Alavida Nepal

Viel zu früh am Flughafen in Kathmandu ... Devi sitzt sicher gerade da und schaut ob ich wirklich endlich in den Flieger steige😅😂... dafür Zeit mal ein bisschen was über Nepal zu schreiben.

Die Nepali sind unheimlich nett und hilfsbereit ... selbst wenn sie völlig fertig vom Tag sind, quälen sie sich noch ein ehrlich gemeintes Lächeln raus.
Die sagen Sachen wie "wir wollen die Touristen, unsere Gäste, glücklich machen und tuen alles dafür". Und ich nehme es ihnen auch ab.
Selbst scheinen sie nicht so happy zu zein.
Mir wurde erzählt, dass viele das Land verlassen um woanders zu arbeiten weil sie nicht darauf setzen dass, Nepal sich deutlich weiterentwickelt, auch wenn man überall sieht dass sich schon tut, Infrastruktur usw.- muss aber auch dazu sagen, dass ich im vergleichsweise wohlhabenden Teil war. Im Westen gibt es tatsächlich noch Hunger.

Der Durchschnittsverdienst für ungelernte Arbeit ist so 150 Dollar pro monat. Die einfache Schule kostet 10 Dollar pro kind/monat, Privatschule 50 pro Kind. Gesundheitssystem ist nicht kostenlos. Muss jeder selbst zahlen. Auch sonst ist nicht viel übrig für soziales-man ist nicht sonderlich zufrieden mit der Regierung.

Aber trotzdem scheinen das von Grund glückliche, herzliche und friedfertige Menschen zu sein, den Eindruck hat man tatsächlich. Es gibt dort zig Stämme, unterschiedliche Religionen uns Strömungen, es werden 122 verschiedene Sprachen gesprochen in Nepal, man duldet viel verschiedene Touristen.

Aber die Nepali mögen die Inder nicht. Die sind in ihren Augen unkultiviert. Z.b. hielt mal mitten auf der Bergstraße ein Bus an, die Leute sprangen raus, um den Bus rum und pinkelten den Bus an. Der Fahrer so "omg...diese Inder..." . Keine Ahnung ob das wirklich Inder waren. Seit dem hieß eine schnelle Pinkelpause immer "indian break". das mit der Zeitverschiebung: die Inder machen eh schon die Extrawurst von 4:30, Nepal setzt einen drauf und macht 4:45, nur um darzustellen dass man nicht Indien ist.
Trotzdem haben sie ein paar Sachen mit den Indern gemeinsam und damit gleich mal ein paar Sachen die mich stören:
1. diese Ungeduld. Das macht mich fertig. Selbst wenn sie nur helfen wollen verbreiten sie nur Chaos. Ständig pfriemeln sie hektisch an irgendwas rum. Beispiel vorhin: ich checke gerade aus dem Hotel aus, und habe noch Zeugs umzusortieren und wegzustecken usw.. Taschen offen. Der Fahrer kommt und will schon was zum Auto bringen. Ich: lass gut sein ich bringe das alles gleich mit ins Auto..das sagt man dann mindestens 3 mal und trotzdem muss er sich den offenen Rucksack greifen und auf dem weg zum Auto die Hälfte verlieren, hektisch wieder einsammeln, in die Tasche stopfen, nicht zukriegen usw. sowas passiert ständig.
2. In Autos verwandeln sie sich in absolute Arschlöcher. Siehe auch: ungeduld und vordrängeln. Wer bremst verliert, Autos sind stärker als Fußgänger wenn da nu lücke ist, wird sie genommen. Springt ein Kind auf die Straße wird gehupt nicht gebremst.
3. diese Rotzerei. Eigentlich möchte man über die Straßen schweben, weil sie ständig vollgerotzt sind. Man zieht sich auch erst noch voller Leidenschaft die Rotze hoch bevor man sie dann voller Verachtung direkt auf den Gehweg rotzt. Das klingt als würde riesige Katzen Fellknäule hochwürgen. Auch schmatzen , rülpsen und furzen nimmt man regelmäßig war-nichts was man sich verkneifen würde.
4. Dieses vordrängeln. Bei jeder Gelegenheit. Rotzfrech.
5. Der Dreck, Müll den man anhäuft und dann ignoriert.

Das klingt jetzt alles viel aber in Summe sind das tolle Menschen. Ich wurde fast nie angebettelt, fast nie blöd angesprochen. Viele können englisch. Irgendwie komme ich blendend mit denen zurecht und irgendwie fühle ich mich nach zwei Wochen bereits wie zu Hause.

Noch was witziges: Männer gehen hier arbeiten, Frauen machen das zu Hause usw. Mir wurde erzählt dass tiktok verboten wurde weil es die Frauen viel zu sehr von der Hausarbeit abhält. "Teilweise wurde Mahlzeiten nicht richtig gewürzt" man hat Angst dass kinder vernachlässigt werden😂Leia mais