Island

August – October 2022
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  • Ringstrasse wegen Hurrican geschlossen

    In Höfn verkrochen

    September 25, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 4 °C

    Wir sitzen nun tatsächlich auf dem Campingplatz fest. Der Wind war nachts schon sehr stark, wir haben nämlich zweimal umparkiert, damit wir die Nase direkt Richtung Wind haben. So müssen wir keine Angst haben, dass es uns Dachfenster oder sonstiges wegwindet.

    Allerdings war das noch gar nix, was dann heute tagsüber losging. Die Ringstrasse, die grösste und wichtigste Strasse Islands, ist zwischen dem Süden und Myvaten für den Verkehr gesperrt worden, und wir sitzen mitten drin. Das sind 500km, wo momentan gar nix mehr läuft, offizieller Grund: Hurricane. Sogar für die Einheimischen ist dies ungewöhnlich.

    Unsere persönliche Sicherheitsvorkehrungen: Trittstufe eingefahren, denn uns windet es den Teppich von der Stufe und den Deckel der Aussensteckdose abmontiert, damit sich dieser nicht löst. Und drinnen rumpelt und bewegt sich alles, wie wenn wir auf einer Schotterpiste unterwegs sind.

    Und jetzt kein Witz: neben uns steht oder stand ein Sunlight Alkoven, allerdings fast quer zum Wind, den hat es auf der Wiese durch einen Windstoss das Heck und die Hinterräder rund 30cm seitwärts verschoben !! Schleifspuren sind im Rasen deutlich zu sehen! Der kleine Van daneben hat sofort die Flucht ergriffen und ist auf einen anderen Platz gefahren. Der Alkoven hat nun auch den Standort gewechselt. Es ist allgemeines kuscheln angesagt, in jede noch so kleine Lücke drängen sich die Fahrzeuge, um wenigstens etwas geschützt zu sein.

    Obwohl es den ganzen Tag nicht geregnet hat und praktisch blauer Himmel ist, ist es schon ein etwas ungewohntes Gefühl, den Wind als Naturgewalt so zu erleben.

    Wir sitzen im Knutschi, sind froh, etwas Übergewicht zu haben, damit wir das Knutschi am Boden halten können und machen Haushalt, kochen uns etwas Feines und Rolf sortiert unsere 6000 Fotos und andere Dinge. Zwischendurch hatten wir mal einen Stromausfall, also ganz normal ist das Wetter für die Isländer auch nicht.

    Zwischendurch kämpfen wir uns im Wind 500m in ein Einkaufszentrum, wo Ich noch etwas Wolle kaufe. Es ist wirklich ein Kampf, um zu Fuss dorthin zu gelangen und danach machen wir den Fehler, einen kleinen Abstecher zum Meer ins Auge zu fassen. Die Gischt der Wellen wird ca. 100m ins Landesinnere geweht, Rolf verkriecht sich hinter einem Felsen und macht noch ein paar Fotos und Ich kann mich nicht mehr halten und werde 50m zurückgeweht, wo ich mich dann an einem Verkehrsschild halten kann. Andere Verkehrsschilder liegen übrigens flach am Boden, vom Wind umgelegt.

    Irgendwann sollte der Sturm heute Abend fertig sein, momentan haben wir aber das Gefühl, dass er eher stärker wird. Und das gibt uns ein mulmiges Gefühl.

    Wenigstens sind wir nicht alleine hier, denn alle anderen sind auch blockiert. Zum Glück sind wir gestern hierhergefahren, so sind wir in einer kleinen Stadt und hätten auch Feuerwehr und Polizei in der Nähe…
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  • Zeit für Frühstück
    Umgekipte BänkeWindspaziergang

    Noch warten wir in Höfn

    September 26, 2022 in Iceland ⋅ 🌬 7 °C

    Wir sind früh wach, der Wind hat in der Nacht etwas nachgelassen und so steigt unsere Hoffnung, dass wir heute weiterfahren dürfen. Also schmeissen wir den Haushalt und fahren mit unserem Knutschi 100m bis zur nächsten Tankstelle. Wir müssen ganz dringend unsere Frontscheibe reinigen, durch den Sturm gestern ist so voll Sand und Dreck, so dass man nicht mehr hinaussieht. Wir reinigen unter heftigem Wind und mit Regenkleidern unser Wohnmobil. Dabei entdecken wir den einen oder anderen Sturmschaden, hat es doch einmal ein kleines Holzbrettchen hingeweht und auch zwei/drei Mal sonst geklöpft. So haben wir nun drei neue Kratzer auf unserer Folierung.

    Aber uns ging es ja noch gut, denn gestern hat es in Island etwas 20 Auto total demoliert. Bei einem Sandsturm weht es Sand umher, hier in Island mit dem heftigen Wind wurden Steine umhergeweht, quasi ein Steinsturm und so hat es in einer anderen Gegend Autos zerlegt. Auch mussten 120 Menschen gerettet werden, da sie nicht mehr weiterkamen.

    Aber die Strassen in diesem App schalten heute einfach nicht auf grün, also gehen wir noch einkaufen und fahren danach wieder auf den Campingplatz zurück. Es ist kalt geworden, ziemlich kalt aber noch immer blauer Himmel, Sonne und viel, viel Wind.

    Windspaziergang

    Wir ziehen uns also warm an, inklusive langer Unterhosen, zwei Pullis und winddichter Jacke. Und dann machen wir einen Spaziergang zum Meer, Hafen und sonst noch so, wo man im Ort rumkommt. Es hat wirklich noch extrem Wind, wir kommen kaum vorwärts und sehen auch kleinere Sturmschäden an einigen Häusern direkt am Meer. Bei der Feuerwehr hat es die oberste Spitze des Funkmastes geknickt… Als wir dann wieder beim Knutschi sind, wird es schon langsam langweilig. Wir würden gerne weiter, vor allem bei diesem Sonnenschein. Gestern Nacht hatte es wieder leichte Nordlichter, aber wir konnten sie nicht fotografieren, da das Stativ im Wind sicher nicht gehalten hätte und so haben wir es gar nicht erst probiert.

    Mitte Nachmittag leuchtet dann plötzlich die Strasse von Höfen, wo wir sind, zurück nach Westen grün auf. Sofort ist auf dem Camping eine Hektik und all die, die in jene Richtung müssen, fahren fast gleichzeitig los. Etwas später kommen dann auch neue Gäste auf den Campingplatz. Unsere Strasse, die wir zur Fähre nehmen wollen, leuchtet aber noch tiefrot. Mist, aber der Wind nimmt doch eher wieder ab? Wann wird diese geöffnet? Alle fünf Minuten schauen wir seit zwei Stunden auf das App und hoffen auf die Schaltung nach grün. Aber bei den kommenden, zeitweise sehr starken Böen, kommen Zweifel auf.

    Die Neuankömmlinge auf dem Campingplatz parken genau so, wie die Felder eingezeichnet sind und denken sicher, wir spinnen, weil wir total schräg stehen und die Nase frontal genau in den Wind halten. Dann stellen sie ihre Dachzelte auf und merken 10 Minuten später, dass der Wind doch zu stark ist und räumen wieder zusammen, parken ihr Auto um, damit auch ihre Nase in den Wind schaut.

    Aber weil so viele immer umherfahren, wirbelt es immer wieder Staub und kleinere Steine auf, die es dann wieder durch die Gegend schleudert.

    Der heutige Tag hätten wir uns leicht anders vorgestellt, aber es ist nichts zu machen, das Wetter können wir nicht ändern. So machen wir das Beste draus.
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  • Zwischenstop an einem Fjord
    Es könnte nicht schöner sein

    Djúpivogur

    September 27, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 8 °C

    Wir können endlich weiter

    Wir haben den Wecker auf 7 Uhr gestellt und hatten vor, um 8 Uhr nach zwei Tagen festsitzen endlich weiter zu fahren, falls die Strassen offen sind. Ich flüstert Rolf um 6:45 Uhr zu, dass die Strasse offen ist und weiter: «Sollen wir wirklich bis um 8 Uhr warten mit abfahren?» Natürlich nicht, wir sind hungrig wie zwei kleine Bären nach neuen Landschaften und unbekannten Gegenden.

    Also stürmen wir los und geniessen das tolle Wetter und den abgeflauten Wind. Es ist einfach toll, unterwegs zu sein!

    Wir fahren die Ostfjorde ab, sind noch fast alleine unterwegs. Nach etwas über 100km wollen wir in Djúpivogur Diesel tanken. Es ist die erste Tankstelle, die seit dem Start heute Morgen auftaucht. Blöd nur, die Säule ist defekt, es fliesst kein Diesel. Zum Glück haben wir noch nicht ganz leer, denn bis zur nächsten Zapfsäule sind es nochmals über 60 weitere Kilometer.

    So fahren wir aber ohne Schweissperlen weiter und geniessen einfach. Die Berge in den Ostfjorden sind höher und markanter, wie im Resten der Insel. Auch hat es oben schon ziemlich geschneit und kälter ist es auch geworden. Heute zeigt das Thermometer selten mehr wie 6 Grad an. Als wir dann weg vom Meer etwas in die Berge kommen, sind wir ganz schnell in einer weissen Landschaft. Die Strasse ist aber trocken und problemlos zu befahren.
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  • Stuðlafoss

    Stuðlagil Canyon

    September 27, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 3 °C

    Danach passieren wir Egilsstadir im Schnellzugstempo, denn wir wollen noch den Stuðlagil Canyon besichtigen. Als wir vor vier Wochen auf Island ankamen, wussten wir von diesem Canyon noch nichts, darum müssen wir das nun noch nachholen. Aber es sind ja nur 70km Umweg und wir haben genug Diesel… Allerdings haben wir nicht wirklich viele Infos gefunden und wissen nicht so recht, wie die Zufahrt mit unserem Womo ist. Beim anvisierten Parkplatz vor der Brücke stellen wir unser Knutschi ab und laufen ab da. Es ist der richtige Entscheid, zwar kommt 2km später der richtige Parkplatz, aber die Strasse bis dahin ist ziemlich schlecht. So laufen wir, während all die Touristen in den gemieteten Autos in die Löcher fahren und die Stossdämpfer strapazieren. Nach dem Parkplatz geht es nochmals etwa 400m bis zum Stuðlafoss, der nicht wie erwartet in den Canyon fällt, sondern ausser dem Namen gar nix mit dem Canyon zu tun hat. Der Wasserfall sieht aber heute spektakulär aus, da oben die Gischt an den 6-eckigen Felsen gefroren ist und weiss schimmert.

    Danach sind es nochmals 4km bis zum Canyon, der wirklich top ist. Nur das Wasser fliesst braun durch, blau wäre natürlich viel schöner. Wir sind aber auf der Südseite des Flusses, was sich als die richtige Seite herausstellt. Wir können an zwei Stellen bis zum Canyon hinabsteigen, während die «Nordseitler» auf eine Aussichtsplattform beschränkt sind. Aber immerhin müssen jene Touristen nur 200m Treppen hinabsteigen und nicht 5km wandern wie wir. Aber gerecht ist gerecht.

    Die Schlucht ist top und wir bereuen es auf keinen Fall, diesen Umweg in Kauf genommen zu haben.

    Nach schlussendlich drei Stunden Wandern sind wir wieder beim Knutschi, wo wir uns zuerst etwas aufwärmen und etwas essen. Danach geht es zurück auf den Camping in Egilsstadir.

    Jetzt sind wir ziemlich auf den stümpen, schliesslich waren wir heute wirklich den ganzen Tag unterwegs, aber es war ein fantastischer Tag mehr in Island.
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  • Vök Baths

    September 28, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 8 °C

    Ein Hoch auf Island 28.9.2022
    Unglaubliche Insel

    Uns gehen die Superlativen aus! Heute ist unser letzter Tag auf Island, die Fähre legt um 20 Uhr Ortszeit ab (22 Uhr Schweizer Zeit). Aber bis dahin geniessen wir das Land noch so, wie es am typischsten ist: in einem öffentlichen Bad!

    In Egilsstadir soll es ein ziemlich neues Bad geben und da wir nach dem Ausschlafen genügend Zeit haben, der Weg zum Hafen nur noch 30 km ist genehmigen wir uns ein Bad im Vök Baths, das direkt am See Urriðavatni liegt.

    Da das Bad erst um 12 Uhr mittags öffnet, stehen wir punkt 12 Uhr beim Eingang und betreten dann als erste heutige Gäste dieses Bad. Und es ist absolut genial. Wassertemperatur zwischen 37 und 41 Grad in verschiedenen Pools und zwei sind direkt in den See hinein gebaut. Es ist unglaublich, vor allem, weil wir die erste Viertelstunde alle Pools für uns ganz alleine haben. Das Bad ist wirklich nicht überlaufen! So geniessen wir die Zeit hier mit direktem Blick auf den See, und nicht nur das, wir tauchen natürlich auch noch in den See ein bei 12 Grad Wassertemperatur aber dann sind wir ganz schnell wieder im warmen Wasser von 40 Grad, was viel, viel angenehmer ist.

    Etwas später genehmigen wir uns einen Drink an der Wasserbar und sind einfach nur glücklich. Es waren unglaubliche vier Wochen in Island, wir haben so viel erlebt, gesehen und erfahren, dass wir es als wundervolles Wohnmobilland in Erinnerung halten. Und das allerbeste: wir haben noch nicht alles gesehen, also haben wir einen Grund, hierher zurück zu kehren.

    Nach über 2 Stunden im warmen Wasser verlassen wir eingeweicht das Bad, packen im Knutschi unsere Sache für die Fähre zusammen und fahren nach Egilsstadir an eine Tankstelle. Schliesslich müssen wir unser Knutschi noch schön sauber reinigen, damit wir dann überall wieder einen guten Eindruck machen.

    Danach machen wir uns auf die letzten 30 km auf Island, von insgesamt 3800km. Zuerst steil den Berg hoch, wir geniessen nochmals die Aussicht auf die grosse Ebene, bevor wir bei 5 Grad in den Bergen Richtung Meer abfahren. Die Fähre sehen wir schon von weitem und wir kommen um halb vier am Hafen an.

    Noch haben wir schön Zeit, um uns ein Mittaesseng kochen zu können, schliesslich müssen wir noch den Kühlschrank leeren, bevor wir auf der Fähre das Gas abdrehen müssen.

    Und wie fast immer bei uns beim Warten auf der Fähre, mitten im Kochen bewegt sich plötzlich unsere Wartekolonne vorwärts. Wir kommen urplötzlich in den Stress, sind mit vollem Maul am Checkin-Schalter kurz vor der Fähre. Schnell räumen wir alles zusammen, drehen das Gas ab, würgen die Resten hinunter, packen für die Fähre fertig und kontrollieren zweimal, ob wir für die dreitägige kommende Kreuzfahrt alles beieinander haben. Und dann, als alles ok ist, müssen wir wieder eine Stunde warten, bis wir dann doch auf die Fähre fahren können. Und auch schon fast Standard: wir bekommen mit unserem Womo von allen 400 Fahrzeugen natürlich den Platz ganz zuvorderst an der Fähre. Man kann dreimal raten, wer in Dänemark dann als letztes vom Schiff fahren wird…

    Nun sitzen wir in unserer Kabine, sind eingerichtet, sehen noch auf Island herab und träumen von unseren vergangen Ferien.

    Bis wir am 1. Oktober in Dänemark ankommen. Ab dort geht es dann in drei tagen nach Hause.

    Island, wir verneigen uns vor dir und dass du so bleibst. Und an die Isländer: sorgt auch um den Tourismus und dass es zu keinem Overtourismus kommt.
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