Roam the Balkans

September 2018
A 26-day adventure by WombieOnTour & Simon Read more
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  • Day 10

    Faza e dhjetë (2/2): Lezha

    September 10, 2018 in Albania ⋅ ⛅ 23 °C

    Bei der Grenzüberfahrt nach Albanien wurden wir einfach durchgewunken und bekamen leider keinen Stempel. 🇦🇱
    Gleich danach fielen uns viele Kinder auf, die die Straßen mit dem Fahrrad unsicher machten. 🚲 Verwundert waren wir über die vielen Mercedes Benz, die wir sahen. Anscheinend ist das die Lieblingsmarke der Albaner. Grob geschätzt fahren 3/4 einen Benz. Wahrscheinlich überlebt man damit die meisten riskanten Überholmanöver und fährt auf den Straßen am bequemsten. Typische "albanische Straßen" konnten wir nicht sehen.
    An die Fahrweise passten wir uns sehr schnell an. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen standen nur zum Spaß an Rande. Statt den vorgeschriebenen 50 km/h rollten wir im Verkehr mit einer gemütlichen 100.
    Währenddessen trafen wir auf Lastenesel und spannende Gefährte am Straßenrand. 🐎
    Das spektakulärste war aber der Obst-Stand auf der Autobahn und ein paar Kilometer später ein Radfahrer. Der Verkehr in den Städten ist wirklich südländisch, aber funktionierte prima.
    Die albanische Landeswährung abzuheben stellte sich als beinahe überflüssig heraus, da die Albaner meistens Euro annehmen. 💱
    An einem Abendessen in einem edlen Restaurant aßen wir uns satt. 11 Teller voller lokaler Köstlichkeiten wurden uns für schlappe 14 € serviert. Dazu gab es einen halben Liter Wein für 3 €. 🍽
    Auf unserem Campingplatz angekommen trafen wir dann auf ein Auto voller Polen, die an einer Rallye teilnahmen. Nach einer Einladung teilten wir bis spät in die Nacht Reiseerlebnisse und tranken dabei Schnaps wie es bei den Polen so üblich ist. 🍷
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  • Day 11

    Faza e njëmbëdhjetë (1/2): Llogara Pass

    September 11, 2018 in Albania ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute 290 Kilometer über 8,25 Stunden.
    Mit einem Blitz und einem Knall begann der Morgen. Nur 5 Meter neben uns setzte es die Stromversorgung des Campingplatzes außer Kraft. So rüde aufgewacht setzten wir uns zum Frühstück zu unseren neuen polnischen Freunden.
    Dem Besitzer des Zuk (dem polnischen Rallyeauto) bot Anni eine Fahrt im R4 an, die er mit Freuden annahm. Danach durfte Anni den Zuk testen. So fuhren wir gemeinsam eine Runde in dem alten Gefährt. Da unsere Wege in verschiedene Richtungen verliefen, verabschiedeten wir uns nach einem Foto.
    Für uns Beide ging die Tour weiter Richtung Süden. Auf den Straßen war immer viel los und damit meine ich keine Autos. Oft trafen wir Ziegen und Frauen, die Kühe am Rande der Schnellstraßen entlang führten.
    Um mich dem albanischen Verkehr anzupassen, gab ich das Blinken vollkommen auf und betrachtete die Geschwindigkeitsbegrenzungen mit einem Lächeln. Auf den Straßen auf den wir fuhren wurden ungewöhnlich häufig Verkehrskontrollen durchgeführt. Wir blieben jedoch stets verschont. Stattdessen hielten wir selbst an und kauften uns gegrillten Mais eingewickelt in ein Blatt aus einem alten Mathebuch. Sehr verwundert waren wir als wir einen Polizisten sahen der per Anhalter bei einem normalen Auto mitfuhr.
    In Erinnerung an die montenegrinischen Backwaren hielten wir bei zwei albanischen Bäckern (und Patisserien) an und deckten uns mit sehr leckeren und günstigen Backwaren und Törtchen ein. Denn der nächste Streckenabschnitt sollte uns erst einmal weg von der Zivilisation in die Berge führen.
    Nach einer kurvigen und steilen Fahrt genossen wir den Blick vom Llogara-Pass (1027m) auf Südalbanien, das ionische Meer und sogar bis nach Korfu.
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  • Day 11

    Faza e njëmbëdhjet (2/2): Borsh

    September 11, 2018 in Albania ⋅ ⛅ 25 °C

    Entlang der albanischen Küsten suchten wir nun ein Nachtlager. Unterwegs kamen wir an einen schönen Ort mit einer kleinen Festung von der wir den Sonnenuntergang verfolgten. Leider war hier ein Rudel Straßenhunde. Sie waren zwar nicht aggressiv, aber wir beschlossen weiterzufahren und hier nicht zu schlafen.
    In völliger Dunkelheit erreichten wir dann unseren Schlafplatz. Hinter einer Gruppe österreichischen Camper, die wir als Windschutz vor dem böigen Wind benutzten, schlugen wir unser Lager auf. Auch hier trafen wir wieder auf Straßenhunde, aber diese waren sehr zurückhaltend. So fielen wir schnell in den Schlaf.
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  • Day 12

    Faza e dymbëdhjetë (1/3): Butrint

    September 12, 2018 in Albania ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute 135 Kilometer über 9 Stunden.
    Mitten in der Sonne stehend wurde es am Morgen im Auto sehr warm. Bei einem Blick aus dem Fenster sahen wir das hellblaue Meer und einen leeren Kiesstrand auf dem ein Straßenhund entlang lief. Verlockt von der Farbe sprangen wir ins Meer und schwammen eine Runde. Um uns von Salzwasser zu befreien, gab es anschließend eine Flaschendusche. Bei einem kleinen Frühstück machten wir Bekanntschaft mit der lieben Straßenhündin vom Morgen und beobachteten Wildpferde, die dem Strandfeldweg folgten.
    Auf dem heutigen Weg nach Griechenland lag die Insel Ksamil, die uns von den Österreichern empfohlen wurde. So führte uns eine Küstenpassstraße zu unserem Zwischenziel. In einer etwas größeren Stadt entschieden wir uns an einer recht großen und modernen Tankstelle zu tanken. Nach dem Tankvorgang fragen wir den Tankwart nach der Bezahlung. Er erwiderte uns, dass man gleich bei ihm bezahlen müsse. Natürlich ging das nur Bar und wir hatten kein Bargeld mehr. Voller Vertrauen ließ der Tankwart uns beide mit dem Auto in die Stadt fahren um Geld zu holen. Wir enttäuschten ihn nicht und beglichen nach 10 Minuten unsere Schulden.
    Angekommen in Ksamil machten wir uns auf Postkartensuche. Leider wurden wir nicht fündig, obwohl wir akribisch danach suchten. So fuhren wir einfach weiter zum Nationalpark Butrint. Dort befindet sich die Ausgrabungsstätte einer alten römischen Stadt und man kann die Veränderungen über verschiedene Epochen nachvollziehen. Nach der kleinen Exkursion stärkten wir uns noch ein letztes Mal in Albanien. Die Postkartensuche hatte ein Ende als wir an der Tür eine Auswahl an Postkarten vorfanden.
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  • Day 12

    Faza e dymbëdhjetë (2/3): Butrint Fähre

    September 12, 2018 in Albania ⋅ ☀️ 30 °C

    Der nächste Briefkasten lag nur 5 min und eine Fahrt mit einer alten Kabel-Zug-Fähre entfernt. Die Fähre hatte ihre besten Tage bereits erlebt. Sie bestand aus ein paar alten Schwimmkörpern, die von Holzplatten zusammengehalten worden. Als „Fährhäuschen“ dienten eine Bank und ein Sonnenschirm.
    Im nächsten Dorf zeigte uns Google den Briefkasten, aber wir fanden ihn nicht. Erst auf Nachfrage bei den Dorfbewohnern, die bestimmt noch nie einen Touristen zu Gesicht bekamen, erfuhren wir den Standort. Wir mussten in einer kleinen Gasse eine Treppe hinauf und an einem Tisch voller kartenspielender alter Männer vorbei. Dahinter überraschte uns der Anblick der Postfiliale. Zum Abschied winkten uns viele begeisterte Kinder.
    Das sollte auch die letzte Erfahrung in Albanien sein, denn ab jetzt ging es zügig zur griechischen Grenze.
    Bisher waren hier die schlechtesten Straßen Albaniens, aber Anni meinte, dass keine so schlecht sei wie die Straße zwischen Höhnstedt und Zappendorf.
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  • Day 12

    Δωδέκατο στάδιο (3/3): Plataria

    September 12, 2018 in Greece ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach einer langen Ausreise aus Albanien und enttäuscht davon, dass wir keinen Stempel in den Reisepass bekamen, reisten wir in Griechenland ein. Das war das einzige Land in dem wir aussteigen mussten, um zum Einreiseschalter zu kommen.
    Nach erst wenig befahrenen Straßen und einer kleinen Stadt, die im Verkehrschaos erstickte, kamen wir an unser Nachtlager in einer Bucht. Nur wenige Meter vom Meer entfernt ruhten wir uns für den nächsten Tag aus.
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  • Day 13

    Τριακοστό στάδιο (1/2): Grevena

    September 13, 2018 in Greece ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute 335 Kilometer über 5,5 Stunden.
    Der heutige Reiseberichtaufholtag begann mit einem Bad in der Adria. Nun das erste Mal in Griechenland. Von der Menge der Erlebnisse die wir aufholen mussten erschlagen, brauchten wir bis nach dem Mittagessen um zu einem Punkt zu kommen.
    Unser weiterer Weg führte uns nun weg vom ionischen Meer hin zu der Ägäis, also Richtung Thessaloniki. Eigentlich wollten wir ja Mautstraßen vermeiden, aber die doppelte Zeit für eine langweilige Strecke durch die Berge Griechenlands wollten wir uns nicht antun.
    So fuhren wir auf der Autobahn eine bergige Strecke mit bis zu 1000 Höhenmetern und vielen Tunneln und Mautstellen. Warum die Griechen immer erinnert werden müssen nach dem Tunnel das Licht auszuschalten bleibt uns ein Rätsel.
    Durch die vielen Schilder mit jeweils zwei unterschiedlichen Alphabeten taten wir sogar etwas für unser (nicht vorhandenes) griechisch. Aufgrund der vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen und der Angst vor der Polizei, vermissten wir die albanischen Straßen und passten uns notgedrungen an.
    Vor unserem ersten griechischen Supermarkterlebnis brachten wir in Erfahrung, dass Nahrungsmittel an der Bedientheke oft günstiger sind als aus dem Regal. Wir wurden von einer sehr freundlichen Mitarbeitern bedient, die sehr gut Englisch sprachen und teilweise sogar Deutsch.
    Außerdem suchten wir wieder eine Patisserie und deckten uns mit Leckereien ein. Als wir wieder in das Auto einsteigen wollten, sprach uns ein Grieche an und versuchte uns zu vermitteln wie toll er das Auto findet. Sein englischer Wortschatz beinhaltete jedoch nur „I like“ und die restlichen 10 Minuten hörten wir nur Worte, deren Sprache wir nicht mächtig waren. Seine Begeisterung sprach jedoch Bände.
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  • Day 13

    Τριακοστό στάδιο (2/2): Alyki

    September 13, 2018 in Greece ⋅ 🌙 22 °C

    Erneut auf der Suche nach einem Nachtlager führte es uns ab von der großen Straße an das Ende eines kleinen Dorfes. In einem kleinen Wald mit Einheimischen, die dort ein BBQ veranstalteten, war es uns einfach zu gruselig. Also zogen wir weiter, nachdem wir in einer Nacht-und-Nebel-Aktion das Auto mit dem Reservekanister aufgetankt hatten. Das Mitführen von Reservekanistern ist in Griechenland nämlich verboten.
    Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir einen Platz direkt am Strand. Das Hundebellen verunsicherte uns etwas. Doch davon ließen wir uns nicht beirren und brieten griechisches Souvlaki und schmackhafte Bifteki. Angelockt von den guten Gerüchen wurden wir bald von zwei Straßenhunden beobachtet, die bis zu 2 m an uns herankamen. Wir sahen in ihnen kein Problem und gaben ihnen nachdem sie lieb gewartet haben die Reste. Beim Einschlafen hörten wir den Lärm einer nicht weit entfernten Anlage zum Salzabbau.
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  • Day 14

    Δεκατέσσερα σκηνικά (1/2): Alyki

    September 14, 2018 in Greece ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute 100 Kilometer über 6,75 Stunden.
    Den Tag begonnen wir damit das Auto aufzuräumen und nahmen daraufhin ein Bad im Meer und eine ausgiebige Dusche am Strand. Unser Frühstück war durch unseren Patisserie Einkauf am vorherigen Tag vorzüglich und sehr abwechslungsreich. Währenddessen genossen wir unseren Ausblick auf das Meer und dabei weckten ‘‘schwarze Menschen‘‘ unser Interesse.
    Bei einer Wanderung konnten wir ausfindig machen, dass Einheimische hier her fahren. Extra um ein Bad in einem der vielen Solebecken zu nehmen und sich danach mit dem schwarzen Heilschlamm einzureiben. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
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  • Day 14

    Δεκατέσσερα σκηνικά (2/2): Thessaloniki

    September 14, 2018 in Greece ⋅ ☀️ 27 °C

    Im Anschluss traten wir unsere Fahrt in Richtung Thessaloniki mit einer spannenden Geruchsnote an.
    In Thessaloniki erlitt uns leider unser erster Rückschlag. Der Berufsverkehr und die Hitze wurden uns und Alfred zum Verhängnis. Wir mussten mitten im Innenstadtverkehr halten, da der R4 begonnen hatte zu kochen. Während ich zur Absicherung einen Telefonjoker in Anspruch nahm, wurde der R4 überraschenderweise von vier Griechen in den nächsten Kreisverkehr geschoben, um die entstandene Engstelle zu beseitigen.
    Selbst während unserer Pause erhielten wir viel positives Feedback und die teils temperamentvollen Griechen ließen sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen. Nachdem wir den Lüfter kurzgeschlossen haben und Alfred sich abkühlen konnte, haben wir uns schnurstracks auf Parkhaussuche begeben. Unser erstes Parkhaus stellte sich leider als türkische Botschaft heraus, das Zweite war jedoch existent. Dort gab es einen Einparkservice (diesen konnten wir zum Glück ablehnen) und man musste erstaunlicherweise seinen Schlüssel abgeben.
    Unser erster Anlaufpunkt war ein Waschsalon, unsere saubere Kleidung ging nämlich langsam dem Ende zu. Während ich mich um die Versorgung mit Kaffee (Freddo Cappuccino + Wasser für 1,50 €) und Gebäck kümmerte, legte Simon durch seine Kartendownloads das Internet im Waschsalon lahm.
    Anschließend begaben wir uns mit dem abgekühlten Alfred zu unserem Stranddomizil in Epanomi, dieses erreichten wir über Sandstraßen und hatten dafür einen Strandplatz ganz für uns allein und mit leuchtenden Sternen um uns herum.
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