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  • Day 166

    Saigon, Vietnam

    May 5, 2018 in Vietnam ⋅ ☀️ 33 °C

    Saigon (oder modern Ho Chi Min-City) wollten wir uns eigentlich sparen und stattdessen von Mui Ne aus direkt ins Mekong-Delta fahren. Leider haut das bustechnisch nicht hin, deswegen sieht unsere Planänderung das Mieten eines Rollers vor. Doch zuerst gönnen wir uns nach der kurzen Fahrt im Nachtbus noch ein paar Stündchen Schönheitsschlaf im gunstigsten Hostel, das wir finden können. Leider schlägt auch unsere Rollermiete fehl, da der Rückgabetag auf einen Sonntag fällt und unser Zeitplan zu tight für einen Extratag ist. Wir buchen deshalb eine verdächtig nach Kaffeefahrt aussehende Eintagestour (einheimische Musik, exotisches Früchte-Tasting etc.) und machen das beste aus dem Rest des Tages. Wir laufen durch die größten Roller-Armadas bisher bis zum War Remnant Museum, wobei wir auch nicht selten auf dem Gehweg fahrenden Rollern ausweichen müssen - an die Ampeln hält sich eh kein Schwein (und beim Überqueren der Straße hilft nur eine gesunde Portion Gottvertrauen). In der nächsten Stunde lernen wir viel über die Grausamkeiten des Vietnamkriegs und treten ob der vielen Kriegsverbrechen betreten einen Trip zu den Cu Chi-Tunneln der Vietcong an. Dort erzählt uns der Guide vieles über den Bau, Verwendung der Tunnel und die Fallen der Vietcong, bevor wir selbst durchkriechen dürfen. Das dauert zwar keine zwei Minuten, ist aber wegen der Höhe von ca. 80 cm und der brütenden Hitze trotzdem lang genug - unvorstellbar, dort für Jahre Widerstand zu leisten! Von den vielen Nachtbusfahrten, Parties und Sightseeing komplett geplättet, fallen wir abends einfach nur ins Bett (um 21:00!) und gönnen uns eine lange Nacht voller Schlaf.
    Die brauchen wir auch, denn am morgen gehts um 7:00 früh los und Richtung Delta. Es wird kurz bei einer "Fabrik" gehalten, wo verschiedener Trödel angeboten wird - und so soll es weiter gehen! Per Boot setzen wir über einen der vielen Mekong-Arme über und erreichen Unicorn Island, wo wir bei weitem nicht die einzige Touristentruppe sind, denen hier zunächst kleine Fruchtschälchen hingestellt werden, während eine Musikgruppe verschiedene vietnamesische Volkslieder zum besten gibt - das Ganze dauert keine 5 Minuten. Danach darf Leo als Nachwuchs-Imker bei der lokalen Honigproduktion aushelfen - indem er äußerst fotogen eine der Waben in die Kamera hält. Währenddessen wertet Eric sein Outfit gekonnt mit einer Boa auf, die er sich elegant um den Hals schlingt - Karl Lagerfeld approves! Auf der nächsten Insel wird die lokale Kokos-Süßigkeiten-Produktion besichtigt, natürlich immer mit der Option, direkt dort zu kaufen. Wir probieren den hiesigen Reisschnaps, in dem die Großmutter der Schlange von vorher eingelegt ist - erstaunlich mild... Oder vielleicht gerade deswegen?
    Nach dem Mittagessen wird noch schnell die garantiert schönste Pagode der Gegend besichtigr, und dann geht es auch schon zurück nach Saigon. Besonders viel haben wir vom Mekong-Delta zwar nicht gesehen, aber langweilig wars trotzdem nicht! Dann essen wir noch schnell zu Abend (Banh Mi, belegtes Baguette natürlich), treffen Reisevorbereitungen für Kambodscha (schnell noch das ein oder andere gefälschte Tshirt auf dem Nachtmarkt gekauft) und gehen dann auf der günstigsten Rooftop-Bar den Abschied aus Vietnam feiern...
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