Getrennt anreisen

Wir haben also für 5 Tage ein großes Apartment in Oetz gebucht. Eigentlich hat es Schwiegersohn Marcus gebucht, aber weil der am Vormittag noch ein wenig Homeoffice machen möchte, fahren Sissi undLeer más
Wir haben also für 5 Tage ein großes Apartment in Oetz gebucht. Eigentlich hat es Schwiegersohn Marcus gebucht, aber weil der am Vormittag noch ein wenig Homeoffice machen möchte, fahren Sissi und ich schon mal voraus. Marcus und Carina mit den Enkeln Emily, Loni und Moritz wollen am Nachmittag nachkommen. Wir sind schnell - also in knapp vier Stunden im 400 Kilometer entfernten Ötztal, können sofort unser Quartier beziehen und schon mal einen Erkundungsgang durch die freundliche Ortschaft machen. Im Touristenbüro sammeln wir Broschüren und Infomaterial, in den Läden schauen wir nach Kaufbarem und im Supermarkt erwerben wir Essware. Inzwischen erfahren wir per WhatsApp, dass unsere Kinder und Enkel losgefahren sind, aber in Füssen zwangsweise pausieren. Ein Unfall im Tunnel hat einen zweistündigen Stau verursacht - mit quengeligen Kindern der Supergau. Aber da müssen sie durch, während wir die Sonne und die Berge genießen, Leberkäse futtern und noch einen Abend-Spaziergang hinter uns bringen. Um halb 8 sind sie endlich da. Aufgekratzt und hungrig, aber gesund und munter. Der Kurzurlaub kann beginnen.Leer más
Wie schön ist so ein Urlaub mit Familie. Um 6.20 Uhr besuchen uns Emily und Loni, weil sie der Meinung sind, dass der Tag früh beginnen muss. Ok, stehen wir also auf und lassen Geburtstagskind Carina noch ein wenig schlafen. Moritz ist inzwischen auch aufgewacht, die drei Enkel decken klirrend den Geschenketisch, um danach mit Sissi und mir durchs Dorf zu wandern, um frische Brötchen zu besorgen. Nach der Rückkehr schmettern wir Happy Birthday und nach dem Frühstück geht's gleich auf eine kleine Wanderung. Nichts anstrengendes, sagt Sissi, die Enkel und vor allem Moritz sind dabei. Also schnüre ich Schuhe und Rucksack und setze mich neben Marcus ins Auto. Als wir nach zehn Minuten aussteigen, sehe ich eigentlich keinen Weg. Nur eine breite Straße. Marcus hingegen sieht einen Weg. Einen Pfad. Einen steilen Einstieg in den Wald. Naja, denke ich, Moritz ist ja dabei.. Aber Moritz ist heute ein Verräter. Der Bursche wandert wie eine Bergziege die steilsten Pfade über Stock und Stein und wird einfach nicht müde. Ich japse und wünsche mir ein Sauerstoffzelt.. Krieg ich nicht,also kämpfe ich mich auf den Berg und wieder hinab. Zwei durchgeschwitzte T-Shirts später sind wir in unserer schmucken Unterkunft, Marcus und ich werden sogleich zum Einkaufen geschickt. Ein Brötchen zum Mittagessen, kurze Pause, dann sind wir schon wieder verabredet. Terry mit Gatte und Kind wollen mit uns die Lochputzklamm erklimmen. Immerhin warten 205 steile Stufen auf uns, für mich also der blanke Horror, wenn man meine Affinität für Treppen kennt. Aber ich klage nicht, schaffe auch das, obwohl ich nicht verstehen kann, dass Moritz wieder vorneweg marschiert. Von Loni und Emily bin ich das ja schon gewohnt. Immerhin ist der restliche Weg ganz nett und kurz, sodass wir noch allesamt genügend Zeit haben, Eis zu essen uns zu quatschen. Zum Abendessen zelebriert Marcus Pizza mit allem - und ich bib froh, dass ich das heute geschafft habe..Leer más
Wenn Oma,und Opa schon mal dabei sind, können sie sich auch mal nützlich machen. Also gönnen sich Carina und Marcus heute eine kinderlose Auszeit, um irgendeinen hohen Berg zu erklimmen. Sissi uns ich planen derweil eine kindgerechte Wanderung, die uns direkt auf einen sehr nahegelegenen Kinderspielplatz führt. Eigentlich ein gemütliches Unterfangen. Wäre da nicht Moritz mit seinen drei Lenzen, der alles das machen möchte, was seine großen Schwestern gerade tun. Da es sich dummerweise um einen Abenteuerspielplatz handelt und daher ziemlich hohe Gerüste auf noch ziemlich dünnen Stufen zu besteigen sind, wird mir bereits beim zuschauen schwindelig. Was Moritz ziemlich egal ist. Er klettert seinen weiblichen Vorbildern nach, als wäre das eine Babyübung im Kindergarten. Nun, alle (also auch ich) überstehen den Vormittagsausflug. Hungrig stürzen wir uns auf die Wiener Würstchen aus dem Kühlschrank respektive auf das eingekaufte Obst, um nach einer kleinen Erholungsphase einen Ötz-Spaziergang zu starten. Ein Ötz-Spaziergang mit Oma und Opa beginnt grundsätzlich in der Eisdiele. Natürlich sind die drei Enkel groß genug, um zwei Riesenkugeln abzuschlecken. Das meiste landet im Bauch, aber auch Nase,Mund, Backen, T-shirt und Hände dürfen an schokolade und Stracciatella partizipieren. Wir besuchen nach einer größeren Reinigungsaktion noch ein paar Läden, aber shoppen in Oetz ist nicht einfach. Wir wollten allenfalls Kleinigkeiten erwerben, die Preise jedoch waren eher geeignet, ganze Häuserzeilen zu kaufen. Egal, im Haus zurück, gewinnt Moritz im Fußball mal wieder 857 zu 3 und die Mädels haben ihren Checker Tobi auf dem Ipad. Und Sissi und ich ein wenig Pause.
Am späten Nachmittag treffen auch die Extremwanderer wieder ein und erzählen von 2600 absolvierten Höhenmetern, durchgeschwitzten T-Shirts, herrlichen Weitsichten und teurem Kaiserschmarrn. Aber auch von Spaß und herrlichem Erlebnis. So soll das sein...Leer más
Für die einen ist es Urlaub,für die anderen die herausforderndsten Tage des Jahres. Nicht eines dieser Enkel hat auch nur den Anflug eines Muskelkaters (vermutlich verfügen die überhaupt nicht über Muskeln), und auch Marcus und Carina lassen sich nur wenig vom gestrigen Gewaltmarsch anmerken. Ich hätte gerne einen gemütlichen Tag auf dem Balkon mit Blick auf die Ötztaler Berge genommen,Sissi aber meint, dass der Blick von den Bergen ins Tal bei weitem besser ist. Immerhin kann ich bei zähen Verhandlungen einen Deal erreichen. Carina und Sissi steigen den Berg bei Ims hoch, wir anderen nehmen die Gondel Zumindest bis zur Mittelstation,dann marschieren wir hoch zum Alpenzoo. Die Fahrt ist angenehm, auch ohne die beiden Frauen. Oben fangen Emily und Loni einen Frosch,der zehnmal interessanter ist als der Alpenzoo,der aus vier Ziegen und einem versteckten Hasen besteht. Dann kommen auch schon die Damen, die eine Stunde gebraucht haben, um den Aufstieg zu bewältigen. Abwärts bin ich nicht zu besiegen. Da alle bis auf Sissi bergab mit dem Alpin Coaster die längste Achterbahn der Welt runterbrettern, steigen Sissi und ich den steilen Berg hinab. Unten warten die anderen und Emily und Loni hängen in den Seilen. Also in denen der Jumping-Anlage, einem Trampolin mit Gurten. Danach wird es hart: die Mädels, sechs und acht, wollen doch wirklich auf einem Motocross-Parcours Motorräder testen. Geht nicht? Gibt's nicht! Nach anfänglichen Problemen mit Gas und Bremse klappt es sensationell. Hätte ich echt nicht erwartet. Noch aber haben sie nicht genug, nach einer kurzen Mittagspause wollen sie auch noch alpin Bergsteigen. Klappt aber nicht, weil die Sicherheits-Geschirre an der Kletterwand zu groß für die Knirpse sind. Naja, dann fahren sie halt noch ne Runde Ruderboot auf dem Piburgsee und endlich gehen wir die paar Kilometer durch gebirgigen Wald zum Haus. Kleiner Zwischenfall: Emily rutscht auf dem Weg kurz aus und schafft es gerade noch, sich festzukrallen. Mit den Beinen hängt sie bereits im Abgrund. Macht uns allen aber nichts aus. Wir gehen fröhlich ins Urlaubsdomizil, Marcus zaubert Zünftiges zum Essen und dann ist der Kurzurlaub auch schon zuende. Morgen noch ein paar Stunden Auto fahren und dann beginnt schon die Vorbereitung zum nächsten Urlaub. Mit Miles, dem nächsten Enkel, geht es demnächst aufs Schiff.Leer más