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  • Day 10

    Cup and Saucer Trail

    July 9, 2019 in Canada ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir haben uns heute morgen gegen den zweiten Versuch des Trails von gestern entschieden. Zum Teil weil ich heute die Stiche auf meiner linken Schulter gezählt habe und auf 40 Stück kam. Stattdessen fuhren wir eine halbe Stunde über die Insel zum Startpunkt des Cup and Saucer Trails, der wohl so heißt, weil die Felsformationen von weitem aussehen wie eine Tasse und eine Untertasse.
    Weil der Trail als moderat schwer ausgewiesen war, waren wir beide nicht in voller Wandermontur unterwegs, was wegen der wieder rund 30° auch ganz gut war. Vom Parkplatz aus ging es recht sanft bergauf, bis wir an die Felsen kamen und hier in recht kurzer Zeit unter anderem über Leitern einige Höhenmeter bewältigen mussten. Oben angekommen dauerte es dann noch ein paar hundert Meter, bis wir zum ersten Lookout kamen und die Aussicht war der Wahnsinn. Wir standen auf 60? 70? 80? Meter hohen Klippen. Kein Geländer, nur ein Schild, das Eltern darauf hinweist, ihre Kinder nicht alleine zu nah an den Abgrund zu lassen. Von dort oben sah man gefühlt die gesamte Insel: Wälder mit den unterschiedlichsten Grüntönen, die Seen auf der Insel, den Lake Huron weiter hinten, ganz vereinzelt Zeichen von Zivilisation und Raubvögel, die langsam über den Bäumen kreisten. Und eine unfassbar große Menge an Libellen um einen herum.
    Weil ich echt müde bin und noch etwas über den Abend schreiben möchte, lasse ich hier eher die Bilder sprechen und fasse den Rest kurz: Wir verbrachten rund drei Stunden auf dem Hochplateau, gingen langsam von Lookout zu Lookout und ließen die Weite und die Stille, die nur vom Wind in den Blättern über und weit unter uns gebrochen wurde, auf uns wirken.
    Zurück am Auto merkten wir schon, wie anstrengend die Wanderung gewesen sein musste. Wir holten uns eine Pizza und fuhren zurück zum Motel, um danach schwimmen zu gehen. Aber davon später mehr.

    Bild 1: Wir beide an der wohl eindrucksvollsten Klippe
    Bild 2: So sah das Geläuf aus. Wieder total anders als bei den bisherigen Wanderungen
    Bild 3: Hier brauch ich Hilfe. Das sieht nicht ganz aus wie ein Rebhuhn, aber was ist es dann? Auf jeden Fall war es süß und posierte nett.
    Bild 4: Huhu :) Keine Spur von Höhenangst. Nachtrag: Ich sehe gerade, dass das Foto beim Hochladen arg komprimiert wird. Also auf dem Felsen, der da winkt, das bin ich.
    Bild 5: Ein kleiner Teil der Strecke war ein "Adventure Trail", der unterhalb einer Klippe entlang führte und wo man immer wieder durch enge Felsspalten schlüpfen konnte. Ziemlich cool.
    Bild 6: Karte des Trails, wir sind nur etwas weiter als die Hälfte gekommen, weil wir mit Fotos und Genießen so viel Zeit verbracht hatten.
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