbrachte. Von hier, weiter in nord-östlicher Richtung, wurde mir klar, ich bin wirklich auf dem Heimweg und meine Reise geht zu Ende.
    Ein Punkt wurde für mich noch sehr wichtig. Vor 44 Jahren war ich schon einmal in der Nähe von Verdun bei den Gedenkstätten und den unendlich erscheinenden Kriegsfriedhöfen aus dem 1. Weltkrieg. Viele Erinnerungen von damals sind verblasst, Bilder habe ich keine davon. Die jetzigen Besichtigungen waren für mich sehr bewegend. Jeder der in der heutigen Zeit Waffenlieferungen in irgendwelche Gebiete der Welt befürwortet, müsste gezwungen werden sich diese Gedenkstätten anzusehen. Wenn man in die kleinen Fenster der Kammern mit den Gebeinen von 10tausenden Menschen sehen will, ist man gezwungen in die Hocke, bzw. auf die Knie zu gehen. – und dann soll jeder nochmal über Waffenlieferungen nachdenken-

    Nach dieser für mich sehr wichtigen Etappe der Reise ging es weiter Richtung Trier und die Mosel entlang zurück nach Hause.
    Baca lagi