• Penwth-Halbinsel, die Minen

    June 3, 2018 in England ⋅ 15 °C

    Die Penwith-Halbinsel ist unser Startpunkt für eine Reise durch den Südwesten Englands. Hier erfährt man gleich viel von der Geschichte der Region. In der Nähe von Lands´ End, dem südlichsten Punkt der Insel, finden sich viele Überreste aus Zeiten des Bergbaus. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts deckte Cornwall über die Hälfte des Weltbedarfes an Zinn. Auch sehr viel Kupfer gewannen die Bergarbeiter in den Minen. Schon in der Bronzezeit und Antike begann der Abbau, zwischen 2200 und 2100 v. Christus. Im 20. Jahrhundert waren die Minen weitgehend erschöpft, Bergwerke in anderen Ländern produzierten günstiger. Dennoch hielt das letzte Bergwerke bis 1990 durch, bis es stillgelegt wurde.
    Eines unserer ersten Ziele war die Levant Mine. Die ´mine under the sea´ bekam ihren Spitznamen durch bis zu 600 m tiefe und unter dem Meer liegende Stollen. Sie reichten bis zu zweieinhalb Kilometer von den Klippen aus ins Meer hinaus. Seit 1820 wurde erst Kupfer, später auch Zinn gefördert. Erschöpft waren die Vorkommen im Jahr 1930, die Mine wurde aufgegeben und lief voll Wasser.
    Eine Besonderheit ist das noch vorhandene Dampfkesselwerk. Die darin stehende Dampfmaschine zum Betrieb der Winde wurde 1840 gebaut und lief bis 1930. Sie sollte verschrottet werden, aber einige Männer kauften sie dem Schrotthändler ab und bewahrten sie in dem Dampfkesselwerk auf. Zwischen 1989 und 1990 restaurierten sie ehemalige Minenarbeiter. Nun läuft sie unter Dampf, seit mehr als 25 Jahren.
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