• Machu Picchu

    10 maja 2019, Peru ⋅ ⛅ 24 °C

    Ein Muss für alle Peru-Reisenden und da machen auch wir keine Ausnahme.

    Machu Picchu, eines der 7 Weltwunder der Neuzeit. In der Sprache der Inka (Quechua) heißt Machu Picchu eigentlich "alte Spitze" oder "alter Berg". MP gilt als die wichtigste archäologische Stätte ganz Südamerikas. Warum? Sie ist bis heute sehr gut erhalten. Da die Stadt versteckt in den Bergen liegt wurde sie nicht, wie die meisten anderen Inkastädte, während der Eroberung Perus durch die Spanier 1532 zerstört.

    Um die Anlage zu schützen sind die Tagestickets für Machu Picchu auf bestimmte Zeiten ausgestellt und zeitlich begrenzt. Wer neben der Ruine auch die Berge Huayana Picchu oder Machu Picchu Mountain besteigen möchte, muss ein zusätzliches Ticket kaufen. Diese sind meist Monate im Voraus ausverkauft, denn nur 400 Besucher werden täglich hochgelassen.

    Mit Glück hatten wir noch 2 Tickets für MP Mountain erwischt. Der Größe Vorteil, mit dem "Bergtiket" darf man den ganzen Tag auf dem Gelände bleiben. Wir haben also mehr Zeit alles zu erkunden.

    Der Guide hat uns vor den langen Warteschlangen gewarnt und wir sind deshalb früh los - Um 6 Uhr. Einlass mit unserem Ticket war ab 8 Uhr.

    Nicht viele Leute sind bereit die steilen Treppen auf den Berg zu klettern. Immerhin über 2500 Stufen. Die meisten fahren einfach bequem mit dem Bus für 12 USD.

    Wir laufen und schon nach ca. einer Stunde sind wir am Eingang angekommen und auch hier ist nicht viel los. Wir hatten also noch Zeit zum gemütlich frühstücken, Toilette usw.
    MP ist für Peru eine Goldgrube und wird auch so geführt. Gnadenlos werden Touristen Dollapr geschürft. 60 USD Eintritt reichen da nicht. Mit allem wird Geld gemacht und auf MP ist alles teuer. Selbst die Toilette kostete 2 Soles. (doppelt so viel wie normal).
    Wir sind froh genug Wasser und Essen dabei zu haben, die Preise dafür sind dann nochmals richtig gesalzen.

    Punkt 8 können wir dann endlich rein und müssen uns durch die ganzen Touristen Gruppen kämpfen.
    Am berühmten Wachturm treffen wir uns mit unserem Guide Carlos und dem Rest der Gruppe. Er erzählt von der Geschichte,
    Bedeutung und Bauweise Machu Picchus.

    Leider müssen wir uns nach 40 min. verabschieden, weil wir ja noch auf MP Berg klettern wollen. Wie gesagt, nur 400 Leute dürfen am Tag hoch und nur zwischen 7-11 Uhr. Um den beeindruckenden Ausblick genießen zu können müssen wir uns also beeilen. Der Berg ist steil und der Weg besteht aus ca 3000 Stufen.

    "Damit wir mehr Zeit auf dem Gipfel haben" hetzt Marlon die ganze Zeit und stapft, wie bescheuert, ohne Pause die engen Treppen hoch.
    Ich kämpfe, bei der Hitze und glühender Sonne ist der Aufstieg schwer. Doch keuchend, stöhnend und Steinstufen krabbelnd schaffe ich (wir) es gegen 11 bis zur Spitze (3061m). Immerhin 1 h schneller als die angegebene Zeit.

    Erst einmal hinsetzen, um diese Szenerie auf sich wirken zu lassen. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man ganz kleine Punkte der Menschen auf dem Wayna Picchu und tief unten trohnt die Stadt Machu Picchu auf dem Bergplatou in grandioser Lage.

    Und jetzt ist erst einmal Pause angesagt, unsere Beine zittern quasi noch, so steil gingen die Stufen in die Höhe. So schnell kriegt uns hier niemand mehr runter. Und wo, wenn nicht hier auf dem höchsten Berg mit dieser Aussicht kann man ein super Picknick machen. Also holen wir eine Dose Thunfisch, eine Gurke, Käse, und Crackers raus. Nach dem leckeren Mittagstisch machen wir ein paar Fotos und klettern wieder runter.

    Der Abstieg ist deutlich einfacher, ich bin fast am rennen. Normalerweise brauchen Leute 3 Stunden um hoch und runter zu klettern. Wir schaffen es in 2 Stunden.

    Um die Mittagszeit ist es auf dem MP Gelände leerer geworden. Die alten Gebäude sind noch heute so gut erhalten, dass die außerordentliche hohe Qualität der Steinmetzarbeiten und bedeutende Verzierungen an den Tempeln, dem Königspalast und im Wohn- und Handwerkssektor noch überall zu entdecken sind.

    Die Inka haben die Steine so perfekt geschnitten, dass sie ohne Mörtel zusammenpassen. Nicht einmal eine Messerklinge hat zwischen ihnen Platz. Durch diese unglaublich präzise Bauweise, sind die Gebäude sehr gut vor Einsturz durch Erdbeben geschützt. Und die gibt’s in Peru recht oft.

    Marlon bleibt an einem komisch geformten Stein stehen und will unbedingt ein Foto. Dann erzählt er, dass dieser Stein "Pillar del Sol" hieß. Die Inka haben geglaubt, die Sonne sei mit dieser Sonnensäule magisch verbunden und deshalb entfernte sie sich nicht. Es war auch eine Art Uhr und Kalender für die Inka.

    Nach der ersten Besichtigung (man kann hier nur in eine Richtung laufen) kommen wir am Ausgang an. Eine halbe Stunde Pause. Mit unserem Ticket dürfen wir dann noch einmal rein. Es ist ca halb 4. Das Gelände ist fast menschenleer. Jetzt kann man die magische Energie dieses Ortes viel besser spüren und die Stätte für sich entdecken.

    Llamas gibts hier überall, sie sind aber nur am Grass Füttern interessiert und wollen nicht mal für ein Foto stehen bleiben. Wir laufen noch mal durch den Palast und langsam geht die Sonne runter.

    Wir haben noch 2500 Stufen vor uns und ohne Licht wird es schwierig. Deshalb verlassen wir unglaublich schöne Machu Picchu und klettern runter. Fast 10 000 Treppen haben wir an diesem Tag erklimmt. Fix und fertig kommen wir dann in unser Hotel an und wollen nur Ruhe.
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