Satellite
Show on map
  • Day 124

    Whale Watching

    February 2 in Nicaragua ⋅ 🌬 30 °C

    Als wir Chile bereist hatten, waren wir gleich an 2 Orten, an denen wir wunderbar Wale hätten beobachten können... was wir aus Zeit- oder Gesundheitsgründen nie geschafft haben 🥲
    Nach ein bisschen Google-Recherche findet Carola heraus, dass es gerade Hochsaison für Wale in Nicaragua ist. Blauwale, Buckelwale, Orcas, und eine Menge Delfine sollen sich hier tummeln. Wie cool! Sie findet einen Touren-Anbieter, der sich stark von den touristischen Touren unterscheidet. Man darf nämlich bei einer wissenschaftlichen Exkursion dabei sein und einer Biologin dabei helfen, Daten über Wale zu sammeln. Klingt super, finden wir!
    Bei der ersten Surfstunde hatten wir ein niederländisch-amerikanisches Pärchen kennengelernt, Nik und Emily. Die beiden wollen auch mit, also teilen wir uns ein Taxi zu viert und fahren 1,5 Stunden lang Richtung San Juan del Sur. Auf der Fahrt kommt eine Email ins Postfach geflattert: "Es gibt eine 50_50 Chance, dass die Tour heute nicht stattfinden kann, weil der Wind so stark ist. Wir sagen es euch dann am Dock, ob wir losfahren können oder nicht". HMMM, irgendwie ungünstig. Wir entscheiden uns, trotzdem weiter zu fahren.
    In San Juan angekommen, machen wir einen Treffpunkt mit dem netten Taxifahrer aus, wo er uns in 4 Stunden wieder einsammeln wird.
    Am Pier erwartet uns schon die junge Biologin mit ihrem Team, und 3 weitere Touristen. Die Tour findet statt, juhu! 🙌 Jeder bekommt eine Schwimmweste, und los gehts. Sie empfiehlt uns, unsere Regenjacken anzuziehen... nachdem wir aus dem Hafen herausgefahren sind, verstehen wir auch warum. Das kleine Boot splasht wild durch die Wellen, und der starke Wind hilft kräftig dabei mit, dass wir nach kurzer Zeit bis auf die Unterhose nass sind - trotz Regenjacke. Wir fahren an einigen großen Felsen vorbei und treffen immer mal wieder auf kleine Fischerböötchen. Die Fischer geben Tipps, wo sie vor Kurzem einen Wal gesehen haben und wir folgen der Spur. Alle halbe Stunde halten wir an und die Biologin erklärt ein paar Wal-Facts und nimmt Wasserproben. Mit an Board ist auch ein Hydrophon, was dann immer ins Wasser gehalten wird. Vielleicht finden wir die Wale ja über ihren Gesang? Aber für Stunden hören wir nichts, und sehen leider auch keine Rücken- oder Schwanzflossen aus dem Wasser lugen.
    Eine große Schildkröte kommt einmal an die Oberfläche, aber sonst sehen wir nur Möwen und Pelikane. Das Boot fährt weiter und weiter, bis wir fast schon in die Gewässer von Costa Rica sind. Dann endlich hören wir etwas übers Hydrophon! Walgesang! Die Biologin sagt, das wären die Buckelwale. Manchmal hören wir auch höhere, quietschige Stimmen, was dann wohl Delfine waren. Nach und nach darf jeder Teilnehmer die Kopfhörer aufsetzen, alle sind sehr begeistert von den schönen Klängen. Das ist schon ein sehr besonderes Gefühl, diese riesigen Tiere so nah zu haben, dass man ihnen beim Kommunizieren zuhören kann. Brummeln, Quietschen, Muhen, Quäken... Ein bisschen müssen wir an unseren Hund denken, der sich manchmal doch sehr ähnlich anhört 😂 (ist er mit 'nem Buckelwal verwandt? Vielleicht...).
    Jetzt haben wir wieder etwas mehr Hoffnung, doch noch einen Wal zu sehen!
    Bald müssen wir aber umdrehen und zurückfahren. Weiterhin halten wir jede halbe Stunde an, um Wasserproben zu nehmen, zu lauschen, und alles in eine Liste einzutragen, aber... nichts. Komplett pitschpatschnass kommen wir wieder im Hafen an. Der Biologin tut es wahnsinnig leid, dass wir keinen Wal gesehen haben - aber da kann man nichts machen. Es ist ja kein Zoo, sondern die wilde Natur, und der Bootsführer und die Biologin haben alles dafür gegeben, dass es klappt, aber es sollte halt nicht sein. Wir sind trotzdem fein damit. Erstens, Bootfahren ist immer gut, und zweitens, die Stimmen waren einfach so schön zu hören 🥰
    Read more