Hakkari - zu Besuch bei Freunden 😊

Weil es letztes Jahr schon so schön war- auf ein Neues!

Einige Bekanntschaften habe ich seit dem letzten Türkei Aufenthalt gepflegt. Diese sind mit der Zeit gewachsen und ich freue mich nun Hakkari wieder zu besuchen. Kurz vor Ankunft kontaktiere ich Serkan. Er gibt sofort grünes Licht für den Stellplatz in seinem "Garten".
Wenig später parke ich in dem selbigen und Serkan sammelt mich zum Tee trinken ein. So vergeht der Abend bei guten Gesprächen und leckerem Güvek (Eintopf).

Am Samstag startet die Hochzeit bereits um 9 Uhr mit den ersten Gästen. Wer meinen Stellplatz noch von letzten Jahr kennt, weiß der Garten beinhaltet ein open air Veranstaltungszentrum für kurdische Hochzeiten. Dies ist das Business von Serkan und seiner Familie. Da ich ebenfalls open air dusche, bin ich froh, vor den ersten Gästen fertig zu sein😅.

Soll die Hochzeitsgesellschaft sich erstmal warm tanzen, ich gehe in die Stadt. Nach einigen Tee und guten Einkäufen, ich habe top Olivenöl zu 18€/ Liter gefunden (Ja, dass ist teuer, kostet im Internet aber das doppelte), geht's zurück.
Ein paar Tee später mache ich mich wieder auf. Das Sportzentrum als Ziel. Hier ist zufällig Buchmesse. So kaufe ich Azra, einem tollen 10-jährigen Mädchen, ein Buch und lasse es direkt vom Autor Handsignieren.
Leider sind die Bücher alle auf türkisch. Irak Kurdistan hat diesbezüglich große Vorteile. Es gibt eine Kultur und eine Sprache. Kurdisch. Hier in Türkei Kurdistan wird in der Schule türkisch unterrichtet. Es weht die türkische Fahne und die Amtssprache ist türkisch. Tradition und Kultur der Kurden drohen verloren zu gehen. Ein riesen Unterschied zu den Kurden im Irak. Ich hoffe für die Kurden, dass eine baldige Kehrtwende eintritt. Gleiches gilt für die Bergwelt um Hakkari. Es gibt viele Sperrgebiete, die dem türkischen Militär vorbehalten sind. Jedes öffentliche Amt ist zudem von einem Türken besetzt. Ist das Freiheit???

Mit am Ende zwei Büchern ziehe ich weiter und lande zur besten Zeit auf der Hochzeit. Die Bilder sprechen für sich.

Am Sonntag findet die Hochzeit der Bräutigams Familie statt. Die Kinder belagern mein Fahrzeug und nerven mich. Meine Brille ist bis heute verschwunden. Nein, auf dem Kopf ist sie nicht. Die Blagen stehen unter Verdacht🤬.

Ich rette mich zum Nachbarn Mr. Noah. Es ist sein Spitzname. Er ist Humanist und Tierliebhaber, so sagt man es ihm nach. Bei ihm fühle ich mich wohl. Es gibt viel Tee und leckere gefüllte Auberginen. Yummi. In geselliger Runde klingt der Abend aus. Wie letztes Jahr bekomme ich wieder ein Vorratspaket. Allerdings doppelt so groß. Danke Mr. Noah🥰.

Am Montag wird mir klar, ich brauche Natur! Serkan ist dafür direkt empfänglich. Ein Taxioffroadausflug folgt. Dazu mehr im nächsten Footprint😁.Read more