Trans Atlantik 2021

November - December 2021
Von Gran Canaria - Pasito Blanco nach Martinique - Forte de france.
Mit der 38 Fuss langen Segelkatamaran Flip Flop
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  • Day 11

    Wind und Welle beständig am Tag 10

    November 29, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 25 °C

    Seit 2 Tagen reiten wir das selbe Tänzchen vor dem Pasatwind.
    Für den Parasail sind es zuviel Windstärken und zu hohe Wellen für das Grosssegel. Somit bleibt uns lediglich die Genua am Wind, die uns abwechselnd auf der Steuer- bzw. Backbordseite mit 5 bis 7 Knoten in den Westen zieht.
    Wir kreuzen vor dem Wind, würden das die Seeleute nennen und immer vor Augen das Ziel. Die französischen Antillen Martinique in der Karibik

    Die 4 Mann starke Besatzung der Flip Flop hat die ersten Wetten bezüglich des Ankunftsdatum gesetzt.
    René denkt an den 15.12 Jan Paul an den 12.ten der Kapitän an den 13.ten und ich bin beim 14.ten Dezember 2021 als Ankunftsdatum in Martinique.
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  • Day 12

    Regen und 36 Knoten am Tag 11

    November 30, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir tanzen immer noch das Tänzchen des Atlantiks. Er gibt den Rhythmus und den Takt vor.
    Gerade vorhin überraschte uns dann auch noch ein Regenschauer. Einziger Vorteil dürfte sein, daß die Solar Paneele vermutlich wieder entsalzt wurden und liefern jetzt mehr Strom.
    Die Flip Flop ist rund herum zu und auch die sommerlichen Temperaturen sind dramatisch gesunken.
    Ansonsten wechselt heute nicht nur die Windrichtung ständig, sondern auch die Stärke,was eine ruhige Fahrt eher nicht begünstigt.

    Seit zwei Tagen haben wir das Segelboot Pandora B auf dem Display. Heute hat sie uns überholt und uns netter weise angefunkt. Pandora B ist ein 45 Fuss grosses, unter französischer Flagge laufendes Segelschiff aus Teneriffa kommend und fährt nach Antiqua. Gute Fahrt Pandora B
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  • Day 13

    Besserung in Sicht Tag 12

    December 1, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 25 °C

    Das Tänzchen ist dasselbe wie die letzten Tage, allerdings mit dem nicht unwesentlichen Unterschied, daß die Sonne scheint. Ja, wir haben schönes Wetter und die angenehmen Temperaturen sind auch wieder zurück.
    Um uns herum sind weitere 3 Segler. Alle wesentlich grösser, jedoch nur geringfügig schneller.
    Nachts fuhren wir mit der Welle in Richtung Brasilien so konnten wir, zwischen den Schichten, relativ gut schlafen. Der Mond begrüßte uns heute morgen erst so gegen 4 Uhr und hatte lediglich eine nach unten zeigende Sichel. Es sah ein wenig aus wie eine leuchtende Hängematte im Weltall.
    Kurz vor 8 Uhr morgens haben wir uns auf die Backbordseite gelegt und sind wieder unangenehm quer zur Welle gesegelt, jedoch in Richtung Karibik. Wie auf Kommando haben die Mitsegler um uns herum das Gleiche gemacht. Es wird nicht mehr lange dauern bis uns diese Segelboote passieren werden. Das sind die ersten Privatboote von der ARC.
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  • Day 14

    What else Tag 13

    December 2, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute ist der Tag an dem es viel weniger Wind und auch weniger Welle geben sollte.
    Na ja Sollte!
    Unser Tiragent fand die letzten Partytage offensichtlich so überzeugend, daß er die Festspiele verlängert hat.
    Wir reiten immer noch den selben Gaul mit der selben Wucht und vor allem ohne Pause, 24 Stunden seit 5 Tagen immer um die 18 bis 25 Knoten Wind und immer noch 3 bis 4 Meter hohe Wellen. Wellen die von hinten kommen und ca. ein Meter höher sind als mein Wohnmobil, sind eine echte Wucht.
    Diese kreuzen sich heute ebenso wie gestern mit den Wellen von Norden. Darauf könnten wir locker verzichten, das braucht niemand.

    16:30 der Wind ließ ein wenig nach und wir konnten den Parasail hoch ziehen. Jetzt klingt das schon ganz anders unter den Kufen der Flip Flop, wenn 140 m2 vor dem Katamaran gespannt sind und wir mit 8 bis 9 Knoten über das Wasser fliegen, dann nennt man das Spass haben, in unserem Fall, inmitten von zwei Kontinenten.

    Ein unbekannter Katamaran welcher sich 14 NM hinter uns befindet, hat vermutlich dasselbe getan, denn er fliegt jetzt den gleichen Speed wie wir.
    Wenn zwei Boote, offensichtlich das gleiche Ziel haben, dann ist das schon eine Regatta! 😉

    René geht es heute nicht gut. Trotzdem wollte er seinen Dienst tun. Ein echter Zürcher!
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  • Day 15

    Yes we can ;-) Day 14

    December 3, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ 🌙 25 °C

    Jaaaa, was für ein Morgen. Kurz vor diesem spektakulären Sonnenaufgang und nach einem von Sternen bedeckten Nachthimmel, welchen man so nicht oft zu sehen bekommt. Wir segeln bei 26 Grad 4 - 5 Windstärken und eigentlich keiner Welle.
    Wenn nach 5 Tagen, der Kampf mit den 4 Meter hohen Wellen normal geworden ist, gleicht diese 2 Meter Dünung von heute, eher einer Wellness Oase.

    7:28, nur wenige Augenblicke vor dem besagten Sonnenaufgang, gab der Skipper mit der gewohnten ruhigen sowie gelassenen Stimme das Kommando.
    Wir setzen den Parasailor ! Der Kleine, wie er den Parasailor liebevoll nennt, muß raus!
    Er soll jetzt von der Ruhekammer ab in die Skyline, wo der passende Wind auf ihn wartet.
    Wie ein anmutender Tänzer bäumt er sich in nur einem Atemzug, vor dem Bug der Flip Flop auf, und mit zwei Schlägen breitete er sich, vor dem strahlend hellbauen Morgenhimmel aus.
    Da stand Er !! Und ab ging die Fahrt! Tom Cruise in Top Gun würde wohl sagen "Ich spüre die Gier, die Gier nach Geschwindigkeit in mir"

    Der Katamaran Rufname "Bombarda" die gestern Abend noch 14 NM hinter uns lag, kam diese Nacht an uns herangefahren sodass wir gleichauf sind. Bei gleichen Verhältnissen konnte Sie 2 - 3 Knoten schneller fahren. Vermutungen einer zweiten Genua bzw eines zweiten Vorsegels sind da angebracht.
    Jetzt wo unser "kleiner" am Himmel ist, ist die Bombarda kein Tema mehr und wir können uns erneut einen Vorsprung erarbeiten.
    Wie schon gesagt, wenn 2 Boote und in diesem Fall 2 Segelkatamarane der gleichen Grösse scheinbar die gleiche Richtung haben, ist das eine Regatta.
    Es ist noch ein weiter Weg bis zu den Inseln, wo Volksmusik Bachata heißt und erotische Tanzeinlagen Standart.
    René geht es immer noch nicht besser. Er leidet!

    11:43 Uhr - Peter hat über Kanal 16 die Bombarda gerufen. " Bombarda Bombarda here is Flip Flop calling" Die Schiffsfunkerin antwortete promt, jedoch war die Verbindung schlecht. Wir bleiben dran.

    21:15 Die Bombarda hat sich zurück gemeldet. Nach dem sie einen riesigen Schlag nach Süden machte, ist sie jetzt wieder auf unserem Kurs ca 5 NM hinter uns. Es sind Holländer mit einem deutschen und einem schweizer Crewmitglied.
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  • Day 16

    3:14 Funkspruch auf Kanal 16 Tag 15

    December 4, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute beginnt der dritte Samstag an Bord der Flip Flop, wir hatten 3 Uhr morgens und flogen sprichwörtlich seit Stunden am Limit entlang, von dem, was wir mit dem Parasailor eigentlich dürfen. In dieser konzentrierten Anspannung war an Schlaf nicht zu denken. Gerade als ich meine Schicht mit Peter gewechselt hatte, drehte die Bombarda die sich 5 NM hinter uns befand vom Kurs ab. In fast dem selben Augenblick als wir das sahen, wird sie von dem Segelschiff Rufnahme "Tikki" die 11 NM vor uns segelt auf dem Notfallkanal 16 gerufen und wollte wissen was da hinten los wäre, Sie hätten das Manöver gesehen.
    Die Bombarda berichtete von der Regenwolke die sie im Radar haben und mit 25 Knoten von 8tern (von hinten) ankommend und deswegen die Segelfläche verringert habe.
    Daraufhin hat die Tikki uns ebenfalls gerufen um uns zu warnen.
    Wir waren schon beim anziehen der Gurte zum sichern am Vordeck um sofort raus und nach vorne um den "kleinen" zu bergen, denn 25 Knoten und dann noch mögliche höhere Spitzen sind definitiv zu viel für den Parasail. Gerade einmal die Vorbereitung abgeschlossen hatte uns die Windböe in voller Wucht erwischt.
    Jetzt können die Spiele beginnen, musste der "Kleine" sich wohl gedacht haben, denn irgendwann waren alle Seile lose und der "Kleine" machte was er wollte. Sie tanzte im Wind und wollte auf keinen Fall in den Bergesack schlüpfen, den ich verzweifelt versuchte über zu ziehen.
    Irgendwann drehte der Skipper uns in die Richtung "mit dem Wind" von da an schien das Manöver zu gelingen. Mittlerweile war auch Jan Paul mit helfender Hand am Vordeck und René mit Peter am Steuerstand, gemeinsam bekamen wir es wohl behalten geborgen.

    8:52 einen schönen Guten Morgen hörte man den Skipper sagen und kam mit seiner Tasse Café in der Hand heraus, ergänzend folgten die Worte " ich trinke jetzt noch den Café aus und dann muss der "Kleine" wieder raus und ab jetzt nenne ich Sie die "Dicke".

    Gute new's René ist wieder 100% tig da! 😀

    13:00 Uhr neuer Zeit UTC -2 hat uns die Bombarda gerufen und vorübergehend verabschiedet, denn sie will einem Segelboot helfen, der 140 NM nördlich mit Elektronikproblemen zu kämpfen hat.
    Da beide in der ARC gemeldet sind wurden sie über das arc tracking verständigt.
    Wir bekamen noch eine lobende Bemerkung bezüglich des Bootsnamens Flip Flop und dann setzte sie einen neuen Kurs.
    Viele Glück Bombarda und bis bald in der Karibik.

    17:41 beim Abbergen der "Dicken" ist uns das Steuerbord Seil des Parasailor ins Wasser gefallen und hat sich dann am Steuerbord Motor verfangen. Das bekommt man nur mit einem Taucheinsatz wieder raus. Im Augenblick jedoch ist zu viel Strömung und Welle um das durchführen zu können.
    STATUS: Es fehlt die Steuerleine für den Parasailor und wir können den Steuerbordmotor nicht mehr nutzen. Nicht wünschenswert bei noch fehlenden 960 NM bis zu dem Ziel.
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  • Day 17

    Die Drohne vor dem Absturz Tag 16

    December 5, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 25 °C

    Mal schauen was heute so los ist.
    Sonntag der 2te Advent, mit einem gelungene Start, schaut mal diesen Sonnenaufgang an und mit der Anzeige auf dem Steuerdisplay sind es nur noch 899 Nm bis zum Ziel.
    8:50 Die "Dicke" ist oben und es geht auch ohne Steuerbord Leine. Wir haben Wind von Nordosten, deswegen liegt sie auf dem Backboard-Rumpf
    17:12 erster Drohnenstart bei 12 Knoten Wind, plus 7 Knoten Fahrt somit bei 19 Knoten, 832 Nm von Martinique entfernt.
    Es war schwierig die Drohne zu platzieren, damit sie bei den Geschwindigkeiten von den Windböen wieder sicher gelandet werden kann.
    Irgendwann ging die Drohne in den Notfallmodus Landen. Dann fliegt Sie dahin zurück wo sie gestartet ist. Das Notfallprogramm startet, wenn Sie mit dem Akkustand jetzt zum Startplatz zurückkehrt, da sie es sonst nicht mehr schaffen würde. Das ist einfach zu erklären, wir segeln mit dem Wind bei ca. 35 Kn, nach 5 Minuten Flugzeit sind wir soweit gefahren, dass sie viel länger brauchen würde gegen den Wind wieder zum Startplatz zu kommen! Da sind wir schon nicht mehr. Also die Notfallsequenz ausschalten, bestätigen und dann versuchen so schnell als möglich zu landen. Und genau jetzt wird mir klar wie klein das Schiff in Wirklichkeit ist.
    Nach dem 5ten Versuch und noch 1:07 Minuten Restflugzeit, flog sie quer zum Oberdeck und wir konnten die Drohne im letzten Augenblick durch " ein Sprung mit der Hand in die Rotoren greifend, runter holen" und retten. Zitternd auf dem Oberdeck die Situation gerettet und alles ist gut , wenn nicht viel los ist, dann macht man sich die Spannung eben selber!!
    Niemand glaubte mehr an die Rettung der Drohne, desto stolzer waren wir, als wir die Bilder betrachten konnten.
    Am Abend ein Sunset Whisky auf dem Vordeck, bei einem spektakulärem Sonnenuntergang und 40 Minuten später ging dann der Mond auf. (Ich bin nicht betrunken)
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  • Day 18

    Regenbogen am Nikolaustag Tag 17

    December 6, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 25 °C

    Sonne, Regen, Sonne, Regen, wenig Wind, viel Wind und einen tollen Regenbogen.
    Die 10%tige regenwarscheinlichkeit haben wir zu 100% ausgenutzt.
    19:15
    Status: 698NM bis Ziel. Hochrechnung bei der Geschwindigkeit 5 bis 6 TageRead more

  • Day 19

    Flip Flop Fruchteisbecher am Tag 18

    December 7, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 26 °C

    Bei mir in der Kajüte ist Regenwasser eingelaufen.
    Nicht lebensbedrohlich aber auch nicht gut.
    Skipper glaubt, das kommt von der Aussenleiste, die braucht eine feine Fuge Sikaflex.
    Die Hülle des Parasailor hatte einen dreiangel aufgerissen, den habe ich schnell mal wieder zu genäht. Schon gut was man alles von Mama gelernt hat als Jugendlicher.

    Kulinarisches Highlight der Flip Flop Fruchteisbecher ohne Sahne

    Unser Wetterman Hubertus schrieb heute,
    Ihr habt gerade Wellen von allen Seiten. Schon beim anschauen auf dem Bildschirm wird mir schlecht. Gute Fahrt.
    Oh wie recht er hat.
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