Konstanz im Umbruch

March - April 2017
A 33-day adventure by FabOli Read more
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  • Day 25

    Schäfer Foodsharing Besuch

    April 19, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 5 °C

    Beim Schäfer bekommen wir jede Menge Gemüse und Zeugs was wir vorm Wegwerfen gerettet haben. Es ist wirklich schrecklich, was da so weg geworfen wird. Die Nahrungsmittel sind größtenteils voll in Ordnung und man kann keinen Grund erkennen, warum sie im Müll landen. Vermutlich Überproduktion die nicht mehr ins Lager bzw ins Regal gepasst hat.

    Wirklich traurig. Dafür haben wir eine reichhaltige Menge frischer Pilze und anderer Leckereien.
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  • Day 33

    per Anhalter von Lichtenfels nach Borna

    April 27, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute ist wieder ein grosser Tag. Olli will es einmal probieren, wie es sich per Anhalter so in Deutschland reisen lässt. Ausserdem muss sich Olli nun auch von Fabis Familie verabschieden, da wir uns so schnell nicht wieder sehen werden.

    Die nächsten 2 Monate werden wir dann noch weiter unterwegs sein und noch ein paar schöne Wochen in Costa Rica und Cuba verbringen.

    Fabi bleibt nun auch erst einmal zurück in Lichtenfels und macht sich dann noch auf zu einer Freundin nach Augsburg. Nach einem ausgiebigen Frühstück werden die letzten Sachen gepackt und Olli schnallt sich das 22kg schwere Ungetüm wieder auf den Rücken.

    Von nun an wird der Rucksack wieder der ständige Begleiter sein. Alles ist dabei, Zelt, Isomatte, Kochzubehör...und natürlich Klamotten. Da uns nun hoffentlich wärmere Temperaturen erwarten, in deutlich abgespeckter Form.

    Viertel vor elf geht's los. Olli marschiert die halbe Stunde bis zur Autobahnauffahrt quer durchs Land und stellt sich gleich an die Auffahrt Richtung Suhl. Die erste Stunde vergeht schnell und keiner der Autofahrer ist bereit den wartenden Olli mitzunehmen.
    Irgendwann hält eines der Autos...leider auf dem Weg in die falsche Richtung. Nach einer weiteren viertel Stunde hält ein Auto und nimmt mich mit zu einem Einkaufszentrum, in der Hoffnung, dass es da besser sein wird. Weit gefehlt. Die Auffahrt bietet keinen Platz zum halten und macht die Sache nicht einfacher.
    Bei Passanten erkundige ich mich nach dem nächsten Bahnhof und erkläre die Sache nach einer weiteren Stunde nun schon fast als gescheitert. Dann nimmt mich doch noch eine freundliche Fahrerin mit nach Coburg, wo man dann doch eine etwas bessere Chance hat weiter zu kommen.

    Hier warte ich ca eine halbe Stunde und werde wieder ein Stück mitgenommen. Insgesamt verbringe ich die ersten 35km in drei verschieden Autos, mit sehr hilfsbereiten und sehr freundlichen Menschen. Das Pärchen entlässt mich an einem Parkplatz an der Autobahn und erfreut sich an meinen Geschichten aus Patagonien. Sie wünschen sich, dass ihre Tochter auch so reiselustig wäre, aber vielleicht kommt es noch. Auf diesem Parkplatz scheine ich einen Glückstreffer zu landen. Hier steht ein Kleinwagen mit Hallenser Kennzeichen. Innen liegt ein älterer Herr und gönnt sich eine kleine Pause. Diesen möchte ich natürlich nicht wecken, aber auch keinesfalls verpassen zu fragen, ob er mich mitnehmen kann.

    Ich positioniere mein Schild auf der gegenüberliegenden Bank und warte bis der Herr erwacht. Nach 15 min ruft er plötzlich unverhofft aus dem Auto ob ich bei ihm mitfahren möge.

    Gesucht, gefunden. Herrlich. Ich steige bei dem Mann ein und er ist sichtlich froh, dass er nicht mehr alleine fahren muss. Eine Win-Win Situation...

    Jürgen ist auf dem Weg von seinem Schwager aus Nürnberg nach Halle. Auf der Fahrt haben wir jede Menge Zeit zu plaudern. Wir reden über seine Söhne, die nach Tallinn ausgewandert sind und über die frühere Arbeit und das Leben. Die Gespräche sind äußerst interessant und gestalten die Fahrt sehr kurzweilig. Jürgen weiss eine Menge und man kann sich prima mit ihm über Sprachen, Länder und Kulturen austauschen. Wir haben eine gute Zeit zusammen und er fährt noch sogar bis an den Bahnhof nach Halle. Hier bekomme ich sofort den Anschlusszug nach Borna und fahre mit einem glücklichen Gefühl gen Heimat. Alles ist gut gegangen. Der Anfang war etwas entmutigend, aber alles in allem, hat es doch super funktioniert.

    Davon abgesehen sind Lichtenfels und Borna nicht unbedingt die Metropolen schlecht hin, zwischen denen ständig Pendler unterwegs sind.

    In Borna angekommen erwartet mich der Frühling und ein ganz besonderer Blick auf die Stadt. Dadurch dass die Bäume bisher nur austreiben und noch nicht mit Blattwerk versehen sind, hat man ganz besondere Einblicke in die Stadt. Ich genieße meinen ersten Bummel, nach der langen Reise und sehe die Stadt auch tatsächlich mit einem ganz anderen Auge.
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