• Unzoo

    4 Oktober 2019, Australia ⋅ ⛅ 12 °C

    Kurz vor Port Arthur gibt es einen sogenannten "Unzoo": https://tasmaniandevilunzoo.com.au/

    Dort leben die Tiere nicht in Käfigen, sondern werden durch eine Art speziell angelegten Garten dazu ermuntert auf das Gelände zu kommen. Spezielle Blumen locken die Vögel an, eine Art Jungel mit Höhlen die Wombats und Wallabies und natürlich die Tasmanischen Teufel. Es gibt nur eine Voliere mit geretteten Vögeln, die aufpäppelt werden.

    Der Beutelteufel (Sarcophilus harrisii), auch Tasmanischer Teufel genannt, ist eine Tierart aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae) und deren grösster lebender Vertreter. Er ist heute nur noch in Tasmanien zu finden, auf dem australischen Festland ist er wahrscheinlich schon im 14. Jahrhundert ausgestorben. Zum erhofften Schutz des Viehbestands wurde er in Tasmanien bis in die 1930er Jahre intensiv bejagt. Seit der Beutelteufel 1941 unter Schutz gestellt worden ist, hat sich der Bestand erholt. Allerdings ist die Art seit den späten 1990er Jahren durch die Krankheit Devil Facial Tumour Disease (DFTD) bedroht.

    Speziell an diesem Gebiet ist aber, dass hier die einzige Population von Tasmanischen Teufeln lebt, welche nicht von dem Krebs betroffen ist, der einen Grossteil der Spezies dahinngerafft hat. Durch eine Geologische Barriere konnte noch kein infiziertes Tier durchkommen und andere anstecken. Das Gemeine an der Krankheit ist, dass die Tiere innert 5 Monaten sterben. So kann ein schwangeres Weibchen zwar die Jungen gebären aber nicht mehr aufziehen. Eine Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht.

    Seinen Namen erhielt der Beutelteufel wegen seines schwarzen Felles, seiner Ohren, die sich bei Aufregung rot färben, seines besonders bei Erregung sehr unangenehmen Körpergeruches, seines lauten Kreischens, das über sehr weite Entfernungen noch zu hören ist, und seines aggressiven und neugierigen Verhaltens gegenüber einer geschlagenen Beute und überhaupt allem, was ihm begegnet.

    Abgesehen von der Paarungszeit sind sie Einzelgänger. Die von ihnen genutzten Aktionsräume haben Grössen zwischen acht und zwanzig Quadratkilometern. Die Aktionsräume mehrerer Tiere können sich dabei erheblich überschneiden.

    Beutelteufel sind zwar in der Lage, Tiere bis zu der Größe eines kleinen Wallabys zu reißen, den größten Teil ihrer Beute machen jedoch verendende Tiere oder Aas aus. Ihr Nahrungsspektrum umfasst kleinere Säugetiere, bevorzugt Wombats, sowie Vögel, Insekten, Frösche und Reptilien, aber auch Haustiere wie beispielsweise Schafe.

    Die Ernährung des Tasmanischen Teufels ist damit variabel und abhängig davon, welche Nahrungsquellen ihm zur Verfügung stehen. Im Schnitt nimmt er pro Mahlzeit etwa 15 Prozent seines Körpergewichts an Nahrung zu sich. Wenn sich ihm die Möglichkeit bietet, ist er allerdings auch in der Lage, innerhalb von 30 Minuten Mengen zu fressen, die etwa 40 Prozent seines Körpergewichts entsprechen.

    Beutelteufel verschlingen ihre Beutetiere vollständig – das heisst, sie verzehren neben dem Fleisch und den inneren Organen auch die Knochen und das Fell eines Beutetiers. Einige tasmanische Farmer schätzen deshalb Beutelteufel wegen ihrer ökologischen Rolle. Die Geschwindigkeit, mit der sie Kadaver beseitigen, verhindert die Vermehrung von Insekten, die sich ansonsten nachteilig auf den übrigen Viehbestand auswirken könnten. Ein Biss ist übrigens schlimmer als der einer Katze.

    Obwohl der Beutelteufel ein Einzelgänger ist, können sich mehrere an einem grossen Kadaver einfinden. Da die Nahrung meist zu gross ist für ein Tier, werden andere gar "herbeigerufen".
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