Nakhon Phanom - Ubon Tag 28 - 2

Der Taro (Colocasia esculenta) ist eine Pflanzenart in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Er ist - genau wie der unlängst erwähnte Maniok - als stärkehaltige Nutzpflanze für den Menschen von Bedeutung. Die Rhizome werden gekocht oder geröstet verzehrt.
Taro wird erdumspannend in der Tropen angebaut. Die Pflanze benötigt viel Wasser und bevorzugt fette Böden. Eine Jahresdurchschnittstemperatur von 21 Grad Celsius ist ideal. Im Jahr 1998 wurden weltweit 6,586 Millionen Tonnen Taroknollen produziert. Die weltweite Anbaufläche lag bei 1,07 Millionen Hektar. Über 80 Prozent der Anbauflächen liegen in Afrika.
Genutzt werden vorwiegend die Wurzelknollen der Pflanze. Diese bestehen zu zwei Dritteln aus Wasser und etwa zu einem Drittel aus Kohlenhydraten, zumeist Stärke. Der Proteingehalt beträgt sieben Prozent der Trockenmasse. In den Anbauländern werden aber auch fast alle anderen Pflanzenteile gegessen; besonders Blattstängel und Blätter sind proteinreich (23 Prozent der Trockenmasse). Vor allem die Rhizome enthalten jedoch Calciumoxalatkristalle (Raphiden), die beim Kochen oder Erhitzen aber zerfallen.
In einigen Gegenden wird aus den Rhizomen auch Mehl hergestellt; dazu werden die Knollen mit schwefliger Säure behandelt, getrocknet und dann gemahlen.
Auch als Viehfutter ist Taro von Bedeutung; überschüssige oberirdische Pflanzenteile werden in der Regel an Vieh verfüttert, in Hawaii werden diese Teile auch siliert.
Quelle: WikipediaRead more
Wenn jemand daheim unstillbare Sehnsucht nach Plastiktrinkhalmen verspüren sollte - nun, wir wären bereit, entsprechende Bestellungen als Konterbande in die Heimat 😇 im Reisegepäck einzuschmuggeln; denn hier gibt es diese unbegrenzt...... 😝😝😝
Ist das vielleicht ein Geschäftsmodell? Allerdings: dicke Koffer voller Plastetrinkhalme fallen gewiss durch das geringe Gewicht auf! Und ob man auf die Dauer davon leben könnte, darf tunlichst bezweifelt werden!
Wir übernachten heute in Ubon Ratchathani. Hier erblickte im Jahre 1925 gemäß den offiziellen Dokumenten ein gar entzückender Zeitgenosse das Licht der Welt: JACQUES VERGES. Er wurde jedoch in Wahrheit ein knappes Jahr vorher in Laos geboren.
Jacques Vergès war der Sohn der vietnamesischen Schullehrerin Pham Thi Khang und des französischen Arztes Raymond Vergès. Offiziell wurde sein Geburtsdatum, wie das seines Bruders Paul Vergès, mit dem 5. März 1925 angegeben, als der Vater Konsul in Ubon Ratchathani war. Tatsächlich war er aber knapp ein Jahr älter. Nach dem Tod der Mutter wuchsen beide Jungen in der Heimat ihres Vaters auf, der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean. Auf dem Lycée in Saint-Denis war er dort ein Klassenkamerad des späteren Premierministers Raymond Barre.
1942 schloss er sich der Bewegung France Libre unter Charles de Gaulle an und kämpfte in Nordafrika, Italien und Frankreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er als Besatzungssoldat in Baden und im Westerwald. Anschließend studierte er Jura und Geschichte an der Sorbonne. Parallel begann er, sich politisch zu engagieren, trat der Kommunistischen Partei Frankreichs bei, engagierte sich zunächst für die Dekolonisation Südostasiens (hier lernte er auch Hồ Chí Minh und den späteren kambodschanischen Diktator Pol Pot kennen). Als Sekretär der International Union of Students (IUS) lebte er von 1952 bis 1954 in Prag, wo er die Bekanntschaft Erich Honeckers und des späteren KGB-Chefs Alexander Schelepin machte. Nach Paris zurückgekehrt, schloss er sein Jurastudium ab. Vergès leistete 1955 seinen Eid als Rechtsanwalt und wurde erster Sekretär der Conférence des avocats du barreau de Paris.
1957 verließ Vergès die KPF, weil ihm die Haltung der Partei in der Algerienfrage zu halbherzig war. Während des Algerienkriegs verteidigte Vergès eine Reihe von algerischen Kämpfern der Nationalen Befreiungsfront (FLN). Darunter war Djamila Bouhired, die zum Tode verurteilt und später begnadigt wurde, und die er später heiratete. Nach der Unabhängigkeit Algeriens 1962 leitete er die Abteilung für afrikanische Beziehungen im algerischen Außenministerium und gab mit Bouhired die Zeitschrift Révolution africaine heraus. Er nahm die algerische Staatsbürgerschaft an, konvertierte zum Islam und nahm den Vornamen Mansour an. Aufgrund des chinesisch-sowjetischen Konflikts zerstritt er sich jedoch mit dem algerischen Präsidenten Ahmed Ben Bella (dieser neigte Moskau zu, Vergès hingegen Peking) und musste Algerien wieder verlassen.
1970 verließ er seine Familie und tauchte erst 1978 wieder auf. Bis zu seinem Tod weigerte er sich, über diese Zeit, die er seinen „großen Urlaub“ nannte, Auskunft zu geben. Zu seinem Verbleib gab und gibt es unterschiedliche Theorien verschiedener Biographen und Zeitzeugen. Aufgrund seiner anwaltlichen Tätigkeit hatte er Kontakte zu verschiedenen politischen Untergrundorganisationen in Asien, Nordafrika und dem Nahen Osten, weshalb eine Vermutung darin besteht, dass er sich einer dieser Gruppen angeschlossen habe. Mitarbeiter des französischen Geheimdienstes und seine französischen Freunde tippen auf Kambodscha als Ort seiner langen Auszeit. Sie glauben, dass sich der Anwalt zumindest die meiste Zeit im fernöstlichen Dschungel bei den Roten Khmer aufgehalten hat. Andere vermuten, dass Vergès für verschiedene Geheimdienste, eventuell sogar als Doppelagent tätig war. Barbet Schroeder stellte in seiner preisgekrönten Vergès-Dokumentation L’avocat de la terreur unabhängig von seinem Aufenthaltsort zu dieser Zeit die These auf, er sei aufgrund massiver finanzieller Probleme vor seinen Gläubigern geflohen.
Vergès starb im Alter von 88 Jahren an einem Herzinfarkt.
Ab Ende der 1970er Jahre trat Vergès vermehrt als Anwalt in Erscheinung. Er spezialisierte sich auf die Verteidigung prominenter und oft sehr umstrittener Personen. Zu seinen Klienten gehörten der Gestapo-Offizier Klaus Barbie, der serbische Präsident Slobodan Milošević, der Holocaust-Leugner Roger Garaudy, der ehemalige Staatspräsident von Mali, Moussa Traoré, der Terrorist Ilich Ramírez Sánchez (genannt Carlos) und seine Frau Magdalena Kopp sowie der ehemalige Diktator von Togo, Gnassingbé Eyadéma.
Die Boulevardpresse verpasste ihm aufgrund dieser Mandanten den Beinamen „Anwalt des Teufels“. Der französische Filmregisseur Barbet Schroeder drehte 2006 eine Dokumentation über das Leben von Vergès mit dem Titel L’Avocat de la Terreur (dt. DVD-Titel „Im Auftrag des Terrors“), der u. a. bei den Filmfestspielen in Cannes 2007 aufgeführt wurde. Der Film wurde 2008 in Paris mit dem César ausgezeichnet und am 13. Oktober 2010 von arte unter dem Titel "Der Anwalt des Terrors" ausgestrahlt.
In den Prozessen vor dem Rote-Khmer-Tribunal gegen führende Rote Khmer übernahm er die Verteidigung von Khieu Samphan, mit dem er seit über 55 Jahren gut bekannt war. Vergès wagte die Prognose, dass speziell dieser Prozess noch im Vorfeld scheitern würde. Er war der Auffassung, dass Khieu Samphan unschuldig sei, weil es in Kambodscha gar keinen Völkermord gegeben habe.
(Quelle: Wikipedia)
Wie gesagt: ein absolut ENTZÜCKENDER Zeitgenosse! 🤮🤮🤮🤮Read more
Heute ist unser letzter voller Tag im Isan. Es geht 372 km nach Nakhon Ratchasima, kurz Khorat genannt, das dem gesamten Gebiet hier den Namen gegeben hat.
Was ich jetzt ausführen werde, enthält eine Reihe von Stereotypen und baut darauf auf - das ist mir durchaus bewusst!
Vom Naturell her sind die Thais freundlich, aufgeschlossen und entgegenkommend, dabei stets höflich und haben sich irgendwie etwas Kindliches bewahrt. Das heißt, sie leben für den Tag, sie sind verspielt, lieben es gerne bunt, laut und süß. Außerdem besitzen sie eine angeborene Begabung für Dekorationen und feines Kunsthandwerk.
Die Chinesen sind hingegen nüchtern, realistisch und kalkulierend. Deshalb befindet sich auch der Großteil des thailändischen Handels in chinesischer Hand.
45 minuten westlich von Ubon kamen wir am Big Buddha Khueang Nai vorbei und legten einen Fotostop ein.Read more
Ulrike
Gerade haben wir eine kurze Rast an einer Tankstelle gemacht und sind nun wieder auf der Strecke. Wir passieren gerade Straßenbauarbeiten mit umfangreichen Aushubmengen. Dabei fällt mir wieder auf, dass die Erde hier in den Tropen nicht braun oder schwarz wie bei uns ist, sondern rot bis rotbraun.
Christian
Das sind die für die Tropen charakteristischen Lateritböden (von lateinisch later = Ziegelstein). Die Gesteine an der Erdoberfläche werden unter dem Einfluss der hohen Temperaturen und Niederschläge der Tropen tiefgründig zersetzt, wobei die in den Ausgangsgesteinen auftretenden Minerale weitgehend gelöst und Sande herausgewaschen werden.
Bei dieser chemischen Verwitterung wird ein hoher Anteil der leichter löslichen Elemente Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Silicium (Kieselsäure) im durchsickernden Niederschlagswasser fortgeführt, wodurch es zu einer starken Rückstandsanreicherung der schwerer löslichen Elemente Eisen und Aluminium kommt (Ferrallitisierung).
Laterite bestehen neben dem aus dem Ausgangsgestein stammenden, nur schwer löslichen Quarz vor allem aus den bei der Verwitterung neu gebildeten Mineralen Kaolinit, Goethit, Hämatit und Gibbsit (Hydrargillit). Die Eisenoxide Goethit und Hämatit bedingen die meist rotbraune Farbe der Laterite, welche zumeist nur wenige Meter mächtig sind, jedoch auch wesentlich höhere Mächtigkeiten erreichen können.
Quelle: Wikipedia
Nimmt der Eisenoxidgehalt ab, der von Aluminiummineralien jedoch signifikant zu, spricht man von Bauxit. Die Übergänge sind fließend.
Bodenfeuchte Laterite sind relativ weich und können deshalb leicht mechanisch in Blöcke geschnitten werden. Diese Blöcke härten dann an der Luft aus und werden in historischen Zeiten darum gern als Baustoffe verwendet.Read more
Am Straßenrand fallen uns jetzt zunehmend wieder grünsprießende bestellte Reisfelder auf. Die Provinzen, die wir gerade durchfahren, sind stark vom Reisanbau geprägt. Hier in Thailand wird Reis überwiegend im Nassverfahren angebaut.
Man kultiviert u.a. den sogenannten Jasmin- oder Duftreis, den man auch in Deutschland vorwiegend in Asienläden kaufen kann. Ihn benutzen wir zu Hause ausschließlich.
Weitere Informationenzum Thema Reis findet man bei Wikipedia.Read more
Nach Dreiviertel der Tagesfahrstrecke erreichen wir das "Angkor Wat von Thailand", die Stadt Phimai. Sie ist unter dem Namen Vimai oder Vimayapura („Die Stadt Vimais“) eine Gründung der Khmer. Mit ihrer Befestigung im 11. Jahrhundert bauten sie die Khmer zu einem geistigen Zentrum ihres Reiches aus.
In einer Inschrift aus dem Jahr 1082 im Prasat Hin Phanom Wan nicht weit entfernt südlich von Phimai, die in Sanskrit und in Khmer verfasst ist, wird die Stadt zusammen mit dem König des Khmerreiches Jayavarman VI. genannt. Etwa ein Jahrhundert später wird Phimai in der Inschrift von Preah Khan (bei Angkor) als Endpunkt einer 225 Kilometer langen Straße beschrieben, die die Stadt mit der Hauptstadt Angkor verband.
Als der chinesische Botschafter Zhou Daguan (auch Chou Ta-Kuan) sich 1296–1297 in Angkor aufhielt, verfasste er einen detaillierten Bericht, in dem er P'u-mai als eine von rund 90 Provinzen des Khmer-Reiches erwähnte.
Phimai wurde an einer natürlich gesicherten Stelle gegründet, an der der Mae Nam Mun (Mun-Fluss) einen scharfen Bogen nach Süden macht und der Chakrai-Kanal (Khlong Chakrai) einmündet. Hier ist das Land ein wenig erhöht und an drei Seiten von Wasser umgeben. Das Land bietet nicht nur genügend Platz für einen Tempel, sondern auch für eine Siedlung. Östlich der Stadt wurde ein Baray angelegt, eines der typischen Khmer-Staubecken, das „Sa Pleng“.
Die ganze Anlage ist nach Süden ausgerichtet, mit einer geringen Abweichung nach Südsüdost. Historiker führen diese Abweichung auf die Hinwendung nach Angkor zurück. Man betritt die Stadt durch das Haupttor im Süden, das Pratu Chai (Siegestor) genannt wird. Es ist so hoch, dass man es auf einem Elefanten reitend durchqueren kann. Weitere Stadttore befinden sich in der nördlichen und westlichen Stadtmauer, die ein rechtwinkliges Gebiet von 655 Metern Breite und 1.033 Metern Länge umschließt.
Ein östliches Tor sowie die östliche Stadtmauer sind nicht vorhanden: sie sind wahrscheinlich durch den Mun-Fluss erodiert worden. Die Stadtmauern und die Tore wurden in der Regierungszeit von König Jayavarman VII. (Erbauer des Bayon und von Tha Prom in Angkor) errichtet.
Der Tempelbezirk von Phimai ist so wie der von Angkor Wat konzentrisch angelegt: der innere Bereich ist ein Rechteck von 83 Metern × 74 Metern. Er ist vom Zentrum des äußeren Bereichs aus etwas nach Norden versetzt. Dieser hat eine Größe von 274 x 220 Metern. Der äußere Bereich ist ebenfalls vom Zentrum des dritten Bereichs aus nach Norden versetzt und wird durch die Stadtmauer begrenzt.
Wenn man den Stadtgraben hinzunimmt, der vor der Stadtmauer angelegt war und durch den Mun-Fluss gespeist wurde, sowie die vier Teiche des inneren Bereichs, so stellt die Gesamtanlage ein ehrgeiziges Modell des Universums dar: mehrere Bergketten und Ozeane umgeben das Zentrum der Welt, den Berg Meru.
Quelle: WikipediaRead more
Vieles, was wir vor drei Jahren bereits in Angkor gesehen und vorgefunden haben, wiederholt sich hier in kleinerem Maßstab.