Satellite
Show on map
  • Day 31

    Buani - unbeschreiblich & unvergesslich

    May 11, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 25 °C

    es ist ein kleines Dorf an einem Hang entlang gezogen im Norden von Lombok. Die Menschen leben hier sehr ursprünglich und sind zum größten Teil Selbstversorger. Sie teilen und tauschen alles was benötigt wird. Die Gemeinde besteht aus mehreren solcher Dörfer, von denen die meisten Einwohner Buddhisten sind. Ungewöhnlich für Indonesien, da außer auf Bali überwiegend der Muslime Glaube dominiert. Es ist etwas wie Gallien zur römischen Zeit. Deshalb sind sie auch etwas mehr auf sich gestellt als andere Gemeinden. Nanang, ich kann ihn mittlerweile als Freund bezeichnen, hat hier im letzten Herbst einen neuen Startplatz angelegt. Das Dorf sieht hierin eine große Chance Besucher anzulocken. Es ist kein allzu großer Berg, aber längeres Soaren und Einstieg in die Thermik sind möglich.
    Es ist unglaublich wie herzlich ich hier vom gesamten Dorf aufgenommen wurde. Der Bürgermeister, sein Name ist Sukma, war fast ständig an meiner Seite. Gestern früh war das einmal im Jahr stattfindende traditionelle Säubern des Büros und Areals vom Gemeindevorsitzenden angesetzt. Viele Freiwillige erscheinen zu diesen Arbeitseinsatz. Das war dann auch gleich mein Einstand, schließlich kann ich hier kostenlos bei einer Anto und seiner Familie wohnen und werde von früh bis abends fürstlich versorgt. Nachmittag dann noch 2 Flüge gemacht, bevor am Abend das nächste Highlight auf mich zu kam. Vorbereitungen zur heutige buddhistischen Zeremonie, zu der ich auch eingeladen war. Den ganzen Abend und die ganze Nacht wurden Speisen zubereitet, die für die Zeremonie bestimmt waren. Schweine wurden geschlachtet und zu verschiedenen Gerichten verarbeitet. Obst, Gemüse, Kuchen, alles was das Herz begehrt. Auch Palm- und Reiswein gab es reichlich. Sukma ging mit mir am Abend von Haus zu Haus seiner Verwandschaft - und die ist groß. Ich musste überall von den frisch zubereiteten Speisen probieren, obwohl ich schon lange keinen Hunger mehr hatte. Das gesamte Dorf ist ein Fest, alle waren wie eine große Familie zu mir.
    Am nächsten Morgen um 08:30 holte mich Sukma zur Zeremonie ab. Dazu musste ich einen traditionellen Sarong tragen. Der Tempel ist zu Fuß nur 5 Minuten entfernt. Bei der Zeremonie wurde um Schutz und Gesundheit für die Familienmitglieder gebetet. Danach konnte sich jeder von den vielen Speisen nehmen was er wollte. Ein großes gemeinsames Frühstück. Die Zeremonie war wunderschön, ein paar mal hatte ich Pippi in den Augen. Von den meditativen Gesängen des Mönchs und der Dorfbewohner bekam ich Gänsehaut. Als Außenstehender so etwas miterleben zu dürfen war für mich eine große Ehre. Wenn ich mehr Zeit habe gibt es dazu auch noch ein Filmchen.
    Am gleichen Tag nachmittags konnte ich mich etwas revanchieren. Nanang sagte als ich hier ankam, ziel ist bis zur muslimischen Nachbargemeinde zu fliegen und dort auf dem Fußballplatz zu landen. Den genauen Grund für dieses Ziel kenne ich nicht, aber ich kann ihn mir vorstellen. Ich habe mich auf mein Gefühl verlassen und bin etwas früher auf den Berg als Nanang es vorgeschlagen hatte. Nach der Zeremonie waren auch viele Dorfbewohner auf dem kleinen Berg anwesend. Die Bedingungen waren super und ich konnte nach etwas Soaring eine gute Thermik nutzen und gut Höhe machen. Die Nachbargemeinde und die Landung auf dem Fußballplatz war somit ein Klacks und alle waren total stolz auf „ihren“ Flugberg. Kurze Zeit später waren schon die ersten Einwohner der Nachbargemeinde auf dem Berg und wollten selbst sehen wie denn so etwas möglich sei.
    So viel Text und ich bin erst 2 Tage hier.
    Read more