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  • Day 39

    Alte und neue Zeiten in der Atacama

    October 20, 2018 in Chile ⋅ ☁️ 25 °C

    Als Tourist sieht man hier in der Atacama-Wüste ja immer nur die faszinierende Landschaft. Doch es gibt auch eine Zeit dafür und danach.
    Wobei die Vergangenheit bestimmt schlimmer war als die Zukunft es sein wird.
    Mehrfach sind die Spanier über Peru in Chiles
    Norden eingedrungen, immer auf der Suche nach Gold. Dies ging bestimmt nicht friedlich zu. Dann gab es immer wieder Kriege mit Peru, Bolivien und Argentinien um Land. Die Gehend hier hat wahrscheinlich schon jedem dieser vier Länder gehört. Auch die Kriege waren nicht friedlich.
    Später gab es dann Kriege um die Silber-, Kupfer- und Salpeter-Vorkommen in dieser Gegend, wobei die Bevölkerung immer zwischen Enteignung und Sklaverei „wählen“ durfte.
    In den 80er Jahren liess der Diktator Pinochet hier dann Konzentrationslager erreichten - weit weg von Santiago. Und seine Todesschwadrone haben überall im Land Oppositionelle hingerichtet. Eine der Gedenkstätten dazu haben wir heute noch besucht und dort den Sohn eines Hingerichteten getroffen. Leider konnte er nur drei Worte englisch, trotzdem beeindruckend.

    Rund um das Mahnmal sehen wir dann die Zukunft von Chile. Es gibt einen grossen Windpark und Solaranlagen in der Wüste. In der grössten Mine des Landes wird immer noch genug Kupfer um alle in diesem Land ernähren zu können - früher wurde von den Gewinnen der Mine der Militärhaushalt bestritten. Eigentlich kann Chile positive in die Zukunft schauen, auch wenn es bzgl Bildung und Wohlstand noch nicht mit Europa oder den Schwellenländern in Asien mithalten kann.

    Wir sind gespannt, wie es mit der „Schweiz Südamerikas“ weitergehen wird.
    Wir werden auf jeden Fall jetzt gleich zurück nach Santiago fliegen und die nächsten Tage dort verbringen.
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