• San Marcos

    July 7, 2022 in Guatemala ⋅ 🌧 21 °C

    Für mich (Janine) ging es heute Morgen zum Yoga. Da es Toby noch immer nicht so gut ging, blieb er im Hotel.
    Ich hatte Glück, denn ich hatte eine private Stunde Yin Yoga bei Hedvig. Niemand anderes war dort, sodass sich Hedvig ganz auf mich konzentrieren konnte. Die 1 1/2 Stunden taten wirklich gut und befreiten meine vielen Gedanken und Grübeleien, die sich in den letzten Tagen angestaut haben.
    Wie neugeboren ging ich nach der Yoga Stunde zurück zum Hotel.

    Toby ging es ein wenig besser, sodass wir beschlossen irgendwo was essen zu gehen. Wir fanden den perfekten Ort. In dem Restaurant saß man auf gemütlichen Matten auf dem Boden. Toby bestellte sich einen Falafel Burrito und ich Pad Thai. Es war soo lecker! Das war garantiert nicht unser letzter Besuch! 😍 Das Gute an San Marcos ist, dass es so viele vegane Restaurants gibt. So viel Auswahl sind wir gar nicht gewohnt. Wobei was man auch dazu sagen muss ist, dass der Ort recht teuer ist. Aber wenn man richtig sucht, findet man auch günstigere Optionen. Nach dem Essen gönnten wir uns noch ein paar Minuten auf den bequemen Matten. Ich schlief sogar ein.

    Nach meinem Powernap machten wir uns weiter auf dem Weg. Wir gingen am Wasser entlang. Wir fanden einen Steg und setzten uns für einen Moment dort hin. Wir beobachteten einfach nur das Wasser, genossen den Ausblick und hörten den Wellen zu. Der See ist so ein ruhiger und heilsamer Ort. Auch wenn die ein oder andere Techno-Musik in einen der Bars gespielt wird. Inzwischen können wir diese Geräusche gekonnt ausblenden. (Unsere letzte Unterkunft war neben einer Diskothek.)

    Wir setzten nach ein paar Minuten unsere Tour weiter fort. Wir kamen einem Wohngebiet vorbei, wo wir viele Einheimische trafen. Nach 15 Minuten trafen wir eine Frau mit ihren beiden Söhnen, die versuchte zwei Schuhe von einem Wellblechdach mit einem langen Stock zu runterzuholen. Die Kinder hatten sehr viel Spaß und amüsierten sich offensichtlich über ihren Schabernack. Toby bot seine Hilfe an, denn die Frau war leider etwas zu klein und kam mit dem Stock nicht ganz an die Schuhe heran. Die beiden Jungs halfen Toby bei der großen Mission. Denn so einfach war es gar nicht die Schuhe vom Dach zu bekommen. Die Frau fragte uns nach unserem Hotel. Ich zeigte es ihr auf Google Maps. Der ältere Sohn (wahrscheinlich so um die 10 Jahre) fing auf einmal an zu strahlen. Die Augen wurden immer größer. Er war sehr begeistert von der Google Maps Karte und fragte sich, wie es sein kann, dass man den Ort auf der Karte sehen kann. Ich zoomte noch weiter raus - auf das Land - Mittelamerika - die ganze Welt. Ich zeigte wo wir in Deutschland wohnten. Wie das funktioniert, konnte sich die Frau auch nicht erklären. Sie nahm das Handy in die Hand und erkundete die Karte. Ich erklärte der Familie, wie Google Maps funktioniert. Der kleine Junge war immer noch schwer begeistert. Es überraschte uns etwas das sie Google Maps nicht kannten bzw. Google in Guatemala wahrscheinlich auch gar nicht so bekannt ist. Denn es ist nicht so, dass die Guatemalteken kein Handy haben. Jeder nutzt eins - auch die indigenen Menschen.

    Irgendwann schaffte es Toby die beiden Schuhe vom Dach zu bekommen und wir gingen weiter, nachdem wir uns von der Familie verabschiedet haben.
    Wir gingen noch schnell in eine Apotheke, um für Toby Medikamente zu holen. Wir hatten ein nettes Gespräch mit dem Apotheker, der uns erzählte, dass er zwei Maya-Sprachen spricht und Spanisch seine dritte Sprache ist.

    Wir gingen in Richtung Hotel, holten uns noch etwas zu trinken und ließen den Abend auf der Terrasse des Hotels ausklingen.
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