• Manchmal muss man eben auch arbeiten
    Aber es gibt definitiv schlimmere "Offices"So schön ist es bei Dina 🥰 finden übrigens auch die vielen Mücken 😩Auf dem Kaiserthron :)Am KaiserthronWas für eine Aussicht!!Der Balkon des Café-HotelsDa kann man sich vorstellen, dass Sissi hier ihren Tee getrunken hat 🥰The Witchhouse in Pelekas 🧙🧹🕸️🕷️💍Korfu-StadtAuf der Fähre von Korfu zurück nach Igoumenitsa

    Arilla und Korfu Stadt 🇬🇷☀️❤️

    May 6–8 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Das Gewitter war kurz aber heftig und schon nach wenigen Minuten zeigte sich wieder die Sonne. Wir entschieden uns spontan im Ananasi, einem rein britischen Domizil, zu frühstücken. Und so gönnte ich mir zu meinem Omelette noch warme Bohnen. War gar nicht mal so schlecht. Auch Aileens Power Smoothie (irgendwas mit Waldbeeren und Rote Beete) war echt prima. Also ihr schmeckte es.

    Am Abend zuvor lernte ich ein schottisches Pärchen kennen und wir unterhielten uns auch am Morgen eine Weile mit Susan und Ryan aus Edinburgh. Ihr Akzent war echt krass und uns wunderte warum beide jeweils einen großen Rucksack auf dem Rücken hatten, obwohl sie nur durch den Ort schlendern wollten. Sie lüfteten ihr Geheimnis und befreiten aus ihren Rucksäcken zwei Teddybären, die immer und überall dabei sind, die Welt bereisen und in den unmöglichsten Situationen fotografiert werden wollen. Müßig zu erwähnen, dass beide Teddys längst Insta Stars sind und was wäre es ein Abschied von den vier Bekloppten gewesen, wenn es nicht ein Foto der schottischen Teddys in einem Deutschen CamperVan geben würde. Aileens Teddy gesellte sich dazu (siehe Fotos) und ich brauchte schon am frühen Vormittag ein großes Bier. Ja, Gottes Garten ist bunt.

    Wir entschieden uns weiter die Küste hochzufahren und erreichten Arillas. Und da war er wieder, dieser magische Ort, dessen Magie man irgendwie nicht erklären kann. Man fühlt sich halt direkt wohl und willkommen. Ein kleiner feiner Urlaubsort, mit einigen Tavernen, Bars und einem tollen Strand. Zudem war die Paralia mega breit und hatte viele Parkbuchten. Just als wir uns eine aussuchen wollten, stoppte uns eine Amerikanerin und warnte uns dort zu parken. Vor drei Tagen hätte man einen CamperVan abgeschleppt und man verfolge das neue Wohnmobil-Gesetz ganz rigoros besonders hier im Ort. Tatsächlich hatten wir auch schon von diesem neuen Gesetz gehört, dass Parken mit dem Wohnmobil im Innenstadtbereich (auch zum einkaufen) mit Bußgeldern bis zu EUR 3000,- bestraft werden kann. Die Tourismusindustrie in Griechenland geht derweil auf die Barrikaden und inzwischen werden „wild“ stehende Camper geächtet. In der Nähe von Igoumenitsa wurden CamperVans die Scheiben eingeschlagen und die Reifen aufgeschlitzt.

    Wir waren etwas geschockt und schon bald erhielten wir Horrormeldungen aus der Heimat, von Freunden die uns ob dieses neuen Gesetzes warnten. Die Amerikanerin empfahl uns Dina, die drei kleine Bungalows und einen riesigen Garten dahinter besitzt. Sie würde für ein kleines Entgeld Camper in ihrem Garten beherbergen. Allerdings auch illegal, da man laut Gesetz nur sein eigenes Wohnmobil dort stehen haben darf. Jedes weitere Bedarf einer Genehmigung der Kommune.

    Dina war super nett und da wir die einzigen Gäste waren, durften wir uns einen tollen Stellplatz aussuchen. Es gab auch eine Toilette am Haus und fließend Wasser. Unsere Nachbarn waren allerhand Hühner, ganz zum Leidwesen von Herbie auch einige Katzen, ein paar fette Kröten und vor allem- der absolute Horror Nachts- Millionen blutrünstiger Mücken. Brutal.

    Zum Strand waren es keine 100 Meter, das Wasser war glasklar und auch die Duschen hatten ordentlich Druck. Alles perfekt. Allerdings nagte in uns die Skepsis. Wie sollten die kommenden Tage auf Korfu und auch auf dem Festland aussehen, wenn man nirgends mehr stehen darf?! Wir verlängerten bei Dina um eine Nacht, reinigten den Bus so gut es geht und genossen das süße Leben auch am Abend in Form frischen Fischs, Bier und Cocktails in der Malibu Bar. Diese hatte eigentlich noch gar nicht auf, sah aber in mir genügend Potenzial um den riesigen Screen (Fußball) anzumachen und mich mit frischgezapftem Mythos zu provozieren. Wunderbar!

    Die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten. Und fiel auf, dass wir für Herbie keinen „Titer“ Test hatten machen lassen. Das ist ein Antikörper Test zur Tollwutimpfung. Diese hat er ja, aber diesen beknackten Test nicht, den man aber braucht, wenn man aus einem Nicht EU Land in ein EU Land reisen möchte. Also von Albanien und Montenegro nach Kroatien. So wäre unser Plan gewesen. Und wir wollten Griechenland auch sofort gen Albanien verlassen. Ging jetzt aber nicht mehr. So ein Test muss vom Tierarzt nach Athen geschickt werden und das Ergebnis lässt dann 1-2 Monate auf sich warten. Mist! Für Lady hatten wir diesen Test letztes Jahr in Deutschland machen lassen. Muss auch nur einmal im Hundeleben passieren, wenn man reisen möchte.

    Aus Albanien 🇦🇱 mach also Italien 🇮🇹, ist ja geographisch fast die gleiche Richtung und wir entschieden uns für die Fährfahrt von Igoumenitsa nach Brindisi in Apulien. Warum auch nicht?!

    Der Abschied von Dina war sehr herzlich und am Ortsausgang von Arillas entdeckten wir den Foodtruck einer Israelin, die mit unfassbar leckeren veganen Speisen aufwartete. Wir konnten nur in Cash zahlen und so suchten wir den gesamten Van nach Münzen ab und knallten ihr knapp EUR 15,- auf die Theke, für die wir eine mediterrane Platte (siehe Foto) und zwei Ingwer Limonaden kredenzt bekamen. Alles super lecker und alternativ dort. Sie beschäftigte gar Jesus, der die Tische abräumte, die meiste Zeit aber irgendwo am Baum saß und sich eine Fluppe drehte. Reggae Klänge 🇯🇲 untermalten unseren Lunch und wir fuhren satt und zufrieden noch zwei Stunden bis nach Korfu Stadt.

    Wahre Sissi-Fans wissen, dass Korfu einen wichtigen Teil in ihrem Leben spielte. Während ihrer langen Krankheit hielt sie sich mehrere Monate auf Korfu auf. Und auch nach ihrer Genesung besuchte sie Korfu mindestens zweimal im Jahr. Auf der Insel steht immer noch die wunderbare Villa, die sie kaufte und nach ihren Wünschen umbauen ließ.
    Fun-Fact: nach ihrem Tod wurde Kaiser Wilhelm II auf diese Villa aufmerksam und kaufte sie. Auch er liest die Villa nach seinen Wünschen umgestalten.
    Als wir auf diese Geschichte stießen, habe wir von dem Kaiserthron gelesen.

    Der Kaiserthron befindet sich auf der Spitze des kleinen Dörfchens Pelekas, von wo aus man im 360° Panoramablick über die gesamte Insel schauen kann. Dieser Ort wurde von Kaiser Wilhelm II als Sternwarte genutzt, wenn er seine Sommer auf Korfu verbrachte - und hat ihm somit seinen Namen gegeben.
    Die Aussicht ist wunderbar, man kann sogar die Küste Albaniens sehen.

    Neben den Überresten des Kaiserthrons gibt es ein Café-Hotel mit einem wunderbaren Außenbereich und Blick auf den Sonnenuntergang. Und das alles ganz im Sissi Stil 🥰

    Einige Orte zwischendurch waren allerdings so scheußlich und touristisch sowie kitschig, dass wir echt froh waren in Korfu Stadt anzukommen. Noch schnell im Lidl die Vorratsschränke und den Kühlschrank des Vans aufgefüllt und dann steuerten wir einen riesigen, kostenpflichtigen (EUR 10,-) Parkplatz am Hafen an, auf dem wir sicher bis zum nächsten Morgen bleiben konnten. Kaum hatte ich die EUR 10,- gelöhnt, schloss der Parkplatzwächter sein Kassenhäuschen und der Parkplatz war für Jedermann befahrbar. Rein und raus- umsonst. Super! Egal, wir wollten noch etwas die Stadt erkunden und wurden wahrlich belohnt. Was für eine tolle, abgefahrene und schöne Inselhauptstadt. Wunderschöne Plätze, eine Festung, eine belebte Altstadt, viele Tavernen und Bars. Ein absoluter Wohlfühlort.

    Wir waren ziemlich im Eimer und auch Lady und Herbie waren den ganzen Tag auf Zack und erwarteten endlich ihr Abendessen, als wir noch kurz in einer Gyrosbude einkehrten um Haloumi und selbstverständlich Gyros zu bestellen. Der Besitzer war ganz vernarrt in Lady und Herbie und so bekamen beide Fellnasen eine Portion Gyros frisch vom Grill. Stark!

    Die Nacht war super ruhig, trotz Stadt- und Hafennähe, aber auch sehr kurz. Um sieben Uhr früh lief ich zur Travel Agency im Hafen und mir wurde gesagt, dass alle Fähren des Tages ausgebucht wären, bis auf die in 20 Minuten. Fragt nicht wie, aber wir schafften es gerade noch so auf die Fähre nach Igoumenitsa und mit der aufgehenden Sonne, saßen wir an Deck und blickten wehmütig zurück. Acht Monate Griechenland, davon neun Inseln und das Festland sollten heute zu Ende gehen. Es war ein riesiges Abenteuer mit vielen Eindrücken und tollen Begegnungen. Und Herbert kam in unser Leben. 🐕 Das darf man natürlich auch nicht vergessen.

    In Igoumenitsa buchten wir die Fähre am Mittag nach Italien und überbrückten die Zeit mit einem Bad im Meer, einer erfrischenden Dusche und einem frischgepressten O-Saft. 🧡 Bella Italia- wir kommen! 🇮🇹 Auf ins nächste Abenteuer.
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