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- Dag 1
- tirsdag 1. januar 2013 09:40
- ☁️ 0 °C
- Høyde: 535 m
TysklandMunich48°7’13” N 11°34’51” E
Weshalb und warum?

Nachdem wir im im Jahre 2004 unseren Wohnsitz dauerhaft aus der Region Berlin nach Stralsund verlegt hatten, kehre ich in den folgenden Jahren besuchsweise immer einmal wieder in meine Heimatstadt Berlin zurück. Meine Nenntante Edith besitzt in der der Charlottenburger Leibnizstraße ein zwischen der Bismarckstraße und er Otto-Suhr-Allee gelegenes Mietshaus, in dem sie auch selber wohnt. Damals befand sich im teilweise ausgebauten Dachgeschoß des Hinterhauses – in Berlin sagt man zu so etwas „Gartenhaus“ – im 5. Stock eine kleine Bleibe mit Bett und Badezimmer, wo ich logieren konnte. Verpflegt hat mich dann morgens und teilweise abends die verwitwete Tante, die im 1. Stock des gleichen Hinterhauses eine geräumige Wohnung hatte. Für die übrige Zeit leistete mir eine Elektrokühlbox gute Dienste.
So konnte ich diese Tage in Berlin für persönliche Erinnerungen nutzen, die aufgefrischt werden wollten. Eine im Januar 2013 Exkursion zog mich in die Gegend, in der ich die ersten 16 Jahre meines Lebens verbrachte.
Nachdem meine Eltern im August 1951 geheiratet hatten, wohnten sie zunächst in der Wohnanlage Goethepark in der Kaiser-Friedrich-Straße, bevor mein Vater wegen seiner beruflichen Stellung schließlich eine Dienstwohnung erhielt. Er hatte als technischer Leiter mehrerer Krankenhäuser Residenzpflicht. Diese Wohnung befand sich im Heubnerweg 3 in der weiteren Nachbarschaft des Chsrlottenburger Schlosses. Dort befand sich damals das Städtische Bürgerhaus, ein geriatrisches Fachkrankenhaus.
Der nachfolgende Text entstammt der Seite https://denkmaldatenbank.berlin.de/ des Landesdenkmalamtes Berlin:
„Das ehemalige Städtische Bürgerhaus-Hospital, Sophie-Charlotten-Straße 115, das 1899-1901 nach Plänen von Stadtbaurat Paul Bratring als Siechenhaus für alte und mittellose, chronisch kranke Menschen errichtet wurde, war als repräsentative Dreiflügelanlage mit einem Wirtschaftstrakt und einem Leichenhaus an der Nordseite geplant.“
In den 1970er Jahren wurde das Städtische Bürgerhaus in Max-Bürger-Krankenhaus umbenannt. Diese Namensänderung erzeugt bei vormaligen Nutzern und Kennern der Lokalität nachvollziehbar einige Konfusion und muß zumindest als unglücklich bezeichnet werden.
Max Ferdinand Bürger (* 1885 in Hamburg; † 1966 in Leipzig) war ein deutscher Internist, Pathophysiologe, Ernährungs- und Altersforscher. Er begründete die Gerontologie.
Weiter im Text des Landesdenkmalamtes Berlin!
„Bis 1901 wurden allerdings nur der lange Westflügel an der Sophie-Charlotten-Straße und der westliche Teil des Hauptflügels einschließlich des Mittelrisalits an der Mollwitzstraße ausgeführt.
Den östlichen Teil des Hauptflügels bis zum Heubnerweg, nicht jedoch einen ebenfalls vorgesehenen Ostflügel, fügte man 1913-15 unter Leitung von Heinrich Seeling an, der sich eng an die Planung und Formensprache Bratrings anschloss. Die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Anlage wurde beim Wiederaufbau 1945-55 im Inneren überformt. Lediglich der zweigeschossige Andachtssaal, der nach außen als kräftiger, übergiebelter Mittelrisalit in Erscheinung tritt, ist mitsamt seiner Ausstattung erhalten.
2012-18 wurde das Gebäude, zusammen mit Neubauten auf dem nördlich anschließenden Gelände der ehemaligen Geburtsklinik, zur Wohnanlage mit mehr als 500 Wohnungen umgebaut. Zu den Veränderungen im Inneren der Altbauten kommen durch neue Fenster und nachträglich angebrachte Balkone sowie durch den Neubau des nie realisierten östlichen Seitenflügels auch in die Außengestaltung neue Elemente. An der Nordseite des Gebäudes wurden Bauteile, unter anderem der Wirtschaftstrakt, abgetragen und durch zwei neue Flügelbauten ersetzt.
Die ursprüngliche Einfriedung der Gartenanlagen mit gemauerten Pfeilern, geschwungenen schmiedeeisernen Gittern und dem dreiteiligen Portal mit Inschrift an der Mollwitzstraße ist jedoch bewahrt.
Der Westflügel des ersten Bauabschnitts erstreckt sich entlang der Sophie-Charlotten-Straße hinter einem schmalen Vorgarten. Der dreigeschossige Baukörper mit Souterrain und ausgebautem Dachgeschoss ist in Formen der märkischen Backsteingotik gestaltet, mit Eckrisaliten und einem aufwendig dekorierten Giebel am Mittelrisalit, dessen Mosaike nach der Kriegszerstörung nicht wiederhergestellt wurden, gegliedert. Die Fenster sind teilweise durch segmentbogenförmige weiße Putzfelder zu Zweier- und Dreiergruppen zusammengefasst.
Der nach Osten anschließende Trakt, der 1901 einschließlich des Mittelrisalits fertig gestellt und mit der Gartenanlage samt Einfriedung als Haupteingangsseite gekennzeichnet war, aber auch der östliche Erweiterungsbau von 1915 sind in Gliederung und Gestaltung angepasst. Nur der Mittelrisalit mit hohem Walmdach, Staffelgiebel und einem dreigeschossigen Vorbau ist mit Giebeln, Rundfenstern, Spitz- und Rundbogenöffnungen sowie reichem neogotischem Dekor besonders betont.
Der zweigeschossige Saal tritt nach außen mit hohen Rundbogen- und Rundfenstern in einem spitzbogigen Rahmen, die von Blendbögen oben und unten eingefasst sind, als Sakralraum in Erscheinung. Der für die Bauaufgabe ungewöhnlich prachtvollen Fassadengestaltung stand im Inneren eine Aufteilung in Schlafsäle mit überwiegend vier bis acht, zum Teil sogar mit bis zu 16 Betten entgegen.
Hier zeigt sich das Bestreben der Stadt Charlottenburg, mit ihren Wohlfahrtsbauten nicht nur ihren sozialen, sondern auch ihren ästhetischen Ansprüchen gerecht zu werden.“
Auch die Gartenanlage an der Mollwitzstraße hat Denkmalcharakter, wie die Quelle des Landesdenkmalamtes vermeldet:
„Vor dem ehemaligen Städtischen Bürgerhaus-Hospital, Sophie-Charlotten-Straße 115, liegt entlang der Mollwitzstraße eine regelmäßig angelegte Gartenanlage, deren Gestaltung von der Gartenkunst um 1900 zeugt. Der im Zusammenhang mit dem 1913-15 errichteten Anbau durch die Firma Ludwig Späth angelegte Garten diente nicht nur den Patienten zur Erholung, sondern war gleichzeitig ein repräsentativer Eingang zum Städtischen Siechenhaus.
Noch heute zeigen die Grundstrukturen des Krankenhausgartens mit einem westlichen und einem östlichen Baumrondell sowie mit einem etwa halbkreisförmigen Eingangsbereich mit Rasenfläche in der Mitte. Die Rondelle waren jeweils von einem kreisförmigen Weg mit vier Banknischen erschlossen und in der Mitte mit runden Pflanzflächen geschmückt. Vier Wege führten kreuzförmig von den Rondellen ab und verbanden sich mit einem geradlinig umlaufenden Seitenweg. Die originale schmiedeeiserne Einfriedung mit gemauerten Pfeilern und das gotisierende Ziegelportal bilden den eindrucksvollen Abschluss des Gartens.“Les mer