Germany
Walchum

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Travelers at this place
    • Day 2

      Marinapark Emstal - Endlich binnen

      October 13, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

      Da die Seeschleuse für 8 Uhr zur ersten Schleusung ruft, war unsere Nacht um 7 Uhr vorbei. Wir waren nicht die einzigen, die zu dieser frühen Uhrzeit Leer verlassen wollten. Ein paar weitere Boote gesellten sich in der Morgendämmerung zu uns in die Warteposition. Darunter auch der Pieterman, der offenbar bis heute im Stadthafen in Leer gelegen hatte. Schön, dass ich dieses Boot ein kurzes Stück begleiten durfte.
      Wieder auf der Ems bogen die meisten Boote nach rechts ab, stromabwärts. Wir dagegen orientierten uns nach links, stromaufwärts und gegen das heute morgen ablaufende Wasser. Mühsam und langsam quälte sich die Marie Kilometer um Kilometer die Ems hoch. Der starke Wind konnte ihr dabei kaum etwas anhaben. Ab und an überzog uns ein unangenehmer Schauer. Aber ich war noch nicht bereit, vom Innensteuerstand aus zu fahren. Also blieb ich stoisch draußen und ließ die Schauer über mich ergehen. Warm genug angezogen war ich zum Glück.
      An der Schleuse Herbrum erreichten wir endlich Binnengewässer. Ein Meilenstein dieser Reise, denn ab jetzt gibt es keine Tide mehr, auf die man Rücksicht nehmen muss. Ein Anruf beim Schleusenwärter, um uns anzumelden, und schwubs waren wir durch. Bei der nächsten Schleuse verfuhren wir ähnlich und behielten das Prozedere auch die ganze Reise über bei.
      Unser heutiger Zielhafen sollte der Marinapark Emstal in Walchum sein. Hier versuchten wir, vorab telefonisch zu ermitteln, ob der Hafen geöffnet ist und ob es Platz für uns gibt. Auch das ein Prozedere, das wir über die gesamte Reise beibehielten, denn nach der Erfahrung mit Weener war klar, dass es so spät im Jahr ein Problem werden könnte. Nach einigem Hin und Her bekamen wir die Information, dass zwar kein Hafenmeister vorort sein würde, wir aber trotzdem anlegen dürften. Auch Strom würden wir bekommen. Die Duschen waren geöffnet, die Toiletten nicht. Wir kamen ziemlich früh an, was nach dem gestrigen Stress und dem frühen Aufstehen heute morgen echt gut tat. Wir beschäftigten uns den Nachmittag über mit Wasser und Diesel bunkern, Ölstand prüfen und klar Schiff machen. Nach einer warmen Dusche sah die Welt schon viel freundlicher aus und so machten wir uns zu Fuß auf zur Luftlinie nur 200 Meter entfernten Waldschänke. Da diese aber am anderen Ufer war, wurden aus 200 Metern 2200 Meter. Die Waldschänke erinnerte ein bisschen an unsere Vereinskneipe damals beim Fussball. Aber das Essen war sehr gut! Zwar nur SchniPo-Variationen, wie üblich in solchen Gaststätten, aber gut zubereitet, lecker und preiswert. Zum krönenden Abschluss fuhr uns die Köchin nach Feierabend auch noch mit ihrem Auto zurück zum Hafen. Was für ein Service!

      Schleusen: 3
      Motorstunden: 8 h
      Tagesetappe: 43,7 km
      Gesamtdistanz: 115,6 km
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    You might also know this place by the following names:

    Walchum

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