Marrokko 2016

April 2016
A 30-day adventure by Jeanninsky Read more
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    March 30, 2016 in Switzerland ⋅ ⛅ 17 °C

    Verschissener hätte unsere Reise nicht beginnen können...
    Es fing alles ziemlich harmlos an. Die Anreise nach Italien via Autoverlad nach Iselle stellte sich als prima Entscheid heraus. Die Kinder fanden es aufregend, wir konnten das Zugfahren mit Pausen verbinden und sowieso war es sehr entspannend, so nach Italien zu reisen. Einzig Morris' ziemlich heftiger Durchfall stresste uns leicht und es wurde viertelstündlich Windeln gewechselt. Und genau deshalb kam ich um die erste Wäsche, bereits am zweiten Tag, nicht herum. Auf dem Camping in Verbania war noch nicht viel los und draussen schüttete es. Die Animation war für Fernanda eine Abwechslung und wir konnten auch mal ein bisschen zurücklehnen....wenn Morris schlief und nicht gerade gewickelt werden musste....

    Die folgenden zwei Tage auf der Fähre vergingen, naja wie im Fluge kann man dem nicht direkt sagen, aber sie vergingen. Mit viel UNO, „Buurechrieg“ spielen und regelmäßigen Schiffsrundgängen ging die Zeit gut um. Es waren nette Leute mit an Bord, woraus sich das eine oder andere spannende Gespräch ergab. Es war motivierend zu sehen, dass so viele unterschiedliche Menschen von groß bis klein mit allerlei verschiedenen Fahrzeugen nach Marokko reisen.
    Marokko allerdings empfing uns mit peitschenden Wellen und sintflutartigen Regenfällen. So kamen wir aber gut in der Zeit, Montags um 18.00 Uhr am Hafen in Tanger Med an. Nasse zwei Stunden später und mit viel Gehupe und Gedränge hatten wir die nötigen Papiere in der Tasche und verliessen optimistisch den Hafen. Wir waren froh endlich draussen zu sein und hofften auf einen schönen Platz um bald etwas essen zu können. Leider aber: - Achtung jetzt kommts: blieben wir mitten in der Pampa auf ner Autobahn stehen. Kein Benzin mehr. Wir schämen uns leicht über den Anfängerfehler und das "bewusst" eingegangene Risiko es noch bis zur nächsten Tankstelle zu schaffen? So stehen wir nun, um 22.25h und warten auf zwei marokkanischen Engländer, welche uns versprachen, in einer Stunde mit einem Kanister Benzin zurückzukommen...
    ...wenigstens schlafen die Kinder friedlich auf den zwei Kleiderkisten im Kofferraum. Und über die handvoll Nüsse zum Znacht haben sie sich glücklicherweise nicht beschwert.
    Und unser Retter? Er kam. Tatsächlich. Ich wäre ihm am liebsten um den Hals gesprungen, hielt mich jedoch zurück. So nach vier Stunden Marokko, davon einen grossen Teil am Zoll und auf dem Pannenstreifen, hab ich noch nicht herausgefunden ob man (Frau) das hier darf. Leider konnten wir dem lieben Mann nur Schweizer Franken geben, da wir auch noch keine Marokkanischen Dirham hatten und den Geldwechsel erst für den nächsten Morgen geplant hatten. Gezwungenermaßen aber wechselten wir später noch kurz ein paar Franken auf einer Raststätte, damit wir wenigstens die Autobahngebühr bezahlen konnten.

    Gott sind wir vielleicht unorganisierte Anfänger... Typisch wir...Oder?
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