• Schreckenzeit Rote Khmer

    31 de janeiro, Camboja ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute war ein Tag, der uns ziemlich nachdenklich gemacht hat. In Phnom Penh haben wir zuerst die Killing Fields besucht – einer der Orte, an denen das Regime der Roten Khmer unvorstellbares Leid verursacht hat. Zwischen 1975 und 1979 wurden unter Pol Pot etwa 3 Millionen Menschen getötet. Das Verrückte? Kambodscha hatte damals nur 8 Millionen Einwohner. Man kann sich kaum vorstellen, wie diese Tragödie das ganze Land geprägt hat. Auf den Killing Fields sieht man noch heute Massengräber und ein Mahnmal mit tausenden Schädeln – ein bedrückendes Zeugnis der Geschichte.

    Danach ging es ins berüchtigte S-21 Foltergefängnis, heute bekannt als Tuol-Sleng-Genozid-Museum. Früher war das Gebäude eine Schule, dann verwandelten es die Roten Khmer in ein Zentrum des Schreckens. Von den über 14.000 Gefangenen haben nur wenige überlebt. Man sieht die alten Zellen, Folterwerkzeuge und unzählige Fotos der Gefangenen – viele mit leeren, aber trotzdem eindringlichen Blicken. Besonders krass war es, als wir erfuhren, dass die meisten Hingerichteten nicht Verbrecher waren, sondern einfach Lehrer, Intellektuelle oder sogar Kinder.

    Nach so einem Tag brauchten wir erst mal eine Pause. Zum Glück gibt es in Phnom Penh auch schöne Ecken. Wir sind in die Ellipse Sky Bar gefahren, haben uns einen Cocktail gegönnt und den Sonnenuntergang über der Stadt beobachtet. Das war genau das Richtige, um die Gedanken ein bisschen zu ordnen. Kambodscha hat uns heute sehr berührt, aber es zeigt auch, wie stark dieses Land wieder auf die Beine gekommen ist.
    Leia mais