Der Nebel am Morgen ist viel leichter. Nichts wie hoch! Kurve für Kurve arbeite ich mich den Berg hinauf. Wolke für Wolke lasse ich hinter mir. 500m höher begrüßt mich dann ein genialer Sonnenaufgang über den Wolken. Die Welt liegt mir zu Füßen und ich stehe darauf. Dann kann ich auch wandern gehen.
Zum Einwandern ist der Weg recht kurz zur ‚Grotte d’Orjobet‘. Mitten im Steilhang hat sich hier ein gewaltiges Loch aufgetan. Der regen spült es immer weiter fleißig aus. Auf steilen Stufen geht der Weg einmal quer durch die Grotte hindurch. Der erste Eindruck stimmt mich positiv auf das was mich hier in den nächsten Tagen erwartet. Doch ach je! Sobald ich vom Sonnenaufgang weg gehe kommen die Wolken wieder und alles hüllt sich in dicken Nebel. Vielleicht ist es manchmal auch leichter so zu wandern. Links geht es steil Berg ab, rechts bergauf. Der Weg ist direkt in den Fels gehauen. Nur der schöne Blick über den Genfer See bleibt bei Sicht unter 10m leider verwehrt. Es ist einwandern, keine Frage. Daher suche ich in der Regel eine Spaziergangs Tour. Die Herausforderung kommt dann von allein, so dass ich Orientierungstraining mit Kompass und Karte im Nebel auch gleich noch einmal üben kann denn der Weg verläuft sich plötzlich auf einer Kuhweide und der Nebel wird nochmal dichter.
Kaum zu glauben, wie oft man hier am Tag Hunger bekommt. Dann ist bald schon Mittag. Über die Schlucht von Usses geht es ziemlich schwindelerregend in den Nachmittag. ...Read more