Messestadt Leipzig

Im Mittelalter kreuzten sich in Leipzig zwei wichtige Handelsstraßen: die Via Regia und die Via Imperii. Die Via Regia, auch als “Königliche Straße” oder “Königlicher Weg” bekannt, verlief von West nach Ost und war eine bedeutende Handels- und Militärroute in Europa. Diese beiden Handelsstraßen trafen sich bei der slawischen Siedlung “urbs Libzi” (Lipa = Ort bei den Linden) und gaben Leipzig den entscheidenden Impuls, sich als Handelsplatz zu etablieren. Heute erinnert eine bronzene Bodentafel auf dem Markt an diese historischen Verbindungen.

Die Leipziger Messe blickt auf eine lange Geschichte, die über 850 Jahre zurückreicht. Bereits im Mittelalter wurde der Handelsverkehr durch besondere Rechte und Privilegien nach Leipzig gelenkt. Ende des 19. Jahrhunderts fand in Leipzig die weltweit erste Mustermesse statt, die neue Handels- und Präsentationsformen einleitete. Davor konnten Messebesucher Waren direkt
auf der Messe kaufen. Die Händler mussten also jede Menge Waren mit auf die Messe bringen. Mit Erfindung der Mustermesse brachten die Händler nur noch Muster mit. Der Rest wurde katalogisiert und bei Kauf zugeschickt. Ein frühes Amazon wenn man so will 😀. Das Logo der Leipziger Messe (MM) steht auch heute noch für das Wort Mustermesse.
Nach dem politischen Umbruch 1989/90 und der deutschen Wiedervereinigung orientierte sich die Leipziger Messe neu. Heute ist sie eines der modernsten und leistungsfähigsten Messegelände weltweit. Ihre Geschichte spiegelt den Wandel der Zeit und die Bedeutung des Handels und der Kommunikation widerRead more