• Autofriedhof Kyrkö Mosse

    3 Juli 2014, Swedia ⋅ 🌧 15 °C

    Auf der ganzen Reise freute ich mich schon auf diesen Lost Place und so stand auch das Wetterglück noch auf unserer Seite. Normalerweise sind Lost Place doch eher unbekannt und nur in der Szene bekannt, doch bei diesem Lost Place hat es sogar Wegweiser und Touristen werden auch angelockt.

    Kyrkö Mosse ist der Name eines Moores nahe der schwedischen Ortschaft Ryd in der Gemeinde Tingsryd. Hier befindet sich dieser grosse Autofriedhof mitten im Wald.

    Åke Danielsson (1914–1999), der hier anfänglich nur Torf gewann, widmete sich später der Verwertung von Autos. Die ausgeschlachteten Wracks ließ er im Wald stehen. Er betrieb das Geschäft bis in die späten 1980er Jahre und lebte auch auf seinem Gelände in einem kleinen Haus, bevor er 1992 in ein Altersheim zog.

    Im Zuge der sich verschärfenden Umweltgesetzgebung erhielten die nachfolgenden Besitzer des Geländes Aufforderungen der Behörden, die Autos zu räumen und den Boden zu sanieren. Doch es fanden sich auch Fürsprecher. TV und Presse berichteten landesweit, und schließlich beschäftigte der Fall sogar die Regierung. Anders als in ähnlich gelagerten Fällen, wie etwa bei uns in der Schweiz bei Kaufdorf oder im belgischen Châtillon, erkannten die schwedischen Behörden den kulturhistorischen Wert der Altautos an und stellten sie bis 2050 unter Schutz. Bis dahin, so nimmt man an, werden die Autos auf natürlichem Wege zerfallen sein.
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